Plantagen- und Kolonial-Gesellschaften. 4727 Kapital: KM. 50 000 in 500 Akt. zu RM. 100, übern. von den Gründern zu pari. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1929: Aktiva: Beteil. 39 501, Debit. 7676, Verlust 4859. — Passiva: A.-K. 50 000, Kredit. 2037. Sa. RM. 52 037. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 472, Verlustvortrag 4552. – Kredit: Zs. 165, Verlust 4859. Sa. RM. 5024. 3 Dividenden: 1926–1929: 0 %. Direktion: Bankdir. Dr. Kurt Weigelt. Aufsichtsrat: Bankdir. Kommerz.-R. Dr. Paul Millington-Hermann, Joh. Julius Warn- holtz, Dir. der Deutsch-Ostafrikanischen Ges., Geh. Regierungsrat Theodor Gunzert, Berlin. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Terra Nuova Aktien-Gesellschaft in Berlin W 30, Schwäbische Str. 29. Gegründet: 3./2. 1911; eingetr. 8./3. 1911. Firma bis 18./2. 1922: Ostafrikanische Ceara- Kompagnie A.-G., B.-Lankwitz. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1912/13. Zweck: Betrieb von Pflanzungs-, Farm. u. Handels-Unternehmungen in Übersee, aller hiermit in Verbindung stehenden Geschäfte, sowie die Beteiligung an ähnlichen Unter- nehmungen im In- und Auslande. Die Ges. ist befugt, Zweigniederlassungen im In- und Auslande zu errichten. Entwicklung: Die Gesellschaft besass in Muheza eine Kautschuk-Reinigungs-Fabrik. Die Ges. war seit Ende Juli 1914 bis Anfang 1920 ohne jede Nachricht aus Ostafrika. Die Ges. will nicht liquidieren, sondern baldmöglichst einen neuen Betrieb anfangen. Uner- lässliche Voraussetzung hierfür ist, dass die bisher gewährte kaum nennenswerte Ent- schädigung für den erlittenen Kriegsschaden nachträglich entsprechend erhöht wird. Kapital: RM. 5000 in 50 Aktien zu RM. 100. Urspr. M. 300 000 (Vorkriegskapital) in 300 Aktien zu M. 1000, begeben zu pari. Lt. G.-V. v. 4./4. 1929 Umstellung des A.-K. von M. 300 000 auf RM. 5000 in 50 Aktien zu RM. 100. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1929: Aktiva: Kassa u. Postscheck 395, Forder. a. Reich 5000, Buchforder. 222, Einrichtung 416. – Passiva: A.-K. 5000, Buchschulden 910, Rückstell. 18, Gewinn 105. Sa. RM. 6034. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unkosten, Drucksachen 2694, Gewinn 105. Sa. RM. 2800. – Kredit: Provisionen RM. 2800. Dividenden: 1913: 0 %; 1924–1929: 0 %. Direktion: Gerhard Strassberger. Aufsichtsrat: Vors. Dr. Helmut Freih. von Cotzhausen, Berlin; Dr. jur. Friedrich Kleyboldt, B.-Grunewald; Dr. jur. Viktor Gerold Kasper, Berlin. Westafrikanische Pflanzungs-Gesellschaft „Victoria- in Berlin W 15, Kurfürstendamm 214. Gegründet: 21./1. 1897; eingetr. 2./10. 1897. Zweck: Pachtung, Erwerb u. Verwertung von Grundbesitz, der Betrieb von Land-, Plantagen- u. Forstwirschaft, gewerbl. u. Handelsunternehm. im In- u. Auslande; der Betrieb von sonstigen Unternehm. u. Geschäften, welche als im Interesse der Ges. liegend erachtet werden; Beteiligung an den den vorgenannten Zwecken dienenden Unternehm. u. Erwerb solcher Unternehm. sowie Übernahme deren Vertretung; Eingehung von Interessen- Gemeinschaften mit Dritten. Entwicklung: Sämtl. früheren Pflanzungen der Ges. in Kamerun (näheres darüber s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1922/23) wurden während des Krieges beschlagnahmt. Die Ges. arbeitete dann durch zwei Berliner Tochter-Ges., Victoria Auslandshandelsgesellschaft m. b. H. u. Ihig, Internationale Handelsgesellschaft von Ingenieuren m. b. H., im heimischen Im- u. Export. Die Ihig wurde 1925 wieder abgestossen. Die Victoria Auslandshandels-Gesell- schaft m. b. H. wurde 1928 in die Westafrikanische Produktenvyertriebsgesellschaft „Victoria“ mit beschränkter Haftung umgewandelt, sie betreibt Handelsgeschäfte u. hat im französ. Mandatsgebiet Kameruns eigene Handelsniederlassungen. Alle Geschäftsanteile sind im Besitze der Westafrikanischen Pflanzungs-Gesellschaft ,Victoria“. Im Nov. 1924 hat die Ges. ihre gesamten im britischen Mandatsteil von Kamerun gelegenen Pflanzungen wieder gekauft u. den Betrieb Ende März 1925 wieder aufgenommen. Besitztum: Der Pflanzungsbesitz besteht nunmehr aus der Victoria-Pflanzung bei Bota-Victoria, der Prinz Alfred-Pflanzung bei Missellele-Tiko sowie einigen kleineren Faktoreigrundstücken. Es befanden sich unter Kultur auf beiden Pflanzungen Ende Juli 1914: 4935 ha, Ende Dez. 1929: 5581.3 ha. Ausserdem hat die Ges. die Bimbia-Pflanzung mit 670 ha Kulturbestand in Pacht (Erwerbung ist beabsichtigt). Zu den Pflanzungen gehören Kakaotrockenanlagen, Palmfrucht- und Gummiaufbereitungsanlagen, ferner eine schmalspurige Pflanzungsbahn u. zum Laden u. Löschen der Güter u. für die Verbindung mit der Prinz-Alfred-Pflanzung ein Motorschlepper u. einige Leichter. Zu der Prinz-Alfred-