4898 Brauereien, Mälzereien, Presshefefabriken, Brennereien, Spirituosen-Industrie. Carl Stahl Akt.-Ges., Weinbrennerei u. Domhofdestillerie in Gütersloh, Dalkestrasse. Gegründet: 23./3. 1922; eingetr. 4./4. 1922. Sitz bis 4./7. 1922 in Stettin unter der Firma Westfäl. Spirituosen A.-G., dann wie oben. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1923/24. Zweck: Herstellung u. Vertrieb von Weindestillat, Weinbrand, Spiritus, Spirituosen, Wein, Fruchtsäften u. anderen Artikeln, die mit der Weinbrennerei, Destill. u Fruchtsaft- presserei zus. hängen, insbes. Fortbetrieb des seit 1837 unter der Firma Carl Stahl besteh. Fabrikgeschäfts. Kapital: RM. 100 000 in 1000 Akt. zu RM. 100 Urspr. M. 1 Mill., übern. von den Gründern zu 100 %. Erhöht 1922 um M. 7 Mill. in 7000 Akt. zu M. 1000. Lit. G.-V. v. 29./1. 1925 Umstell. von M. 8 Mill. auf RM. 100 000 (80: 1) in 5000 Akt. zu RM. 20. Je 5 konnten zu einer Aktie zu RM. 100 vereinigt werden. Geschäftsjahr: 1./4.– 31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: Je RM. 20 A.-K. = 1 St. Bilanz am 31. März 1929: Aktiva: Fabrik- u. Geschäftseinricht. 6810, Kraftwagen 4860, Waren 69 375, Aussenstände 102 498, Kassa, Postscheck usw. 1944, Verlust (1927/28 4929, Verlust 1928/29 1874) 6803. – Passiva: A.-K. 100 000, Rückl. für mögl. Ausfälle 5090, Gläubiger 62 295, Wechsel 23 898, rückst. Unk. 1007. Sa. RM. 192 292. Bilanz am 31. März 1930: Aktiva: Fabrik- u. Geschäftseinricht. 5794, Kraftwagen 4108, Waren 69 820, Aussenstände 75 912, Kassa Postscheck usw. 2305, Verlustrest aus 1927/29 3942. – Passiva: A.-K. 100 000, Rückl. für mögl. Ausfälle 4350, Gläubiger 49 664, Wechsel 6411, rückständ. Unk. 1456. Sa. RM. 161 882. Dividenden: 1924/25–1929/30: 0 %. Direktion: Willy Demuth, Karl Stahl. Prokurist: Carl Stiefelhagen. Aufsichtsrat: Fabrikant Rudolf Mäller, Köln; Dir. R. Schumacher, Stettin; Frau M. Stahl, Gütersloh. Zahlstelle: Ges.-Kasse. ― 22. Cognacbrennerei. Fränkische Malzfabrik in Gunzenhausen. Gegründet: Die Ges. ist hervorgegangen aus der Vereinigte Konserven-, Nahrungsmittel- u. Mühlenwerke Ansbach-Gunzenhausen Akt.-Ges. in-Ansbach (näheres hierüber s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1926). Die G.-V. v. 5./3. 1927 beschloss den Verkauf der Mühle u. der Konserven- fabrik. Unter Beibehaltung der Malzfabrik . wurde die Firma wie oben geändert. Zweck: Betrieb des Mälzereigewerbes sowie Handel mit landwirtschaftl. Erzeugnissen. Lebensmitteln u. Gegenständen des tägl. Bedarfs. Kapital: RM. 73 200 in 600 St.-Akt. zu RM. 20, 100 St.-Akt. zu RM. 100, 50 St.-Akt. zu RM. 1000- u. 400 Vorz.-Akt. zu RM. 3. Das A.-K. der Vorgängerin der Ges., also der Vereinigte Konserven-, Nahrungsmittel- u. Mühlenwerke Ansbach-Gunzenhausen, betrug 1924 M. 57 Mill. (s. Jahrg. 1926). Die Umstell. des A.-K. erfolgte lt. G.-V. v. 29./11. 1924 von M. 57 Mill. auf RM. 366 000 derart, dass gegen Einreich. von 3 St.-Akt. zu M. 1000 Ineue St.-Akt. Über RM. 20 behändigt wurde. Je 3 Vorz.-Akt. zu M. 1000 sind in 2 Vorz.-Akt. zu RM. 3 umgewertet worden. Die G.-V. v. 5./8. 1927 beschloss Herabsetz. des A.-K. um RM. 292 800 auf RM. 73 200 in 600 St.-Akt. zu RM. 20, 100 St.-Akt. zu RM. 100, 50 St.-Akt. zu RM. 1000 u. 400 Vorz.-Akt. zu RM. 3. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 St.-Akt. 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1929: Aktiva: Grundst. u. Geb. 62 136, Masch. u. Einricht. 18 163, Geld 467, Aussenstände 11 486, Warenvorräte 72 514. – Passiva: A.-K. 73 200, Verbindlich- keiten 66 660, R.-F. 18 918, Reingewinn 5987. Sa. RM. 164 766. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 56 943, Reingewinn 5987. Sa. RM. 62 930. – Kredit: Bruttogewinn RM. 62 930. Dividenden: 1926–1929: 0, 0, 6, 6 %. Direktion: Otto Probach. Aufsichtsrat: Dir. Georg Schnepf, Königsberg i. Pr.; Rentner Heinrich Köllges, Rheydt; Frau Paula Probach. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Gunzenhausen: Bayer. Vereinsbank. ― 96. Faruli- Likörfabrik Akt-Ges., Hamburg. Die Ges. sollte lt. Bekanntm. des Amtsger. Hamburg v. 22./9. 1925 von Amts wegen ge, löscht werden, wenn nicht binnen 3 Monaten Widerspruch gegen die Löschung zu Protokoll gegeben wird. In Nichtachtung dieser Aufforderung wurde die Firma am 19./1. 1926 von Amts wegen gelöscht. Letzte ausführl. Aufnahme der Ges. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1925. M. Kempinski Akt.-Ges. in Liqu., Hamburg. Lt. G.-V. v. 30./12. 1925 wurde die Ges. aufgelöst u. trat in Liqu. Liquidator: Kaufm. Stephen Kelen, Hamburg. Die Firma sollte lt. Bekanntm. des Amtsgerichts Hamburg vom ―