4910 Brauereien, Mälzereien, Presshefefabriken, Brennereien, Spirituosen-Industrie. Bruckbräu Akt.-Ges., Wasserburg am Inn. Gegründet: 2./7. 1923, eingetr. 6./8. 1923. Hervorgegangen aus dem Zusammenschluss der Brauereien: Stechl & Meyer, Wasserburg, Georg Gassner, Wasserburg u. Schlossbrauerei Hart. Diese 3 Brauereien sind alte Betriebe u. seit Generationen im Familienbesitz. Firma bis 1924: Aktienbrauerei Wasserburg a. I. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1923/24. Zweck: Betrieb des Braugewerbes u. aller dazu gehörigen oder damit in Zusammen- hang stehenden Nebengewerbe. Herstellung von untergärigem Bier u. von Malz. Neben- produkte-Verwertung geschieht teils im eigenen Betriebe, teils durch Verkauf. Betriebseinrichtung: Sudhausanlage mit 25 Ztr. Schüttung, neuzeitl. maschinelle Ein- richtung, Mälzerei; 2 Kraftwagen, 4 Gespanne. – 22 Angest. u. Arbeiter. Kapital: RM. 108 000 in 108 Akt. zu RM. 1000. Urspr. M. 5 400 000 in Akt. zu M. 1000, übern. von den Gründern zu pari. Die G.-V. v. 28./11. 1924 beschloss von M. 5 400 000 auf RM. 108 000 in 108 Akt. zu RM. 1000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Akt. 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1929: Aktiva: Immobil. 105 661, Brauereieinricht. 42 096, Vorräte 94 610, Kassa 3762, Wertp. 1393, Aussenstände 190 074, Hyp.- u. sonst. Darlehen 156 492. – Passiva: A.-K. 108 000, Kredit. 382 896. R.-F. 10 800, Abschr.-Erstatt. 28 500, Delkr. 15 692, Res.-K. 30 000, Übertrag aus Vorjahr 3681, Rohgewinn (27 639 abzügl. Abschr. 13 120) 14 519. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Braukosten 24 341, Personal- do. 89 552, Geschäfts- Unk. 82 477, Unterhalt der Brauereieinricht. 30 191, Steuern 120 360, Abschr. 4100, Rohgewinn 27 639. Sa. RM. 378 662. – Kredit: Saldo-Erlös aus Bier, Brauereiabfällen u. Sonstigem. Dividenden: 1924–1929: 10, 10, 10, 10, 10, ? %. Direktion: Johann Baptist Meyer. Aufsichtsrat: Christoph Stechl, Georg Gassner, Paul Schnetzer, Komm.-Rat Anton Koch, Geh. Komm.-Rat Pröbst, München. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Bankverbindungen: Wasserburg: Bayer. Hypotheken- u. Wechselbank; Ver. Städtische Sparkasse u. Volksbank. Postscheckkonto: München 30 217. ― 17. Bruckbräu. Max Näther Akt.-Ges., Wilthen i. Sa. Gegründet: 24./4. 1918; eingetr. 15./7. 1918 in Schirgiswalde. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1921/22. Die Akt.-Ges. erwarb das von Aug. Kahlert in Wilthen unter der Firma Polenzer Likör-Spezialitäten Max Näther & Comp. in Wilthen betriebene Destillationsgeschäft mit Lager- u. Kontoreinrichtungen sowie Weinvorräten. Zweck: Herstellung u. Vertrieb von Spirituosen u. Fruchtsäften. Kapital: RM. 10 000 in 100 Akt. zu RM. 100. Urspr. M. 100 000 in 100 Aktien zu M. 1000, begeben zu 100 %. Lt. G.-V. v. 3./9. 1924 wurde das A.-K. von M. 100 000 auf RM. 10 000 in 100 Akt. zu RM. 100 umgestellt. Geschäftsjahr: 1./5–30./4. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. April 1930: Aktiva: Masch. u. Apparate 3200, Utensil. 1, Auto 4847, Kassa 826, Waren 6886, lauf. Rechn. 77 721. – Passiva: A.-K. 10 000, R.-F. 1000, Delkr. 1500, Akzepte 62 074, lauf. Rechn. 18 407, Gewinn 500. Sa. RM. 93 483. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 13 467, Abschr. 2695, Gewinn 500. – Kredit: Gewinn-Vortrag 630, Warenrohgewinn 14 782, Zinsenertrag 1250. Sa. RM. 16 663. Dividenden: 1924/25–1929/30: 0 %. Direktion: Josef Rauen. Aufsichtsrat: Dr. August Weber, Berlin; Dr. Christian Hünlich, Wilthen i. Sa.; Dr. Hans-Christoph Frhr. v. Beschwitz, Dresden. Zahlstellen: Wilthen: Ges.-Kasse; Neugersdorf i. Sa.: Commerz- u. Privat-Bank. Postscheckkonto: Dresden 2130. ― Kirschau 517. Winkelhausen-Hünlich Weinbrennereien Aktiengesellschaft in Wilthen i. Sa. Gegründet: 19./10. 1920. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1922/23. Firma bis 15./4.1930: H. A. Winkelhausen-Werke Akt.-Ges. mit Sitz in Magdeburg. Entwicklung: Die Zuspitzung der allg. wirtschaftl. Lage war für die Verwalt. der früher unabhängig voneinander betriebenen H. A. Winkelhausen-Werke A.-G. in Magdeburg u. der C. T. Hünlich A.-G. in Wilthen i. Sa. Veranlassung, zwecks wirksamer Rationali- sierung der Fabrikation u. Verwalt. eine Verschmelzung beider Ges. herbeizuführen. Sie wurde in den ausserordentl. G.-V. v. 15./4. 1930 beschlossen mit der Massgabe, dass die H. A. Winkelhausen-Werke A.-G. ihr A.-K. auf RM. 1 500 000 zusammengelegt, das gesamte Vermögen der C. T. Hünlich A.-G. mit Wirk. ab 1./5. 1929 unter Ausschluss der Liqu. übernimmt, u. dass die einzureichenden Hünlich-Aktien in Höhe ihres Nominalwertes gegen neue, im Verh. 2:1 zus. gelegte Winkelhausen-Aktien umgetauscht werden. Die Firma wurde geändert in Winkelhausen-Hünlich Weinbrennereien A.-G. u. der Sitz nach Wilthen verlegt Das Magdeburger Werk u. die Niederlassungen in Stargard, Marienburg