Nahrungs- u. Genussmittel, Getreide- u. Futterhandlungen, Mühlen. 4993 Zuckerfabrik Rastenburg Aktiengesellschaft in Rastenburg, Ostpreussen. Gegründet: 29./12. 1881. Zweck: Herstell. von Zucker u. anderen Waren sowie Beteil. an anderen Unternehmungen. Bis 1914 Herstell. von Rohzucker; 1921 wurde die Fabrik zur Weisszuckerherstell. umgebaut. Besitztum: Der Grundbesitz der Ges. besteht aus dem Fabrikgrundstück in Rasten- burg 26 ha gross, einem Beamtenwohngrundstück in Rastenburg 0.18 ha gross, 2 Seen im Kreise Sensburg u. Lötzen mit Wiesengelände 260.7 ha gross. Die neueingerichtete Fabrik kann tägl. 20 000 Ztr. Rüben auf Weisszucker verarbeiten. Zu der Masch.-Anl. gehört eine Schnitzeltrocknung, in der auch andere landwirtschaftl. Produkte verarbeitet werden können. Die Fabiik besitzt eigene Licht- u. Kraftanlage mit 600 PS Motorenstärke, Reparaturwerk- stätten, Schlosserei, Schmiede u. Stellmacherei, ferner 4 Beamtenwohnhäuser u. 2 Arbeiter- Wohnhäuser. Sie ist mit eigener Gleisanlage an Reichs- u. Kleinbahn angeschlossen u. kann die ihr gehörigen Seen zur Wasserversorgung mitheranziehen. Statistik: Bebaute Fläche: 1914: 7000 Morgen, 1923/24–1930/31: 4200, 3940, 4500, 4100, 5738, 5944, 4979, 5900 Morgen. Rübenverarbeit.: 1923/24–1929/30: 452 000, 418 000, 592 000, 538 000, 668 500, 662 351, 683 846 Ztr. Weisszuckerproduktion: 62 000, 54 700, 81 400, 73 800, 94 574, 93 050, 100 898 Ztr. Kapital: RM. 1 446 000 in Inh.-St.-Akt. zu RM. 100 u. RM. 20 u. 2000 Nam.-Vorz.-Akt. zu RM. 3. Urspr. M. 720 000 (Vorkriegskapital). Sodann erhöht 1922 um M. 9 280 000. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 27./2. 1923 um M. 30 Mill. in 30 000 Aktien u. lt. G.-V. v. 22./6. 1923 um M. 10 Mill. in St.-Akt. u. 2000 Nam.-Vorz.-Akt. zu M. 1000. Die Vorz.-Akt. sind mit 10 % (Max.) Vorz.-Div., Nachzahl.-Anspruch u. 30 fachem St.-Recht in besond. Fällen ausgestattet u. zu 100 % begeben. Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 29./12. 1924 von M. 50 Mill. auf RM. 1 446 000 in Inh.-St.-Akt. zu RM. 100 u. RM. 20 u. 2000 Nam.-Vorz.-Akt. zu RM. 3. Der Einzahl.- Wert der M. 2000 Vorz.-Akt. beträgt RM. 1.50 je Aktie, sodass unter Zuzahl. von noch RM. 1.50 der Nennwert auf RM. 3 festgesetzt wurde. Geschäftsjahr: 1./4.–30./3. Gen.-Vers.: Mai-Juni. Stimmrecht: Je RM. 20 St.-Akt. = 1 St., 1 Vorz.-Akt. = 30 St. in besond. Fällen. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (Gr. 10 % des A.-K.) eventl. Rückl., 10 % Div. an Vorz.-Akt., 4 % Div. an St.-Akt., Tant. an A.-R. nach jährl. Festsetzung seitens der G.-V., Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 31. März 1930: Aktiva: Fabrikgrundst. 100 000, Geb. 456 711, Masch. 292 290, Fuhrwerk 1, Strassen-, Brücken- u. Eisenbahn-Anlagen 1, Wasserleitung an den Seen 1, Mobil. u. Utensil. 1, Grundst. Grüner Weg 1, Beteil. 3001, Kassa 3627, Wechsel 32 299, diverse Debit. u. Bankguth. 164 285, Bestände lt. Aufnahmeverzeichnis 1 407 894, (Bürg- schaften 27 054). – Passiva: A.-K. 1 446 000, R.-F. 130 000, Kredit. 380 874. Akzepte 405 376, Div. 1928/29 2278, Gewinn 95 583, (Bürgschaften 27 054). Sa. RM. 2 460 113. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Rüben einschl. Frachten 1 042 550, Unk.: Gehälter u. Löhne 293 833, soziale Abgaben 22 644, Betriebsunk. 409 560, Versich. 12 293, Steuern u. Abgaben 76 131, Abschr. 79 981, Gewinn 95 583. – Kredit: Vortrag aus 1928/29 23 499, aus Erzeugnissen usw. (nach Abzug gezahlter Zuckersteuer von RM. 337 794) 2 009 078. Sa. RM. 2 032 577. Kurs: Ende 1925–1929: 11.50 44¼, 57.50, 48. 34.25 %. Eingeführt an der Berliner Börse im Okt. 1923. Auch im Freiverkehr Königsberg i. Pr. notiert. Dividenden: St.-Akt. 1912/13: 5 %; 1924/25–1929/30: 0, 0, 0, 0, 4, 4 %; (Div.-Schein 2). Vorz.-Akt. 1925/26–1929/30: Je 10 %. Vorstand: Freih. v. d. Goltz auf Wehlack; Dir. Erich Linnenkohl, Stellv. Martin Wagner, Rastenburg. Aufsichtsrat: Vors. Graf zu Eulenburg, Prassen; 1. Stellv. Rechtsanw. Partikel, 2. Stellv. Fabrikbes. H. Reschke, Rastenburg; Rittergutsbes. Jul. Böhm, Glaubitten; Rittergutsbes. Edwin Langenstrassen, Gr.-Blaustein; Generallandschaftsrat W. Rhode, Tromitten; Dr. Oster- meyer, Gust. Ludwig, Georg Heygster, Königsberg i. Pr.; Rittergutspächter Ernst Raethjen, Bollendorf; Rittergutspächter Otto Deutsch, Gross- Kämlack; Rittergutsbes. Schultz-Fadem- raht, Lamgarben. Zahlstellen: Rastenburg: Eigene Kasse; Berlin u. Königsberg i. Pr.: Deutsche Bank u. Disconto-Ges. Aktien-Zuckerfabrik Rautheim in Rautheim bei Braunschweig. Gegründet: 1864. Rohzuckerproduktion 1920/21–1929/30: 47 891, 59 039, 55 716, 32 099, 99 568, 93 819, 68 180, 54 588, 57 094, 66 258 Ztr.; Rübenverarbeit.: 259 060, 333 040, 341 220, 210 180, 703 040, 611 540, 454 100, 341 058, 357 107, 420 997 Ztr. Kapital: RM. 376 500 in 201 Akt. zu RM. 1500 u. 150 Aktien zu RM. 500. Urspr. M. 301500 (Vorkriegskapital), erhöht lt. G.-V. v. 25./7. 1921 um M. 75 000 in 150 Aktien zu M. 500. Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 27./11. 1924 in bisher. Höhe auf Reichsmark in 201 Akt. zu RM. 1500 u. 150 Akt zu RM. 500. Geschäftsjahr: 1./6.–31./5. Gen.-Vers.: Juni-Nov. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften. 1930. 313 8