Fahrzeugbau, Schiffswerften, Automobilindustrie. 4629 Dividenden: 1912/13: 25 %; St.-Akt.: 1924–1929: 8, 12, 6, 6, 0, 0 %. Vorz.-Akt. 1924 bis 1929 % 7 90 9%. Direktion: Franz Patz. Prokuristen: G. Hensel, R. Seiferth, P. Siewert. Aufsichtsrat: (Höchstens 7) Vors. Bank-Dir. Wilh. Kleemann, B.-Charlottenburg; Stellv. Rechtsanw. Dr. Karl Münster, B.-Schlachtensee; Bank-Dir. Robert Schulze, Branden- burg a. H.; Frau Dir. Dagmar Hensel, Margarethenhof b. Plaue a. H.; vom Betriebsrat: Paul Raatz, Fritz Geye. Zahlstellen: Ges.-Kasse: Berlin: Dresdner Bank u. deren sonst. Niederlass. Branden- burg a. H: Brandenburger Bankverein e. G. m. b. H. Hansa-Lloyd Werke Akt.-Ges. in Bremen, Föhrenstr. 81/83. Gegründet: 10./1. 1913, mit Wirkung ab 1./1. 1913; eingetr. 21./2. 1913. Die im J. 1905 gegr. Hansa-Automobil-Ges. m. b. H. in Varel brachte als Sacheinlage ihre gesamten Aktiven u. Passiven nach dem Stande vom 31./12. 1912 in die Akt.-Ges. ein. Firma bis 22./5. 1914: Hansa-Automobilwerke A.-G. mit Sitz in Varel. 1914 wurde das Vermögen der Norddeutschen Automobil- u. Motoren-Akt.-Ges. in Bremen übernommen und Sitz nach Bremen verlegt. Zweck: Herstell. u. Verwert. von Kraftfakrzeugen u. aller in den Geschäftszweig der Automobilindustrie einschlagenden Artikel, sowie der Bau von Fahrzeugen, Motoren, Masch. u. Werkzeugen aller Art u. der Handel mit solchen. Sanierung: Das Jahr 1929 war für die Ges. sehr ungünstig. Die starke Absatzkrise u. der Preisrückgang, die die deutsche Automobilindustrie schwer bedrohten, rief auch bei der Ges. einen Mangel an flüssigen Mitteln hervor, der nur durch einschneidende Mass- nahmen u. durch erhebliche Opfer aller Beteiligten überwunden werden konnte. Die Ges. musste sich ausserdem zu Anderungen des Fabrikationsprogramms u. der Herstellungs- methoden u. zu einer den tatsächlichen Verhältnissen angepassten Bewertung der Vorräte u. Einricht. entschliessen. Dadurch wurden Sanierungsmassnahmen erforderlich, die von der a. o. G.-V. am 20./1. 1930 beschlossen wurdęn (s. auch Kap.). Besitztum: Die Ges. besitzt in Bremen Grundst. in einer Gesamtgrösse von 102 147 qm, wovon entfallen auf zus. häng. Fabrikgrundst. in Bremen-Hastedt (einschl. von 10 Beamtenwohnhäusern nebst Gärten) 87 344 qm, auf 11 Wohnhäuser in der Nähe der Fabrik 15 645 qm u. auf ein ver- mietetes Grundst. in Bremen, enthaltend Laden, Betriebs- u. Wohnräume 973 qm. Die gesamte Fabrikation ist nach dem im J. 1921 erfolgten Verkauf von Werken in Bielefeld u. Varel in Bremen vereinigt; sie umfasst Personenwagen, Schnell-Lastwagen, Omnibusse, Elektro- Lastwagen, Elektro-Schlepper u. Elektro-Transportkarren. Das Werk hat 45 000 qm Gebäude- grundfläche mit 65 000 qm Arbeitsfläche u. ist mit neuesten Masch. u. Einricht. versehen. Vorhand. sind zwei grosse Dampfzentralen mit 6 