4640 Fahrzeugbau, Schiffswerften, Automobilindustrie. Zweck: Handel mit Kraftfahrzeugen aller Art, Zubehbrersatzteilen u. Betriebsstoffen, vornehmlich aber mit Kraftfahrzeugen amerikanischer Herkunft für eigene u. fremde Rechnung sowie der Ein- u. Ausfuhren. Kapital: RM. 50 000 in 500 Akt. zu RM. 100, übern. von den Gründern zu pari. Die G.-V. v. 1./12. 1924 beschloss Erhöh. des A.-K. um RM. 100 000 in 100 Akt. zu RM. 1000. Die Erhöhung ist bisher noch nicht durchgeführt worden. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1929: Aktiva: Anlagen 12 708, Mobil. 10 833, Werkz. 796, Waren 250 112, Schuldner 106 774, Banken 51 823, Postscheck 2329, Kassa 7032. Wechsel 222 633. Passiva: A.-K. 50 000, R.-F. 5000, Rückstell. 54 513, Gläubiger 434 583, Akzepte 89 770, Gewinnvortrag 14 030, Gewinn 1929 17 146. Sa. RM. 665 043. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unk. 532 925, Abschr. 6681, Gewinn 1929 17 146. – Kredit: Bruttogewinn 554 135, Provis. 2618. Sa. RM. 556 754. Dividenden: 1924–1929: 0, 0, 0, 0, 0, ? %. Vorstand: H. Boerner, Karl Merx, Robert Collette. Prokurist: Jean Bordrich. Aufsichtsrat: Vors. Justizrat Dr. Ströhmer; Stellv. Robert Collette, Köln; Albert Collette, Hamburg; Dir. Joh. Heinr. Krumpe, Köln. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Waggonfabrik L. Steinfurt Akt.-Ges., Königsberg i. Pr. (Börsenname: Steinfurt Waggon.) Gegründet: 1830; Akt.-Ges. seit 18./10. 1922; eingetr. 8./11. 1922. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1923/24. Zweck: Übernahme, Weiterführung u. Ausgestaltung der unter der Firma Waggon- fabrik L. Steinfurt G. m. b. H., Königsberg i. Pr. betrieb. Maschinenbauanstalt, Eisengiesserei u. Eisenbahnwaggonfabrik. Besitztum: Die Ges. hat 198 000 dm Grundbesitz, wovon 42 000 adm bebaut sind. Für Angestellte u. Arbeiter sind 15 Wohnhäuser mit zus. 62 Wohnungen vorhanden. Für Kraft u. Licht ist eine eigene Anlage von 950 PS sowie Anschluss an das Städtische Elektrizitätswerk vorhanden. Eigenes Anschlussgleis u. mehrere Ladebrücken am Pregel. Es wurden 1929/30 beschäftigt etwa 75 Angestellte u. etwa 800 Arbeiter. Beteiligungen: Beteiligt ist die Ges. an der Scharfenbergkupplung A.-G. Berlin. Kapital: RM. 2 000 000 in 20 000 St.-Akt. zu RM. 100. Urspr. M. 14 000 000, übern. von den Gründern zu 100 % bzw. 125 %. Erhöht lt. G.-V. v. 6./3. 1923 um M. 12 000 000, zu 220 % begeben. Die G.-V. v. 10./9. 1924 beschloss Rückkauf der M. 2 000 000 Vorz.-Akt. Dann erfolgte lt. G.-V. v. 15./12. 1924 Kap.-Umstell. von M. 24 000 000 St.-Akt. auf RM. 2 400 000 durch Abstempel. des Nennwertes der Aktien von bisher M. 1000 auf RM. 100. Lt. G.-V. v. 15./9. 1926 Herabsetzung des A.-K. um RM. 400 000 auf RM. 2 000 000. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinnverteilung: 5 % zum R.-F. bis 10 % des A.-K, 4 % Div., vom Rest, 8 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. oder zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. März 1930: Aktiva: Grundst. 535 000, Geb. 436 000, Wohnhäuser 115 000, Masch. 393 500, Hyp.-Aufwert. 12 000, Wertp. 180 855, Kassa 10 488. Vorräte u. Fabrikate 1 401 550, Kontokorrent 510 569, Kaut. 106 870. – Passiva: A.-K. 2 000 000, R.-F. 200 000, Sonderrückl. 100 000, Hyp. 120 000, Wohlfahrt 75 000, nicht abgehob. Div. 501, Kontokorrent (einschl. RM. 284 380 Anzahl.) 899 058, Löhne 28 940, Avale 106 870, Gewinn 171 463. Sa. RM. 3 701 833. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 1 497 481, Abschreib. 222 500, Gewinn 171 463 (davon Div. 140 000, Vortrag 31 463). – Kredit: Gewinnvortrag 22 179, Betriebsergebnis 1 869 265. Sa. RM. 1 891 445. Kurs: Ende 1925–1929: In Berlin: 15, 78, 75, 60, 68.50 %; in Königsberg i. Pr.: –, 74, 78 62. 69 %. 3 Dividenden: 1924/25–1929/30: 0, 0, 4, 6, 7, 7 %. Direktion: Komm.-Rat Dr. h. c. Felix Heumann, Paul Zollitsch, Fritz Radok. Aufsichtsrat: Vors. Konsul Ludwig Porr, Königsberg i. Pr.; Stellv. Rittergutsbes. Max Heu- mann, Kl. Gablick; Geheimrat Dr.-Ing. e. h. G. Baur, Essen; Fabrikbes. Gustav Hoffmann, Königsberg i. Pr.; Bankier Alfred Lehmann, Bank-Dir. Dr. Ed. Mosler, Dir. Curt Schnevoigt, Berlin; vom Betriebsrat: Gustav Bräuer, Ferdinand Zippert. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Deutsche Bank u. Disconto-Ges., Delbrück Schickler & Co.; Königsberg i. Pr.: Deutsche Bank u. Disconto-Ges. Autag Automobil-Akt-Ges. in Liqu., Kreuznach, Kurhausstr, 11. Die G.-V. v. 2./1. 1926 beschloss Auflös. u. Liqu. der Ges. Liquidator: Manfred Marx, Kreuznach, Windheimerstr. Die Ges. wurde lt. Bekanntm. v. 15./1. 1930 aufgefordert, binnen 3 Mon. Widerspruch gegen die Löschung ihrer Firma zu erheben. In Nichtachtung dieser Aufforderung wurde die Firma am 10./6. 1930 von Amts wegen gelöscht. Letzte ausführliche Aufnahme der Ges. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1928.