* 7 5008 Nahrungs- u. Genussmittel, Getreide- u. Futterhandlungen, Mühlen. Fabrikationsmasch. eingericht. Fabrik, Ilsenburgerstr. 31/33. Die Fabrik besitzt Anschluss- gleis. Der maschinelle Betrieb der Ges. umfasst 300 aller zur Fabrikation von der Kakao- bohne ab erforderl. Haupt- u. die dazugehörigen verschied. Hilfsmasch. u. Geräte. Ausser einer eig. Hausdruckerei sind die für Reparaturzwecke notwendigen Schlosser-, Schmiede- u. Tischlerwerkstätten vorhanden. Die neuzeitliche, soeben fertiggestellte Kraftanlage besteht aus 3 Steilrohrkesseln mit insges. 820 qm Heizfläche sowie je einer Dampfmasch. zu 800 u. 400 Ps mit direkt gekuppelten Drehstromgeneratoren von 380/220 Volt. Ausserdem ist die Fabrik an die Überlandzentrale Derenburg angeschlossen, deren Erzeug. notfalls als Reserve zur Verfügung steht. Die an der Holtemme 9 gelegene alte Fabrik dient als Lager. Der Kraftwagenpark besteht aus 7 Fahrzeugen. Für den direkten Verkauf der Fabrikate sind in den Hauptabsatzgebieten Deutschlands Fabrikniederlagen errichtet. – Angestellte und Arbeiter ca. 350. Die Ges. ist Mitglied der Kakao-Einkaufs-Ges. m. b. H., Hamburg, die den direkten Einkauf aller zur Fabrikation erforderlichen Übersee-Rohstoffe vermittelt. Des weiteren gehört die Ges. folgenden Vereinig. an: 1. Verband deutscher Schokoladen-Fabrikanten e. V., Dresden; 2. Interessengemeinschaft deutscher Kakao- u. Schokoladefabriken G. m. b. H. (I.D. K.), Berlin. Kapital: RM. 1 000 000 in 3000 St.-Akt. zu RM. 20 u. 9400 St.-Akt. zu RM. 100. Urspr. A.-K. M. 2 000 000, erhöht bis 1923 auf M. 63 000 000 in 60 000 St.-Akt. u. 3000 Vorz.-Akt. zu M. 1000 (über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Kap.-Umstell. lt. G.- V. vom 31./1. 1925 unter Einzieh. von M. 3 000 000 Vorz.-Akt. mithin von M. 60 000 000 auf RM. 600 000 in 30 000 Akt. zu RM. 20. Dann lt. gleicher G.-V. erhöht um RM. 1 900 000 in 19 000 St.-Akt. zu RM. 100, die von den Gläubigern der Ges. übern. sind. Die G.-V. v. 17./2. 1927 beschloss Herabsetz. des Kap. um RM. 2 250 000 durch Zus. leg. der Akt. im Verh. 10: 1; sodann Erhöhung um RM. 750 000 in 7500 St.-Akt zu RM. 100 auf RM. 1 000 000. Der G.-V. v. 14./6. 1930 wurde Mitteil. nach § 240 H. G. B. gemacht. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: Je RM. 20 A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 4 % Div., vertragsmäss. Gewinn an Vorst. u. Be- amte, 10 % Tant. an A.-R., Rest-Superdiv. oder nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1929: Aktiva: Grundst. 55 523, Geb. 446 780, Masch. 428 829, Geräte u. Utensil. 1, Gleisanlage 1, Mobiliar 1, Kassa u. Postscheck 155, Debit. 1401, Pack- material 4441, Verlust (Vortrag aus 1927/28 250 398, abzgl. R.-F. 100 000 = 150 398 £ Verlust 1928/29 749 601) 900 000. – Passiva: A.-K. 1 000 000, Hyp. 2250, Grundschuld 500 000, Bankschulden 327 817, Kredit. 7068. Sa. RM. 1 837 135. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 27 137, Hyp. ausfall bei eig. Grundst.- verkäufen 5665, Zs. 78 466, Abschr. 662 205. – Kredit: Geb.-Ertrag 591, Ertrag aus Inv.- u. Fuhrparkverkäufen 8976, nachträgl. eingeg. Forder. 14 305, Verlust 749 601. Sa. RM. 773 474. Kurs: Ende 1922–1924: 3500, 3, 0.425 %. Eingeführt in Berlin. Notiz 1925 eingestellt. Dividenden: 1923/24–1928/29: 0 %. Direktion: Fritz Krause, Stellv. Alfred Reh, Berlin. Aufsichtsrat: Arno Hartung, B.-Dahlem; Bank-Dir Paul Stengel, Königsberg i. Pr.; Kaufm. Wilh. Drewitz, Berlin, Rechtsanw. Dr. Kurd Radkau, Braunschweig. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: F. W. Krause & Co.; Halberstadt: Mooshake & Lindemann; Wernigerode: Commerz- u. Privat-Bank. Erste Deutsche Dampflebertranfabrik Oskar Neynaber u. Co., A.-G. in Wesermünde-Geestemünde. Gegründet: 1./1. 1898; als A.-G. am 20./6. 1908; eingetr. 8./7. 1908. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1925 IV. Hervorgeg. aus der Kommandit-Ges. Erste Deutsche Dampflebertran- fabrik Oskar Neynaber u. Co. Zweck: In erster Linie Verwertung von Fischen oder anderen Meeresprodukten oder von Teilen derselben zur Herstell. von Tran, Fischmehl u. ähnlichen Erzeugnissen. Fabriken in Wesermünde-Geestemünde u. Loxstedt. 1921/22 Verleg. der Wesermünder Fabrik vom Fischereihafen zur neu erworbenen u. z. T. bereits für die Zwecke der Ges. umgebauten früheren Schlachthofanlage. Geschäftsjahr 1929/30: Lt. Bericht war die Medizinaltran-Produktion in Norwegen auch im letzten Jahre wiederum eine ungewöhnlich grosse, so dass die Preise sich kaum auf der bisherigen niedrigen Höhe halten konnten. Allgemein ist auf dem Ol- u. Fett- markt ein weiterer Rückgang zu verzeichnen, weshalb auch in den übrigen Transorten das Geschäft ruhig ist. Die Chem . Werke „Unterweser“ A.-G., an die die Fabrik Loxstedt ver- pachtet ist, traten am 8./7. 1930 in Liquid. Die kleine Beteilig. an diesem Unternehmen wurde abgeschrieben. Im letzten Winter wurde der Ges. ein Angebot unterbreitet, die Lizen im Fischereigebiet Wesermünde für die Verarbeitung von Fettfisch auf Fischmehl u. Tran zu erwerben. Da die s. Zt. an Ort u. Stelle gemachten Versuche günstig ausflelen u. der Ges. auch volle Garantie sowohl für den einwandfreien Fabrikationsprozess, wie für die gute Beschaffenheit der Endprodukte gegeben wurde, entschloss sich die Ges. eine solche Fabrikanlage einzubauen, deren Unterbringung eine Erweiterung der dafür bestimmten