Verkehrs-, Transport- und Lagerhaus-Gesellschaften. 4877 Gebäude mit Dienstwohnungen für einen oder auch mehrere Beamte, angebauten Warte- räumen mit offenen Vorhallen u. meist ebenfalls angebauten Güterschuppen. Auf den unbesetzten Stationen sind offene, hölzerne Wartehäuschen auf gemauertem Sockel vor- handen. In Teuplitz befindet sich eine für die 3 Strecken gemeinsame Werkstätte mit den notwendigen maschinellen Anlagen. Im ganzen werden dort 36 Leute beschäftigt. In Sommerfeld, Priebus u. Freiwaldau sind mit den Lokomotivschuppen kleinere Werk- stätten verbunden. Die Konzessionen sind auf unbegrenzte Zeitdauer erteilt. Es bleibt dem Preussischen Staat vorbehalten, das Eigentum der Ges. mit allem Zubehör gegen vollständige Entschädigung anzukaufen. Die Abtretung kann nicht eher als nach Verlauf von 30 Jahren von dem Zeitpunkt der Transporteröffnung an gefordert werden. Die Entschädigung der Ges. erfolgt mit dem 25fachen Betrage des in den letzten 5 Jahren durchschnittlich an sämtl. Aktionäre zur Ausschüttung gelangten Dividendenbetrages. Grundbesitz: 168 ha 84 a 40 qm, darunter 1 ha 0.2 a mit Hochbau u. sonstigen Bahn- anlagen belegte Flächen. Betriebsmittel: 14 Dampftenderlokomotiven, 21 Personenwagen, 7 Gepäckwagen mit Postabteil, 4 Gepäckwagen ohne Postabteil, 29 bedeckte u. 214 offene Güterwagen. – Zur Zeit werden 130 Angestellte u. 90 Arbeiter beschäftigt. Statistik 1927–1929: Beförderte Personen: 344 509, 359 353, 378 022. – Beförderte Güter: 1128 363. 1 105 800, 1 043 921 t. Kapital: RM. 5 700 000 in 5700 Akt. zu RM. 1000. – Vorkriegskapital: M. 5 700 000. Urspr. M. 4 009 000, erhöht lt. G.-V. v. 9./9. 1898 um M. 327 000. Die G.-V. v. 30./9. 1904, v. 30./9. 1911 u. v. 18./5. 1912 beschlossen weitere Erhöh. des A.-K. um M. 500 000, M. 564 000 u. M. 300 000 auf insgesamt M. 5 700 000. Die Erhöh. in den Jahrem 1904 u. 1911 dienten zur Verstärkung der Betriebsmittel, die Erhöh. im Jahre 1912 erfolgte zum Bau der Strecke Priebus-Lichtenberg. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 28./11. 1924 in bisher. Höhe auf RM. 5 700 000. Grossaktionäre: Die Mehrzahl der Akt. befindet sich im Besitz der Lokalbahn A.-G., München. Hypoth.-Anleihe: M. 1 839 000 in 4 % Schuldverschreib. zu RM. 150 (PM. 1000) u. RM. 75 (PM. 500), mit minist. Genehmigung v. 4./4. 1901. Kurs notierte bis 1922 in Berlin. Im Umlauf Ende 1929: M. 1 121 000 aufgewertet auf RM. 168 150. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: April-Okt. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Dotation des Ern.-F. u. Spez.-R.-F., 5 % zum Bilanz-R.-F., 4 % Div., Tant. an Beamte, 15 % Tant. an A.