Brauereien, Mälzereien, Presshefefabriken, Brennereien, Spirituosen-Industrie. 4903 Zweck: Herstell. und Vertrieb von Malz u. Malzkaffee sowie der Handel mit Ge- treide, Futtermitteln u. dgl., die Eingehung von Interessengemeinschaften mit anderen Unternehm. gleicher oder verwandter Art, die mittelbare oder unmittelbare Beteilig. an der- artigen Unternehm. sowie der Erwerb von solchen. 1925 Erwerb der Fa. Bayerische Malz- tabrik Kulmbach Karl Veitl für nom. RM. 295 000 Akt. der Ges. (s. a. Kap.). Kapital: RM. 300 000 in 270 St.-Akt. u. 30 Vorz.-Akt. zu RM. 1000. Die Vorz.-Akt. haben Anspruch auf doppelte Div. u. sind mit 50fachem Stimmrecht ausgestattet. Urspr. M. 10 Mill. in 900 St.-Akt. u. 100 Vorz.-Akt. zu M. 10 000, übern. von den Gründern zu pari. Die G.-V. v. 2./12. 1924 beschloss Umstell. von M. 10 Mill auf RM. 5000 in 5 St.-Akt. zu RM. 1000. Lt. G.-V. v. 1./12. 1925 Erhöhung um RM. 295 000 in 265 St.-Akt. u. 30 Vorz.-Akt. u. RM. 1000; ausgegeben zu 100 % Die neuen Akt. dienten zum Erwerb der Fa. Bayer. Malzfabrik Kulmbach Karl Veitl. (s. a. oben.) Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Bilanz am 31. Dez. 1929: Aktiva: Grundst. u. Geb. 251 900. Masch. u. Einricht. 15 100, Kassa 1143, Debit. 370 161, Waren 626 063. – Passiva: A.-K. 300 000, Kredit. 854 712, R. F. 12 485, Gewinn 97 171. Sa. RM. 1 264 368. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. 11 600, Gen.-Unk. 418 004, Gewinn 97 171. Sa. RM. 526 775. – Kredit: Bruttowarengewinn RM. 526 775. Dividenden: Werden nicht bekanntgegeben. Direktion: Max Ganser, Friedrich Krauth. Aufsichtsrat: Bücherrevisor Karl Ehemann, Bamberg; Kapitänleutn. a. D. Karl Siegfried Ritter von Georg, Hamburg; Major a. D. Hermann Meyer, Nürnberg. Zahlstelle: Ges.-Kasse. ― 6061. Postscheckkonto: Nürnberg 27 113. £ Bavariamalz. Reichelbräu, Aktien-Gesellschaft in Kulmbach, Lichtenfelser Str. 6. Die zum 28./10. 1930 einberufene G.-V. sollte über folg. Zusammenschluss beschliessen: Es ist der Abschluss eines Vertrages zwischen der Reichelbräu u. der Rizzibräu geplant, nach dem der Reichelbräu der gesamte Betrieb der Rizzibräu auf 20 Jahre verpachtet wird. Den Aktionären der Rizzibräu A.-G. wird für die Dauer der Pachtzeit eine Dividende von zwei Dritteln der jeweiligen auf die Reichelbräu-St.- Akt- ausgeschütteten Div., sowie ein während der gleichen Zeit laufender Ankauf ihrer St.-Akt. zum Kurse von 150 % im Wege der Auslosung gewährleistet. Ausserdem übernimmt die Reichelbräu A.-G. eine massgebende Beteiligung an der Rizzibräu. Sie erwirbt endlich das gesamte Stammkapital der Mark- grafenbräu G. m. b. H., Kulmbach. Zur Durchführung der geplanten Transaktion soll das Kapital der Reichelbräu um bis zu nom. RM. 1 100 000 durch Ausgabe neuer St.-Akt. mit Div. für das laufende Geschäftsjahr erhöht werden. Der Betrieb der beiden genannten Brauereien soll zunächst im wesentlichen unverändert fortgeführt werden. Gegründet: 9./1. 1895. – Bierniederlage in Leipzig. Zweck: Übernahme der zu Kulmbach belegenen Export-Bierbrauerei J. W. Reichel, Betrieb des Bierbrauereigewerbes und der dazu gehörigen Nebengewerbe. Besitztum: Der Brauereibetrieb, auf eine jährl. Bierproduktion von ca. 250 000 hl eingerichtet. befindet sich an der Lichtenfeler Str., nahe am Güterbahnhof, mit dem er durch eig. Gleisanschluss verbunden ist. Die Mälzerei, in der ca. 12 000 Ztr. Gerste pro Kampagne verarbeitet werden, liegt im Norden der Stadt, Grünwehr 28–30. Das gesamte, grösstenteils zus. liegende Areal umfasst einschl. einer zur Eisgewinnung benutzten Wiese 10½ ha. – Es werden 24 Angest. u. 93 Arb. beschäftigt. – In 7 eigenen Häusern wohnen Angestellte. Vorhanden sind Sudhaus, Maschinenhaus, Kellereien, Böttcherei, Kontor- u. Okonomiegebäude. Der Krafterzeugung dienen 2 Dampfmasch. in Verbindung mit Kompressoren System Linde u. 17 Elektromotoren. Der festgesetzte jährl. Braurechts- fuss beläuft sich auf 186 000 hl. Kapital: RM. 2 406 000 in 12 000 St.-Akt. zu RM. 200 u. 2000 Vorz.-Akt. zu RM. 3. —– Vorkriegskapital: M. 3 750 000 Urspr. A.-K. M. 3 750 000, erhöht 1921 um M. 4 250 000 u. 1923 um M. 6 000 000 auf msges. M. 14 000 000 in 12 000 St.-Akt. u. 2000 Vorz.-Akt. zu M. 1000 (über Kapitalsbeweg. 8. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 13./12. 1924 von M. 14 000 000 auf RM. 2 406 000 derart, dass der Nennwert der St.- u. Vorz.-Akt. von bisher M. 1000 auf RM. 200 bzw. RM. 3 ermässigt wurde. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Juli-Dez. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Aktie = 5 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., Nachzahl. auf eventl. Vorz.-Div.-Rückstände, 6 % Div. an Vorz.-Akt., 4 % Div. an St.-Akt., dann 10 % Tant. an A.-R. (ausser fester Vergüt. von M. 3000 je Mitgl., der Vors. RM. 6000, Stellv. RM. 4500, Rest zur Verfüg. der G.-V. Bilanz am 30. Juni 1930: Aktiva: Grundst. u. Geb. 1115 338, Masch. 26 578. Lager- fässer 21 404. Versandfässer 19 195, Bahnwagen u. Gespanne 1, Kassa 17 227, Wechsel 95 269, Bankguth. 735 573, Hyp. u. Darlehen 1 195 926, Aussenstände für Bier 760 251, mündelsichere Wertp. 267 300, Bier-Vorräte 147 364. Malz- do. 415 818, Hopfen- do. 21 294, Betriebsmaterial. 1. Passiva: A.-K. 2 406 000, R.-F. 684 243, Rücklage für Aussenstände 290 000, Angestellten-