4834 Verkehrs-, Transport- und Lagerhaus-Gesellschaften. Kleinbahn-Akt.-Ges. Rennsteig–Frauenwald in Frauenwald i. Thür. Gegründet: 2./10. 1912; eingetr. 30./12. 1912 in Schleusingen. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1922/23. Zweck: Bau u. Betrieb der normalspurigen Kleinbahn von Rennsteig (Staatsbahnhof) nach Frauenwald nebst etwaigen Anschlussgleisen u. Beteilig. an solchen Unternehm., die dem Kleinbahnbetrieb förderlich sind. Länge 5 km, Betriebseröffnung am 5./11. 1913. Kapital: RM. 324 000 in 360 Akt. zu RM. 900. Urspr. M. 360 000 in 360 Akt. à M. 1000, übernommen von den Gründern zu pari. Die G.-V. v. 20./8. 1924 beschloss Umstell. von M. 360 000 auf RM. 324 000 in 360 Akt. zu RM. 900. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Halbjahr. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1929: Aktiva: Eisenbahnanlage 320 945, Vorräte 4468, Kassa 250, Guth. bei Banken 7345, Forderungen 820, Vorschüsse 10, Beteil. 1200. – Passiva: A.-K. 324 000, Ern.-Rückl. 1243, R.-F. 2090, Darlehn 3000, Schulden 4705. Sa. RM. 335 039. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlust-Vortrag 2620, Verwalt.-Unk. 951, Zuführ. zur Erneuer.-Rückl. 3373. – Kredit: Zs. 47, Betrieb 6896. Sa. RM. 6944. Dividenden: 1913–1929: 0 %. Direktion: Landesbaurat Sell, Landes-Kleinbahndir. Hasemeyer, Merseburg a. S. Aufsichtsrat: Vors. Ober-Reg.-Rat Dietze, Erfurt; Gemeindevorsteher Schrickel, Frauen- wald i. Thür.; Landesrat Dr. Albrecht, Merseburg; Vizepräsident Senst, Erfurt; Landrat Gaertig, Schleusingen. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Halle a. S.: Mitteldeutsche Landesbank Zweigstelle Halle a. S. Schauinslandbahn-Aktiengesellschaft, Freiburg i. B. Gegründet: 10./12. 1928; eingetr. 14./5. 1929. Gründer: die Stadtgemeinde Freiburg, Ernst Heckel G. m. b. H., Ges. für Förderanlagen in Saärbrücken, Schauinslandbahn- Studienges. in Freiburg, Verkehrsverein für den Schwarzwald, Bankdir. Dr. Keller in Freiburg, Süddeutsche Diskonto-Ges., A.-G., Filiale Freiburg. Die Einlage der Stadt Freiburg wird geleistet durch Einbring. des für den Bau der Schauinslandbahn erforderlichen Geländes sowie durch Gewährung eines Überfahrtrechts der Bahn über städtisches Gelände. Das einzubringende Gelände, das für den Bau der Tal-, der Zwischenspann- u. der Bergstation sowie der dazwischenliegenden Stützen in Betracht kommt, liegt teils auf Gemarkung Horben, teils auf Gemarkung Freiburg (Teile des Walddistriks Bohrer). Der Wert dieser Leistungen wird auf RM. 100 000 festgesetzt. Die Stadt erhält dafür 100 Vorz.- Akt. zu je RM. 1000. Die Schauinslandbahn-Studienges. bringt das Projekt der Schauinsland- bahn sowie die behördliche Konzession für sie als Einlage ein. Der Wert dieser Einlage wird auf insgesamt RM. 20 000 festgesetzt. Die Studienges. erhält dafür St.-Akt. in gleicher Höhe. Zweck: Bau u. Betrieb einer Seilschwebebahn auf den Schauinsland. Die Ges. ist befugt, alle Massnahmen zu treffen u. alle Geschäfte abzuschliessen, die den Gegenstand des Unternehmens unmittelbar oder mittelbar zu fördern geeignet sind. Die Bauzeit der Bahn betrug 1 Jahr bei einem Kostenaufwand von ca. RM 2 000 000. Rapital: RM. 600 000 in 100 Vorz.-Akt. zu RM. 1000, 300 St.-Akt. zu RM. 1000 u. 2000 St.-Akt. zu RM. 100, übernommen von den Gründern zu pari. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbjahr. Stimmrecht: Je RM. 100 St.-Akt. = 1 St., 1 Vorz.-Akt. = 5fach. St.-Recht. Bilanz am 31. Dez. 1929: Aktiva: Nicht einbezahltes A.-K. 216 641, Anlagen 1 127 476, Kassa u. Guth. 2648. – Passiva: A.-K. 600 000, Kredit. 746 765. Sa. RM. 1 346 765. Dividende: 1929: 0 % (Baujahr). Vorstand: Bürgermeister Josf Hölzl, Architekt Robert Mühlbach. Aufsichtsrat: Vors. Oberbürgermeister Dr. Karl Bender, Stellv. Baumeister a. D. u. Stadtrat Leo Staiger, Generalmajor a. D. u. Stadtrat Ernst von Chrismar, Rechtsanwalt Dr. Moritz Graff, Hotelbesitzer Erwin Haas, Bankdir. Dr. Friedrich Keller, Stadtverordneter Kaufmann Max Mayer, Fabrik-Dir. Fritz Vohmann, Saarbrücken; Bank-Dir. Willi Wolff, Freiburg i. B. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Dedteße Luftschiffahrts-Akt.-Ges. in Friedrichshafen a. B. Gegründet: 16./11. 1909; eingetr. 2./3. 1910. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927, Sitz der Ges. bis Jan. 1925 in Frankfurt a. M. Zweck: Verkehr mit Luftfahrzeugen nebst allen damit zusammenhängenden Geschäften. Über die Tätigkeit der Ges. vor dem Kriege s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1924/25. Das Ver- mögen der Delag hat infolge der polit. Ereignisse, die der unglückliche Ausgang des Krieges mit sich brachte, eine vollkommene Umwandl. erfahren. Die wertvollen Anlage-Werte der Ges. wurden im Verfolg des Friedens-Vertrages u. des Londoner Abkommens enteignet; hiervon nicht betroffene Gegenstände wurden als auf nicht absehbare Zeit für die Ges. zwecklos fast restlos veräussert. Die –— allerdings mehr als unzureichenden – Entschädigungs. beträge, die das Reich der Ges. zahlte, sind in Wertpapieren (hauptsächl. deutschen Aktien)