4690 Film-Industrie, Theater, Hotels, Restaurants, Zoologische Gärten, Vereine. Potsdamer Platz Speise- und Kaffechausbetriebs-Akt.-Ges. Berlin W 9, Königin-Augusta-Str. 13. Gegründet: 28./7. 1923; eingetr. 6./9. 1923. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927. Zweck: Die pachtweise Ausnutzung von Speise- u. Kaffeehäusern im Grossbetrieb so- wie die pachtweise Ausnutzung von mit gastronomisch-masch. Anlagen ausgestatteten Ge- bäuden, insbes. auch die Wiederherstell. der gastronomischen Betriebsanlagen des Grund- stücks Potsdamer Platz 3 und die gewerbliche Ausnutzung derselben. Kapital: RM. 100 000 in 1000 Akt. zu RM. 100. Urspr. M. 100 Mill. in Aktien zu M. 100 000, übern. von den Gründern zu pari. Die G.-V. v. 27./8. 1925 beschloss Umstell. von M. 100 Mill. auf RM. 100 000 in 1000 Akt. zu RM. 100. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1929: Aktiva: Rechte aus Generalpachtvertrag 140 020, Inv. 280, Debit. 41 663, (Avaldebit. 3 200 000), Verlust 21 691. – Passiva: A.-K. 100 000, R.-F. 40 000, Kredit. 36 654, Rückstell. für Grunderwerbsteuern 27 000, (Bürgschaftsverpflicht. 3 200 000). Sa. RM. 203 654. Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 20 107, Handl.-Unk. 709, Steuern 10 416, Haus-Unk. 129 433, Verlust an Debit. 1025. – Kredit: Erträgnisse 140 000, Verlust 21 691. Sa. RM. 161 691. Dividenden: 1924–1929: 0 %. Direktion: Adolf Kramm, Paul Rettig. Aufsichtsrat: Handelsgerichtsrat Dir. Franz Hentschke, Kaufm. Heinrich Mendelssohn, Rechtsanw. Dr. Curt Calmon, Dir. Hans Hahn, Berlin; Bank-Dir. Ernst Friedrichs, Leipzig. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Rimax Film-Akt.-Ges. in Liqu., Berlin 8 NW 6, Schiffbauerdamm 20. Gegründet: 16./2. 1923; eingetr. 27./3. 1923. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1924/25. Die Ges. ist durch Beschluss vom 14./1. 1930 aufgelöst. Liquidator: Marie Prange, Berlin. Zweck: Herstell., Vertrieb u. Verleih von Filmen sowie Erwerb u. Vertrieb v. Licht- spieltheatern. Die Ges., deren Aktien von der Minimax A.-G. übernommen worden sind, hat die Produktion von Spielfilmen bereits seit längerer Zeit eingestellt, sie ist zurzeit lediglich mit der Herstell. von Propaganda- u. Lehrfilmen für die Minimax A.-G. beschäftigt. Kapital: RM. 5000 in 50 Akt. zu RM. 100. Urspr. M. 10 Mill. in Aktien zu M. 10 000, übern. von den Gründern zu 100 %. Die G.-V. v. 19./12. 1924 beschloss Umstell. von M. 10 Mill. auf RM. 5000 in 50 Akt. zu RM. 100. Bilanz am 31. Dez. 1929: Aktiva: Postscheck 211, Lager 26 600. – Passiva: A.-K. 5000, Kontokorrent 17 730, Gewinn 4081. Sa. RM. 26 811. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 21, Gewinn 3451. Sa. RM. 3472. – Kredit: Rohgewinn RM. 3472. Liquidations-Bilanz am 14. Jan. 1930: Aktiva: Postscheck 211, Lager 26 600. – Passiva: A.-K. 5000, Kontokorrent 17 730, Gewinnvortrag 630, Gewinn aus 1929 3451. Sa. RM. 26 811. Dividenden: 1924–1929: 0 %. 0 Aufsichtsrat: Wilh. Graaff, C. Graaff, Rechtsanw. Dr. Ferd. Bang. Terra Film Akt.-Ges. in Berlin SW 68, Kochstr. 73. Gegründet: 4./5., 4./10. u. 12./11. 1920; eingetr. 18./11. 1920. Gründer sowie Einbring.- Werte s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1921/22 II. Zweck: Herstellung u. Vertrieb, Verkauf u. Verleihen von Films. Vorführung der- selben in eigens zu errichtenden Theatern u. ähnlichen Schaustellungen sowie Beteilig. u. Veranstaltung von Unternehmungen ähnlicher Art. Die Ges. besitzt 3 eigene Filialen in Deutschland. Das Geschäftsjahr 1928/29 ergab, nachdem noch besondere Zuwendungen von seiten des damaligen Grossaktionärs, der I. G. Farbenindustrie A.-G., gemacht waren, einen Verlust von RM. 942 214, der teilweise durch Auflös. des R.-F. gedeckt wurde. Das unbefriedigende Geschäftsergebnis 1928/29 war nach dem Bericht der Verwaltung – abgesehen von den Schwierigkeiten der allgemeinen Wirtschaftslage – u. a. durch die besonders ungünstigen Verhältnisse verursacht, die seinerzeit im Berichtsraum auf dem in- u. ausländischen Film- markt bestanden haben, so insbes. durch die damals beginnende Umstellung zum Tonfilm u. durch die bekannte Notlage des Lichtspielgewerbes, die neben der unhaltbaren lustbarkeits- steuerlichen Sonderbelastung durch die Ungunst der Witterungsverhältnisse im Winter 1928/29 u. im Frühjahr u. Frühsommer 1929 verschärft wurde. Die Entwicklung des a. 30./6. 1930 abgelauf. Geschäftsjahres 1929/30 hat sich nach dem Bericht der Verwalt. trotz Fortdauer der oben gekennzeichneten Lage befriedigend gestaltet. Wie wir erfahren, konnten nach Durchführung verschied. Rationalisierungsmassnahmen die Umsätze gegenüber 1928/29 mehr als verdoppelt u. laufende Betriebsüberschüsse erzielt