Fahrzeugbau, Schiffswerften, Automobilindustrie. 4645 schweren Schiffsteilen von 75 t Tragfähigkeit u. 18 m Ausladung. Im übrigen dienen die oben erwähnten Werkstätten auch dem Reparaturbetrieb. Für die Erzeug. der Pressluft zum Antrieb der Niet- u. Bohrwerkzeuge dienen 3 Luftkompressoren von zus. ca. 450 PS. Leistung. Zur Selbsterzeug. des für den Reparaturbetrieb erforderlichen Sauerstoffs dient eine Sauerstoff-Anl. von etwa 110 000 cbm Jahresleistung. Den elektrischen Strom für den Antrieb der Werkzeugmasch. erhält die Werft von der Überlandzentrale. Sämtliche Arbeitsmasch. haben elektrischen Einzelantrieb. Die Werft ist laufend beschäftigt, wozu namentlich die enge Verbind. mit der Reederei Emil R. Retzlaff beiträgt, für deren erheb- lichen Schiffspark (24 Seefrachtdampfer mit zirka 70 000 t, ferner 9 Schleppdampfer und 16 Leichter) ihr auch in Zeiten der Geschäftsstille ständige Aufträge zur laufenden Instand- haltung u. Reparatur zugehen. Kapital: RM. 2 400 000 in 6000 Aktien zu RM. 400. Urspr. M. 6 000 000 in 6000 Aktien zu M. 1000, überh. von den Gründern zu pari, umgestellt lt. G.-V. v. 29./11. 1924 auf RM. 2 400 000. Anleihe: RM. 2 500 000 in 8½ % Teilschuldverschreib. von 1926. Stücke zu RM. 100, 200, 500 u. 1000 (1 RM. = v kg Feingold) auf den Namen der „,Revision' Treuhand- A.-G. zu Berlin W. 8 oder an deren Order ausgestellt, die durch Indossament übertragbar sind. Zs. 1./4. u. 1./10. Die Anleihe ist unkündbar bis 1./10. 1931. Von da ab Rück- zahl. zu 102 % durch jährl. Auslos. von je nom. RM. 200 000. Verstärkte Tilg. oder Gesamt- rückzahl. nach dem 1./10. 1931 zulässig. Sicherungshyp. RM. 3 Mill. eingetragen an erster Stelle auf den gesamten Grundbesitz der Ges. in Frauendorf u. versch. Grundstücken in Stettin. Für die Anleihe hat der Schiffsreeder Emil R. Retzlaff in Stettin die gesamt- schuldnerische Haftung übernommen. Zur Zeichn. aufgelegt vom 6.–15./9. 1926 zu 96 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1929: Aktiva: Grundst. u. Geb. 1 351 900, Hallen, Werkstätten, Masch. u. allg. Betriebsmittel 1 708 880, Materialvorräte u. angef. Arbeiten 319 697, Kassa u. Effekten 306. – Passiva: A.-K. 2 400 000, R.-F. 125 695, Hyp. 60 339, Steuern u. Abgaben 135 652, Schuldbuch einschl. Anzahl. u. Akzepte 650 673, Gewinn 8423. Sa. RM. 3 380 784. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.- u. Betriebs-Unk. 944 456, Abschr. 105 441, Gewinn 8423. – Kredit: Fabrikat.-Gewinn 1 047 688, Mieten 10 633. Sa. RM. 1 058 322. Dividenden: 1924–1929: 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: C. Retzlaff. Aufsichtsrat: Vors. Schiffsreeder Konsul Emil R. Retzlaff, Stellv. Konsul R. Mayer, Stettin; Geh. Legationsrat von Hartmann, Hannover; vom Betriebsrat: E. Liessner, O. Eggert. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Stettin: Reichsbank-Giro, Darmstädter u. Nationalbank, Commerz- u. Privat-Bank. 0 0 Stoewer-Werke Aktiengesellschaft vormals Gebrüder Stoewer in Stettin, Falkenwalder Str. 74. Gegründet: 29./5. 1916 mit Wirk. ab 1./1. 1916; eingetr. 21./6. 1916. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1923/24 I. Zweck: Weiterführ. des von Emil Stoewer u. Bernhard Stoewer unter der früheren Firma „Gebrüder Stoewer“ zu Stettin betriebenen Fabrikunternehmens u. Erwerb des den beiden gehörigen Fabrikgrundstückes mit Gebäuden, insbes. Herstell. u. Vertrieb von Automobilen (Personen- u. Lastkraftwagen) sowie der hierzu nötigen Teile u. der dazu gehörigen Ausstatt. (Karosserien) jeglicher Art, endlich Verwert. der aus dem Fabrikations- betriebe sich ergebenden Abfälle u. Nebenerzeugnisse, auch in veredeltem Zustande. Die a. o. G-V. vom 26./11. 1929 genehmigte einen Vertrag mit der Stadt Stettin, nach dem die Stadt Stettin von den Stoewer-Werken ein Gelände am Warsower Weg für Siedlungszwecke übernimmt, während die Stadt Stettin den Stoewer-Werken ein hypothekar. zu sicherndes Darlehen von RM. 600 000 gewährt. Ausserdem übernimmt die Stadt Stettin RM. 250 000 Vorz.-Akt. der Stoewer-Werke mit Div.-Ber. ab 1./1. 1930. Kapital: RM. 2 000 000 in 17 500 St-Akt. zu RM. 100 u. 250 Nam.-Vorz.-Akt. zu RM. 1000. Die Vorzugs-Aktien geniessen Vorrechte bei einer Auflösung der Ges. Urspr. M. 4 000 000, erhöht 1920 um M. 4 000 000, 1920 um M. 8 000 000, 1921 um M. 10 000 000 in 10 000 Vorz.- Aktien zu M. 1000, 1921 um M. 10 000 000 in 10 000 St.-Aktien zu M. 1000. Lt. G.-V. vom 20./11. 1924 Umstellung des A.-K. von M. 26 000 000 auf RM. 4 500 000 (St.-Akt. im Verh. 20: 3, Vorz.-Aktien 50: 3) in 26 000 St.-Aktien zu RM. 150 u. 10 000 Vorz.-Aktien zu RM. 60. Die G.-V. v. 14./7. 1926 beschloss, das St.-Akt.-Kapital von RM. 3 900 000 auf RM. 780 000 (5: 1) u. das Vorz.-Akt.-Kap. von RM. 600 000 auf RM. 200 000 (3: 1) herabzu- setzen unter Umwandl. der Vorz.-Akt. in St.-Akt. und zwar in der Weise, dass gegen je 10 alte St.-Akt. zu RM. 150 3 neue St.-Akt. zu RM. 100 und gegen je 5 alte in St.-Akt. umge- wandelte Vorz.-Akt. zu RM. 60 eine neue Aktie zu RM. 100 ausgegeben wurden. Gleich- zeitig wurde beschlossen, das A.-K. bis um RM. 1 020 000 auf RM. 2 000 000 zu erhöhen. Die neuen Aktien sollen zur teilweisen Befriedigung der Gläubiger der Ges. u. der Rest zur Stärkung der Betriebsmittel dienen. Mitte Sept. 1926 war lt. handelsger. Eintrag. die Erhöh. im Betrage von RM. 550 000 durchgeführt auf RM. 1 530 000 durch Ausgabe von 5500 Akt. zu RM. 100, div.-ber. ab 1./1. 1926. Lt. handelsger. Eintrag. v. 2./12. 1929 ist die Erhöh. um weitere RM. 220 000 auf RM. 1 750 000 durchgeführt durch Ausgabe von 2200 St.-Akt. zu RM. 100. Die G.-V. v. 26./11. 1929 hat in Abänderung des Beschlusses der G.-V. v. ――