Haupt- u. 15 Nebenkesseln für den Betrieb der Schmiede u. die Beheizung der Geb. u. eine eig. Wasserversorgung. Die mechan. Werkstätten sind mit 953 Masch. u. die Montage- u. Reparaturwerkstätten sowie das Laboratorium mit 200 Spezialmaschinen ausgestattet. Für die Pressluftwerkzeuge ist eine eig. Zentrale mit 4 Kompressoren u. für autogene Metallbearbeit. eine Azetylengas- u. eine elektr. Schweiss- anlage vorhanden. Der Maschinenantrieb erfolgt durch elektr. Strom, der vom Städt. Elektrizitätswerk bezogen wird. Ferner sind 611 Drehstrommotoren u. eine elektr. Lade- station für Akkumulatorenbatterien in Gebrauch. In der Schmiede befinden sich 3 Dampf- hämmer, 5 elektr. Lufthämmer u. 5 Fallhämmer, 6 Personen- u. Lastenaufzüge unterstützen den ausgedehnten Betrieb, Am 7./5. 1929 Zahl der Arbeiter u. Angestellten 1708. Die Ges. gehört dem Reichsverband der Automobil-Industrie an. Kapital: RM. 3 000 000 in 2500 Aktien zu RM. 20, 1500 Aktien zu RM. 100 und 2800 Aktien zu RM. 1000. – Vorkriegskapital: M. 10 000 000. Urspr. A.-K. M. 4 400 000. 1914 Erhöh. auf M. 10 000 000. Weiter erhöht 1916–1923 auf M. 250 000 000 in 240 000 St.-Akt. u. 10 000 Vorz.-Akt. zu M. 1000 (über Kapitalbeweg. S. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 5./12. 1924 von M. 250 000 000 auf RM. 4 810 000 (St.-Akt. 50: 1, Vorz.-Akt. 1000: 1) in 240 000 St.-Akt. zu RM. 20 u. 10 000 Vorz.- Aktien zu RM. 1. Die G.-V. v. 26./5 1925 beschloss Erhöh. um RM. 2 400 000. Lt. G.-V. v. 17./5. 1926 Erneuerung des Kap.-Erhöh.-Beschlusses u. Festsetz. des Ausgabetermins bis auf den 31./12. 1927. Die G.-V. v. 16./5. 1927 beschloss zwecks Sanierung Herabsetz. des Grund- kapitals von RM. 4 810 000 auf RM. 3 610 000 durch Zus. leg. der St.-Aktien im Verh. 43, Aufheb. der Rechte der Vorz.-Akt. u. Umwandl. derselben in 100 St.-Akt. zu je RM. 100, die gleiche G.-V. beschloss in Abänder. des am 17./5. 1926 gefassten Beschlusses Erhöh. des Grundkap. statt auf RM. 7 200 000 auf RM. 6 010 000 um RM. 2 400 000, deren Durchführ. in Höhe von RM. 1 790 000 erfolgte durch Ausgabe von 17 900 St.-Akt. zu RM. 100 mit Div.- Ber. ab 1./1. 1927; diese wurden den alten Aktion, im Verh. 2:1 dergestalt zum Bezuge angeboten, dass auf je 10 zus. gelegte St.-Akt. über je RM. 20 eine neue Aktie über je RM. 100, oder auf je 40 alte, nicht zus. gelegte St.-Akt. über je RM. 20 drei neue Aktien über je RM. 100 zum Kurse von 100 % zuzüglich Börsenumsatzsteuer bezogen werden konnten. Lt. G.-V.-B. v. 20./1. 1930 ist das A.-K. von RM. 5 400 000 auf RM. 540 000 herabgesetzt durch Zus. legung der Aktien im Verh. 10: 1, u. sodann wieder erhöht auf RM. 3 000 000 dureh Ausgabe von 2460 Aktien zu RM. 1000. Die neuen Aktien wurden von einem Konsort., das aus den Inh. der nom. RM. 2 400 000 Teilschuldverschr. vom Jahre 1927 bestand, zum