= 3 = ― 4688 Film-Industrie, Theater, Hotels, Restaurants, Zoologische Gärten, Vereivne. Dividenden: 1924–1929: 0 %. Direktion: Georg Gutöhrlein. Aufsichtsrat: Min.-Rat z. D. Carl Lindenberg, B.-Charlottenburg, Wielandstr. 37; Dipl.- Ing. Dr.-Ing. Alfred Berlowitz, Julius Samuel, Berlin. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Moka Efti-Dorag Betriebs-Aktiengesellschaft in Berlin, Wiebestr. 12/20. 3 Gegründet: 15./7. 1929; eingetr. 19./10. 1929. Gründer: George Pandely Sechiari, London: Wilhelm Hasselbach, Walter Neubauer, Deutsche Orient-Kaffee-Aktiengesellschaft, „Dorag“ Kaffeemaschinen-Fabrik G. m. b. H., Heinrich Widmann, Berlin. Die Deutsche Orient- Kaffee-A.-G. brachte in die Ges. ein: a) das ihr gehörige, in Berlin, Leipziger Str. 101/102 Ecke Friedrichstr. 59/60 (Equitable-Palast), befindliche Café Moka Efti Equitable, b) das ihr gehörige, in Berlin, Kronenstr. 14, befindliche Cafée Moka Efti (Gottschalk), c) die Bäckerei- u. Konditoreieinrichtung im Moka Efti-Haus in Berlin, Wiebestr. 12/20, d) die Einrichtung der Betriebsräume, ebenda, e) das Recht der entschädigungslosen Benutzung der Marke Moka Efti, f) die Verpflichtung zur bevorzugten Kaffeelieferung an die neue Ges. gemäss noch zu treffenden Vereinbarungen, g) den Verzicht auf Einrichtung von Konkurrenzunter- nehmungen innerhalb des Deutschen Reichs, solange die hier gegründete Ges. besteht u. in ihrem Wirkungskreis sich betätigt. Sie erhielt dafür 22 500 Aktien. Die Dorag G.m b. H. brachte Aussenstände ihres Betriebs von nom. RM. 122 918 ein u. erhielt dafür 1200 Aktien. Zweck: Übernahme der beiden in Berlin gegenwärtig bestehenden Cafés, die die Bezeichnung Moka Efti führen, u. die sich in der Kronenstr. 14 u. Leipziger Str. 101/102 Ecke Friedrichstr. 59/60 befinden, sowie die Fortführung dieser beiden Unternehmen nach dem eingerichteten System; Gründung weiterer Cafés im gleichen System innerhalb Deutsch- lands; Übernahme u. Erweiterung der Vertriebsorganisationen für die durch die Firma „Dorag“ Kaffeemaschinen-Fabrik G. m. b. H. in Berlin hergestellten Kaffeemaschinen. Sanierung: Anfang Nov. 1929 war durch den allgemeinen Weltbörsenkrach auch die Bankverbindung der Ges. mit Rodoconachi Sons & Co., London, unterbrochen, welche Bank dieser Wirtschaftskrise nicht gewachsen war u. in Zahlungsschwierigkeiten geriet. Hier- durch kam es, dass die Abmachungen, die die Deutsche Orient Kaffee A.-G. wegen Placierung der Aktien von der Moka-Efti-Dorag mit Rodoconachi hatte, nicht erfüllt worden sind. Die Deutsche Orient Kaffee A.-G. sah sich daher gezwungen, im Nov. nach dem Zusammenbruch der Bank auch für sich ein Arrangement zur Sanierung zu treffen. Die Verhandlungen führten dann zur Einleitung eines Vergleichsverfahrens, das auch April 1930 mit einem gerichtlich geschlossenen Vergleich endete. Unter diesen Arrangementsverhältnissen hatte die Moka-Efti-Dorag Betriebs-A.-G. ganz besonders zu leiden. Sie war gezwungen, sofort Massnahmen zu treffen, um die eigene Existenz zu erhalten. Dies ist ihr unter grossen finanziellen Opfern gelungen. So hat die Moka-Efti auch die Verpflichtungen der Deutschen Orient Kaffee A.-G. im Vergleichsverfahren übernommen. Als Resultat der vorerwähnten Umstände ist der in der Bilanz per 31./3. 1930 ausgewiesene Verlust von RM. 615 444 zu verzeichnen. Es kommt hinzu, dass bei der allgemein wirtschaftlich schwierigen Lage der in kurzer Zeit entstandene Verlust nicht sofort ausgeglichen werden konnte. Die G.-V. v. 4./8. 1930 beschloss Sanierung der Ges. (s. bei Kapital). Kapital: (Sanierung beschlossen) RM. 3 000 000 in 30 000 Akt. zu RM. 100, übern. von den Gründern zu pari. Zur Sanierung der Ges. beschloss die G.-V. v. 4./8. 1930 Herabsetz. des A.-K. von RM. 3 000 000 auf RM. 500 000 (Zus. leg. 6: 1). Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Akt. 1 St. Bilanz am 31. März 1930: Aktiva: Kassa u. Bankguth. 12 607, Besitzwechsel 54 385, Waren 40 052, Aussenstände 266 645, Einricht. 2 500 000, Verlust 615 444. – Passiva: A.-K. 3 000 000, Kredit. 347 227, Pacht-Amortisation 58 804, Schuldwechsel 81 904, Masch.- Kommiss.-K. 1200. Sa. RM. 3 489 136. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verkaufs- u. Expeditionskosten 48 722, Betriebs- u. allg. Unk. 933 835, Steuern 80 047, Abschr. 338 071. – Kredit: Bruttogewinn 785 231, Verlust 615 444. Sa. RM. 1 400 676. Dividende: 1929/30: 0 %. Vorstand: Avraam Tchaoussoglou, Erich Felske. Prokuristen: Thomas Politis, Georges Mavroudis. Aufsichtsrat: Vors. Agop Bakirgian, Stellv. Giovanni Eftimiades, Rechtsanwalt Felix Schreuer, Berlin. Munichenhaus-Aktiengesellschaft, Berlin W 62, Lutherstr. 14 a. Gegründet: 28./7. 1923; eingetr. 16./10. 1923. Sitz der Ges. bis 10./1. 1925 in München. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1925. Zweck: Förderung der körperlichen Ertüchtigung der studentischen Jugend durch Turnen u. Sport. Kapital: RM. 20 000 in 500 Akt. zu RM. 20 u. 100 zu RM. 100. Urspr. M. 10 Mill. in 100 Akt. zu M. 10 000, übern. von den Gründern zu pari. – Die G.-V. v. 16./5. 1925 beschloss