-R. (mind. RM. 20 000), Bilanz am 31. Dez. 1929: Aktiva: Bahnanlage 5 894 270, Erweiterungsbauten 928 659, Bauvorlagen 16 730, Projekt FreiwaldauPriebus, Lichtenberg=Tschöpeln-Qu. 11 077, Eff. des Spez.-R.-F. 1352, Spez.-R.-F.-Kasse 44 553. Eff. des Ern.-F. 13 251, Ern.-F.-Kasse 196 315, Material. des Ern.-F. 69 930, Kassa 6371, Material. 33 251, Eff. 64 730, Debit. 373 391. – Passiva: A.-K. 5 700 000, 4 % Schuldvyerschr. (PM. 1 121 000) 168 150, geleistete Zuschüsse zu Bahnbauten 13 500, Bilanz-R.-F. 224 709, Schuldverschr.-Tilg.-F. 95 000, Spez.-R.-F. 45 906, Ern.-F. 279 496, Arb.-Unterstütz.-F. 32 487, Beamtenunterstütz.-F. 11 871, Kredit. 757 219, Gewinn 325 545. Sa. RM. 7 653 886. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs- u. Verwalt.-Kosten 1 483 289, Ern.-F. 103 081, Spez.-R.-F. 5700, Bilanz-R.-F. 15 998, Gewinn 325 545 (davon 5 % Div. 285 000, Tant. 20 000, Vortrag 20 545). – Kredit: Betriebseinnahmen 1 909 500, Vortrag vom 1./1. 1929 24 115. Sa. RM. 1 933 615. Kurs: Ende 1927–1929: 90, 85, 65.75 %. Zugelassen in Berlin Anfang Januar 1927 (Nr. 1–5700). – Erster Kurs am 8./1. 1927: 93½ %. Dividenden: 1912/13: 5.05 %: 1924–1929: 6, 6, 7, 7, 7, 5 % (Div.-Schein 7). Vorstand: Viktor Martini; Stellv. Baurat a. D. Dipl.-Ing. Georg Rossmann. Aufsichtsrat: (4–7) Vors. Komm.-Rat Georg Lange, Loschwitz-Dresden; Stellv. Rechts- anwalt Prof. Dr. Rheinstrom, München; Hofkammerpräsident Dr. Wilhelm Ebersbach, Gera; Geh. Baurat Dr.-Ing. h. c. Theodor Lechner, Ebenhausen b. München; Landesbaurat Eisenbahn- Dir. Friedrich Stempel, München; Bergrat Hofkammerpräs. a. D. Bernhard Weishan, Gen.-Dir. §S. Weiss, München: vom Betriebsrat: P. Gebhardt, A. Pfeiffer. Jahlstellen: Ges.-Kasse: Berlin: Dresdner Bank, S. Bleichröder: Berlin, München u. Guben; Darmstädter u. Nationalbank; München: H. Aufhäuser, A. Bräutigam & Co. – Ö 8 7 Saatziger Kleinbahnen-Aktien-Gesellschaft, Stargard i. P., Hindenburgstr. 17/18. Gegründet: 28./9. 1894. Betriebseröffn. im Mai 1895. Konz. 25./6. 1894, Dauer 50 Jahre. Zweck: Bau u. Betrieb von Kleinbahnen, speziell der Linien Stargard-Nörenberg-Janikow- Dramburg (75,95 km), Alt-Damerow-Daber (24, 54 Km) und Casshagen-Klein-Spiegel (19,78 km). Anschlussgeleis Stargard (2,67 km), hierzu 8,37 km Nebengleise, in Sa. also 131,31 km. Spurweite 1 m. Betriebsführerin ist die Vereinig. der mittelpommerschen Kleinbahnen, Stettin. Betriebsmittel: 12 Dampflokomotiven, 13 Personenwagen, 5 Post- u. Gepäckwagen, 68 gedeckte u. 101 offene Güterwagen. Stastistik: 1928–1929: Beförd. Personen: 221 155, 211746; beförd. Güter: 122 435, 104 873 t. Kapital: RM. 2 631 000 in 2631 gleichber. Stammaktien à RM. 1000. – Vorkriegs- kKapital: M. 2 631 000. Bis 1908: M. 2 764 000 in 1916 St.-Akt. u. 848 Prior.-St.-Akt. ――― *