=== ― ― ―== ―― 4628 Fahrzeugbau, Schiffswerften, Automobilindustrie. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 St.-Akt. = 1 St., 1 Vorz.-Akt. = 10 St. Bilanz am 31. Dez. 1929: Aktiva: Grundst. u. Geb. 46 354, Masch. u. Werkzeuge Velten 11 551, do. Loburg 1, Einricht. 2, Fuhrpark 2731, Hyp. 14 000, Inventur 117 505, Kassa u. Bankguth. 1924, Wechsel 22 885, Debit. 80 007. – Passiva: A.-K. 165 000, R.-F. 18 230, Akzepte 17 797, Gläubiger 81 206, Gewinn 14 728. Sa. RM. 296 962. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. u. Löhne usw. 350 702, Abschr. 22 947, Gewinn 14 728. – Kredit: Gewinnvortrag 13 036, Generalwaren 373 942, Hypoth.-Zinsen 1400. Sa. RM. 388 378. Dividenden: 1924– 1929: St.-Akt.: 0, 0, 0, 0, 0, 0 %; Vorz.-Akt.: Je 5 %. Direktion: Leopold Sichel. Prokuristen: H. Matthäus, F. H. Meyer. Aufsichtsrat: Prokurist Dr. Ludwig Kneller, H. Tumbowsky, Martin Löwenberg, Hans Jarislowsky, Berlin. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Jarislowsky & Co. Excelsior-Fahrrad-Werke, Gebr. Conrad & Patz, A.-G. in Brandenburg a. H., Wilhelmsdorfer Landstr. 43. Gegründet: 3./12. 1906 mit Wirkung ab 15./9. 1906; eingetragen 2./1. 1907. Gründung s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1909/10. Die offene Handelsges. Excelsior-Fahrrad-Werke, Gebr. Conrad & Patz in Brandenburg a. H., brachte s. Zt. ihr Fabrikunternehmen u) Handels- geschäft in die Ges. ein. Zweck: Übernahme, Fortführung und Ausgestaltung des unter der Firma: Excelsior- Fahrrad-Werke, Gebr. Conrad & Patz betrieb. Unternehmens der Fahrradfabrikat., Herstell. von u. der Handel mit allen Erzeugnissen der Fahrradindustrie, sowie verwandter Industrien. Beteilig. an verwandten Unternehmungen. Die Fabrikation der Ges. erstreckt sich auf Fahrräder u. Fahrradteile; 1929 Aufnahme der Motorrad-Fabrikation. Besitztum: Die Fabrikanlagen liegen in der Brandenburger Neustadt an der Wilhelms- dorfer Landstrasse 35–45. Das der Gesellschaft gehörige Grundstück umfasst einen Flächenraum von 50 667 qm, wovon 21 100 am bebaut sind. Zum Betriebe der ca. 1300 Arbeitsmasch. u. Apparate dient eine mit 4 Cornwallkesseln von je 125 dm Heizfläche versehene Dampfmaschine von 1400 PS u. eine Res.-Masch. von ca. 600 PS, ausserdem ist das Werk noch mit 250 Ps an das Elektriz.-Werk A.-G. Brandenburg a. H. angeschlossen. Es sind Anschlussgleise vorhanden. Beschäftigt werden 66 Beamte u. 1100 Arbeiter. –— Die Ges. ist Mitgl. des Vereins Deutscher Fahrrad-Industrieller, Berlin. Geschäftsjahr 1929: Das Jahr stand unter dem Zeichen einer weiteren erheblichen Verschlechterung der allgemeinen Wirtschaftsverhältnisse u. der damit verbundenen Steigerung der Arbeitslosigkeit. Diese Ungunst der Zeiten wirkte sich auf die Fahrrad- industrie besonders nachteilig aus, da diese Branche mit ihrem Absatz im wesentlichen auf die weniger bemittelten Bevölkerungsschichten angewiesen ist. Mit dem neu auf- genommenen Artikel Motorräder kam die Ges. gut ins Geschäft, aber die Erfolge, welche in diesem Fabrikationszweig erzielt wurden, reichten nicht aus, um den Ausfall in der Fahrrad-Abteilung auszugleichen. Erschwerend kam ferner hinzu, dass infolge des drückenden Konkurrenzkampfes Herabsetzungen der Verkaufspreise vorzunehmen waren. Das Jahr 1930 zeigte in seinem bisherigen Verlauf ebenfalls alle Merkmale der anhaltenden Wirtschaftsdepression, der Umsatz in Motorrädern hat allgemein nachgelassen; auch der Fahrradverkauf befriedigt keineswegs. Kapital: RM. 3 670 000 in 36 000 St.-Akt. zu RM. 100 u. 3500 Vorz.-Akt. zu RM. 20. — Vorkriegskapital: M. 1 650 000. Urspr. M. 1 250 000, erhöht 1910 um M. 400 000. Weiter erhöht 1917 um M. 600 000, 1920 um M. 3 000 000, 1921 um M. 3 500 000 in Vorz.-Akt., 1922 um M. 8 750 000 in 8750 St.- Akt. zu M. 1000, 1923 um M. 22 000 000 in Akt. zu M. 1000 (über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrgang 1927). Umstellung lt. G.-V. v. 14./10, 1924 von M. 39 500 000 auf RM. 3 670 000 (St.-Akt. 10: 1, Vorz.-Akt. 50: 1) in 36 000 St.-Akt. zu RM. 100 u. 3500 Vorz.- Akt. zu RM. 20. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. „ Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Aktie = 1 St., in besond. Fällen 10 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 7 % Div. an Vorz.-Akt., 4 % Div. an St.-Akt., dann 8 % Tant. an A.-R., ausserdem eine feste Vergüt. von zus. RM. 1000), vertragsmäss. Tant. an Vorst. Rest weitere Div. bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1929: Aktiva: Grundst. u. Geb. I 1 374 000, do. II 13 700, do. III 73 800, Gleisanlagen 14 000, Masch. u. Anlagen 688 000, Beleucht.-Anlage 1, Gespanne u. Kraftwagen 10 000, Utensil. 1, Waren 1 728 000, Aussenstände 573 199, Bank u. Postscheck sowie Kassa u. Wechsel 290 119, Verlust 989 941. – Passiva: A.-K. 3 670 000, lauf. Ver- pflichtungen 2 066 465, Div.-Rückstand 3297, Rückst. für Steuern usw. 15 000. Sa. RM. 5 754 762. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 560 403, Handl.-Unk. 615 881, Abschr. 155 342, Fabrikat.-Verluste 18 313. – Kredit: R.-F. 360 000, Verlust (wird vorgetragen) 989 941. Sa. RM. 1 349 941. Kurs: Ende 1913: 262.50 %; 1925–1929: 63.25, 141, 111.75, 55, 12 %. Notiert in Berlin.