* 0 4660 Gas-, Wasser- und Eiswerke. fast völlig abgeschlossen u. deshalb an dieser Zusammenfass. sehr interessiert. Vor allem aber wird diese Zusammenfass. die Möglichkeit einer Rationalisier. der Gasversorg., einer den neuen Verhältnissen angepassten Bewert. der Anlagen u. einer Verbillig. der Produktion bringen, die wesentliche wirtschaftliche Vorteile verspricht. Betriebseinrichtungen: Dem Betriebe dienen die beiden Gaswerke in Bockenheim u. Ost- hafen (Ost- u. Westwerk) mit einer Gesamtleist. von 360 000 cbm Gas. Das Westwerk verfügt über einen Gemeinschaftsbahnhof, der in Gemeinschaft mit der umliegenden Industrie er- richtet wurde. Das Ostwerk hat einen eig. Hafen mit allen dazu nötigen Einricht., der gleich- zeitig dem Westwerk den Schiffsumschlag ermöglicht. Die Nebenanlagen beider Werke bestehen in einer Ammoniumsulfatfabrik, Anlagen für Benzolgewinnung. Vorhanden sind 12 Dampfkessel, 3 Gasbehälter für 182 000 cbm u. 2 Wassergasbehälter für 11 000 cbm Inhalt. Der Grundbesitz beträgt 176 167 qm, wovon 42 831 dm bebaut sind; dazu kommen noch 18 027 qm Pachtgelände mit 1934 qm bebauter Fläche. Um für die Steigerung des Gasver- brauchs zu werben, wurde 1924 die Heizberatungsstelle ins Leben gerufen u. in eigenen grösseren Ausstellungsräumen in der Kaiser-Wilhelm-Passage in Fft. a.M. untergebracht. Ferner wurde der Grundgebührentarif eingeführt, bei dem der Gaspreis aufgeteilt wird in eine fest- stehende Grundgebühr, die sich staffelt nach der Höhe des durchschnittl. Gasverbrauchs der letzten 12 Monate, u. in eine Verbrauchsgebühr von 10 Pf. pro cbm. Lt. Vertrag vom 23./3. 1927 überliess die Stadt Offenbach a. M. ihre Erzeugungsanlag. für Gas u. Elektrizität der Frankfurter Gasgesellschaft. Als Gegenwert der mit etwa RM. 4 900 000 bezifferten Offenbacher Anlagen erhielt die Stadt Offenbach RM. 3 563 000 neue Aktien der Frankfurter Gasgesellschaft. Im Jahre 1927 wurden gemeinsam mit der Stadt Köln u. in Übereinstimmung mit der Stadt Frankfurt wertvolle, aufschlussreife Kohlenfelder am Niederrhein erworben, um der Ges. eine starke Rohstoffbasis zu sichern. Das Kohlenvorkommen ist über 300 Mill. Tonnen Fettkohle. Mit diesen Kohlenfeldern ist fernerhin ein Grundbesitz von über 2000 Morgen miterworben worden. Im Anschluss an diesen Erwerb der Kohlenfelder wurde die Siedlungsgesellschaft Ressenray A.-G. gegründet, an der die Ges. mit 50 % beteiligt ist. Die Siedlungsges. hat die Aufgabe, den ausgedehnten Grundbesitz zu verwalten. Statistik: Die Gesamtabgabe betrug 1918–1929: 62 925 400, 65 208 100, 65 947 400, 71 756 200, 68.045 700, 55 591 400, 60 739 100,, 70 197 900, 73 438 000, 76 638 200, 82 251 700, 96 348 000 cbm. Die Länge des Rohrnetzes betrug Ende 1924–1929: 671.75, 674.57, 678.61, 686.13, 693.3, 697.76 Km. – Die Zahl der in Betrieb befindlichen Gasmesser u. Automaten betrug Ende 1927–1929: 117 529, 118 688, 120 773. – Für die öffentliche Beleucht. waren im Betrieb am 1./1. 