4918 Nahrungs- u. Genussmittel, Getreide- u. Futterhandlungen, Mühlen. Ferner wurde den Aktion. der Umtausch von je RM. 200 ihrer Aktien gegen RM. 100 Aktien der Lindener Aktienbrauerei in Hannover angeboten. Die G.-V. v. 26./2. 1929 beschloss zwecks Vornahme von Abschr. Herabsetz. des A.-K. um RM. 150 000 auf RM. 100 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F. (bis 10 % des A.-K.) 4 % Div. an Aktion., 10 % Tant. an A.-R., vertragsm. Gewinnanteil an Vorst., Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1929: Aktiva: Masch. u. Geräte 28 000, Lagerfässer u. Emballagen 30 161, Inv. 1300, Waren u. Vorräte 42 645, Debit. 47 919, Kassa 660, Beteil. 9251, Verlust 15 297. – Passiva: A.-K. 100 000, R.-F. 10 000, Kredit. 65 235. Sa. RM. 175 235. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs-Unk. u. Steuern 101 876, Abschr. 5146. – Kredit: Waren u. Fabrikations-K. 91 725, Verlust 15 297. Sa. RM. 107 023. Dividenden: 1924–1929: 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: W. Schnabel. Aufsichtsrat: Vors. Gen.-Dir. Richard Müller, B.-Schöneberg; Grossindustrieller Jakob Feitel, Mannheim; Notar Wilhelm Häfele, Stuttgart. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Berlin-Lichtenberger Melassefutter-Fabrik Akt.-Ges. in Berlin W 15, Sächsische Str. 67. Gegründet: 7./3. 1923 mit Wirkung ab 1./1. 1923; eingetr. 27./4. 1923. Gründer u. Gründungsvorgang s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1924/25. Zweck: Herstell. u. Vertrieb von Melassefutter sowie Handel mit anderen Futter- u. Lebensmitteln. Kapital: RM. 50 000 in 50 Aktien zu RM. 1000. Urspr. M. 20 Mill. in Aktien zu M. 10 000, übern. von den Gründern zu pari. Lt. Goldmark-Bilanz wurde das A.-K. von M. 20 Mill. auf RM. 50 000 umgestellt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie 1 St. Bilanz an 31. Dez. 1929: Aktiva: Kassa u. Banken 29 125, Debit., Waren, Wechsel 186 103, Mobil. u. Einricht. 9002. – Passiva: A.-K. u. R.-F. 101 000, Kredit. 113 199, Rein- gewinn 10 031. Sa. RM. 224 231. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. u. Abschr. 198 076, Gewinn 10 031. – Kredit: Bilanzvortrag 3190, Fabrikationsrohgewinn 204 918. Sa. RM. 208 108. Dividenden: Für 1926: 15 %. Für die anderen Jahre wurde eine Dividende nicht bekanntgegeben. Direktion: Rudolf Gottlieb, Willy Hamm. Aufsichtsrat: Vors.: Alfons Brun, B.-Wilmersdorf; Rechtsanw. Dr. Fritz Proegler, B.-Grunewald; Frau Paula Joseph, Walter Draeger, Berlin. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Berliner Dampfmühlen-Actiengesellschaft in Berlin S0 16, Michaelkirchstr. 20. Gegründet: 21./11. 1888. Zweck: Erwerb, Erricht. u. Betrieb von Getreidemahlmühlen nebst den dazu gehörigen Nebengewerben. Der 1926 erfolgte Zus.schluss der Berliner Dampfmühlen-A.-G. mit der Berliner Viktoria- Mühle, Humboldt-Mühle u. der Weizenmühle Karl Salomon & Co. A.-G. wurde mit Wirk. ab 1./8. 1927 wieder aufgehoben. Sanierungen: 1928 erfolgte eine Sanierung der Ges. durch Kap.-Zus. legung 4: 3. Neben der schlechten Konjunktur dürfte besonders die in ihrem Aufbau u. ihrer Wirkung ver- fehlte Gründung der Betriebsgemeinschaft Berliner Mühlen die Ursache der Verluste gewesen sein, die sich bei der Berliner Dampfmühle auf RM. 720 000 beliefen. Die Kapital- herabsetzung auf RM. 2.1 Mill. wurde durchgeführt, aber die gleichzeitig in Aussicht genommene Wiedererhöhung um RM. 400 000 unterblieb durch G.-V.-B. vom Jan. 1930. Dies deutete bereits darauf hin, dass andere Kapitalmassnahmen in Vorbereitung waren, zumal der für 1928 ausgewiesene Reingewinn von rd. RM. 60 000 grösstenteils nicht aus dem Ertrag, sondern aus der Auflösung früherer Rücklagen herstammte. Eine nochmalige Sanierung erfolgte dann lt. G.-V. v. 15./8. 1930 (s. u. Kapital). Von der Verwaltung wurde erklärt, dass es sich bei dieser Sanierung nicht um die Deckung eines Verlustes, sondern lediglich um eine Reduktion von Buchwerten handele, die eine künftige Rentabilität der Mühle gewährleisten sollen. Der G.-V. wurde eine Zwischenbilanz p. 31./3. 1930 mit den herabgesetzten Buchwerten vorgelegt (s. u.). Besitztum: Grundbesitz in Berlin 7068 qm, wovon 2501 am mit hauptsächlich massiven 6 stöckigen Fabrik- u. Speichergebäuden bebaut, und ferner in Cöpenick, Friedrichshagener Strasse 5, 15 806 am, davon 1364 am mit einem ebenfalls massiven Wohn- u. einem ebensolchen Astöckigen Fabrik- u. Speichergebäude bebaut. Die Kraßt anlage in Berlin, 1919 aufgestellt, besteht aus einer Dampfmaschine von 700 PS , einem Dampfkessel von 200 qm Heizfläche. 1921 wurden die aus dem Cöpenicker Betrieb ausgebauten Müllereimaschinen ip der Berliner Mühle aufgestellt. Hierdurch wurde der