1929: 9065 Laternen mit 12 842 Flammen, am 31./12 1929: 8965 Laternen mit 12 280 Flammen. – Die Zahl der Angest. u. Arbeiter betrug am 31./12. 1929: 325 bzw. 856. Beteiligungen: Siedlungsgesellschaft Rossenray A.-G., Frankfurt a. M.; Südwestdeutsche Gas-A.-G., Frankfurt a. M.; Neue Gaswerk Eberstadt A.-G., Eberstadt a. d. B.; Vereinigte Installations-Geschäfte Frankfurter Gasgesellschaft u. Karl Winterstein G. m. b. H, Frankfurt a. M.; Frankfurter Kohlen- u. Koksgesellschaft m. b. H., Frankfurt a. M.; Kaiser Wilhelm Passage Verwaltungs-A.- G., Frankfurt a. M.; Deutsche Gasindustrie-Versicherungs- gesellschaft, Köln. Die im Jahre 1920 erworbenen Kuxe der Braunkohlengew. Friedrich in Hungen wurden 1929 an die Preuss. Elektriz. A.-G. in Berlin verkauft. Die Gew. erforderte im Jahre 1928 eine Zubusse von ca. RM. 2 800 000. Beim Verkauf der Kuse wurde die Verpflicht. über- nommen, den bis zum 1./10. 1929 entstandenen Verlust von RM. 1 200 000 auf Rechn. der Frankfurter Gasges. zu übernehmen. Kapital: RM. 25 000 000 in 25 000 Akt. zu RM. 1000. — Vorkriegskapital: M. 13 600 000. Urspr. fl. 700 000, erhöht bis 1909 auf M. 13 600 000, dann erhöht von 1920 bis 1923 auf M. 400 000 000 in 400 000 Akt. zu M. 1000 (über Kapitalsbewegung s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Die Kap.-Umstellung erfolgte lt. G.-V. v. 30./12. 1924 von M. 400 000 000 auf RM. 20 000 000 durch Herabsetz. des Nennwertes der Aktien von M. 1000 auf RM. 50. Die G.-V. v. 14./5. 1927 beschloss, das A.-K. um EM. 5 000 000 auf RM. 25 000 000 zu er- höhen durch Ausgabe von 5000 Aktien über je RM. 1000. Die neuen Aktien, div. ber. ab 1./7. 1927, wurden zu 137.50 % begeben; hiervon erhielt die Stadt Offenbach a. M. RM. 3 563 000 Akt. auf Grund ihres mit der Frankfurter Gasges. abgeschlossenen Vertrags v. 23./3. 1927, die restl. RM. 1 437 000 Akt. wurden von der Stadt Offenbach zum gleichen Kurse übernommen. Die Aktien zu RM. 50 wurden lt. Bek. v. Oktober 1928 in Aktien zu RM. 1000 umgetauscht. Industriebelastung: RM. 4 312 000. Grossaktionäre: Stadt Frankfurt a. M. (mehr als 50 %), Rhein.-Westfäl. Elektrizitäts- werke (40 %), Stadt Offenbach a. M. (RM. 5 000 000). 4½ % Hyp.-Anleihe von 1920: M. 13 000 000 in Stücken zu M. 1000. Die Anleihe wurde gekündigt. Die Barablösung betrug RM. 6 für je M. 1000, zahlbar am 1./7. 1926. Den Altbesitzern wurde an Stelle der ihnen zustehenden Genussrechte eine Barabfindung von RM. 4.20 für je M. 1000 gewährt. Kurs: Eingeführt in Berlin u. Frankf. a. M. Okt. 1921, Notiz 1926 eingestellt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Jan.-Juni. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F.; wenn u. soweit der R.-F. nicht zu dotieren ist, als- dann bis 4 % Div., etwaige a. o. Abschreib. u. Rückl., vom Rest 10 % Tant. an A.-R., wobei die