23./6. 1923: A. Riebeck'sche Montanwerke Akt.-Ges., dann Hugo Stinnes-Riebeck Montan- u. Verschiedene Gesellschaften, neueste Gründungen, Nachträge. 5123 Kapital: RM. 7 812 500 in 15 625 Akt. zu RM. 500. – Vorkriegskapital: M. 22 500 000. Urspr. M. 5 000 000, 1899 Erhöhung um M. 2 000 000. 1911 Erhöhung um M. 11 000 000 dann nochmals 1914 um M. 4 500 000. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 20./3. 1922 um M. 40 000000. Anfang 1921 ging die Mehrheit der Aktien an Gebr. Stumm G. m. b. H. in Neun- kirchen (Saar) über. Lt. G.-V. v. 19./12. 1922 erhöht um M. 12 500 000 in 12 500 Aktien zu M. 1000 Lt. a. o. G.-V. vom 27./11. 1924 Umstellung von M. 75 000 000 auf RM. 18 750 000 (4: 1) in 75 000 Akt. zu RM. 250. In der G.-V. v. 18./8. 1926 wurde in Verbind. mit dem Pachtvertrag mit der Ver. Stahlwerke A.-G. (s. o.) beschlossen, das A.-K. der Ges. von RM. 18 750 000 zunächst herabzusetzen um RM. 3 125 000 auf RM. 15 625 000 dergestalt, dass RM. 3 125 000 Vorrats-Akt. (aus Kap.-Erhöh. v. 19./12. 1922) vernichtet wurden. Das verbleib. A.-K. von RM. 15 625 000 wurde dann im Verh. von 27 1 auf RM. 7 812 500 herabgesetzt. Auf 4 alte Akt. zu RM. 250 entfiel eine neue Akt. zu RM. 500. Grossaktionäre: Die Mehrheit des A.-K. ist im Besitz der Ver. Stahlwerke A.-G. Hypoth.-Anleihe: M. 12 000 000 in 5 % Teilschuldverschreib. v. 1914, rückzahlbar zu 102 %, Stücke àa M. 5000, 2000, 1000 u. 500. Zs. 1./4. u. 1./10. – Zahlst.: Berlin: Dresdner Bank, Deutsche Bank u. Disconto-Ges. Darmst. u. Nationalbank u. die sämtl. Niederlass. dieser Banken. Kurs, in Berlin Ende 1926–1929: 77.75, 74.25, 77, 80 %. Für die Alt- besitzgenussrechte erfolgte die Ausgabe besonderer Urkunden; davon noch im Umlauf RM. 416 200. Anleihe von 1922: M. 30 000 000. Aufwert.-Betrag RM. 2.25 für je nom. M. 1000. Im Umlauf von beiden Anleihen am 31./12. 1929: RM. 804 423. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 5 % Div., 10 % Tant. an A.-R., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Angestellte, Rest weitere Div. bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1929: Aktiva: Grundst. 3 418 483, Geb. 4 800 750, Masch. u. Einricht. 5 162 208, Inv. 3, Wertp. u. Beteil. 2, Debit. 170 207, Verlust 142 481. – Passiva: A.-K. 7812 500, R.-F. 27 259, Öbl. 804 423, Obl.-Tilg. 87 375, rückst. Obl.-Zs. 11 643, Kredit. 4 950 936. Sa. RM. 13 694 137. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlust aus 1928 76 105, Generalien 1457, Zs. 407 379. – Kredit: Bruttoertrag 342 461, Verlust 142 481. Sa. RM. 484 943. Kurs: Ende 1913: 187 %; Ende 1925–1926: 30, 93.75 %. Notierte bis 1927 in Berlin. Dividenden: 1913: 12 %; 1924/25–1929/30: 0, 0, 0, 5½, 5½, 5½ %. Direktion: Robert Rottmann, Duisburg; Eugen Schlitter, Düsseldorf. Aufsichtsrat: Vors. Gen.-Dir. Reg.-Rat Dr. W. Fahrenhorst, Düsseldorf; Gen.-Dir. Dr. Friedrich EFlick, B.-Grunewald; Bank-Dir. Henry Nathan, Berlin; Dr. Fritz Thyssen, Mülheim-Ruhr; Gen.-Dir. Dr. Albert Vögler, Dortmund; vom Betriebsrat: Wilh. Frütel, F. Zimmermann. Zahlstellen: Duisburg-Hochfeld: Ges.-Kassen; Berlin: Dresdner Bank, Deutsche Bank u. Disconto-Ges., Darmstädter u. Nationalbank. A. Riebeck'sche Montanwerke Aktiengesellschaft in Halle a. S., Merseburger Str. 156/57. Gegründet: 10./6. 1883; eingetr. 30./6. 1883. Nach dem Tode des alleinigen Besitzers= Komm.-Rat Riebeck wurde die Ges. zwecks Auseinandersetzung von dessen Erben gegründet. 1888 wurden sämtl. Aktien an ein Konsort. verkauft. Die Firma lautete bis Oelwerke u. lt. Beschl. der G.-V. v. 30./9. 1925 wieder A. Riebeck'sche Montanwerke A.-G. Zweck: Erwerb u. Betrieb von Bergwerken, chem. Fabriken u. sonst. Unternehm., die sich mit der Gewinn., Verarbeit., Verwert. u. dem Transport von Kohlen, sonst. nutzbaren Mineralien u. auch Ö01 befassen, die Verwert. u. der Vertrieb aller in solchen Werken u. Unternehmungen gewonnenen Erzeugnisse sowie die Vornahme aller mit diesen Zwecken unmittelbar oder mittelbar in Verbindung stehenden Hilfs- u. Nebengeschäfte. Besitzstand. I. Bergwerksbesitz. a) Oberröblinger Bezirk. Von den bei Ober- röblingen am See im Bergrevier West-Halle geleg. Grubenfeldern kons. Ottilie-Kupfer- hammer, kons. Walters-Hoffnung. Robert, kons. Viktoria u. Elisabeth sind grössere Teile noch vollkommen unverritzt. Der in den Feldern anstehende Kohlenvorrat gewährleistet den Werken bei jetziger Förderung eine Lebensdauer für eine grössere Reihe von Jahren. Der Abbau erfolgt zum grössten Teil im Tiefbau, aber auch in zunehmendem Masse im Tagebau. Der Flächeninhalt der Kohlenfelder in diesem Bezirk beträgt 3007.5 ha. Auf dem durchschnittlich 18–20 m mächtigen Kohlenvorkommen bauen die an der Staatsbahn Oberröblingen-Querfurt liegende Grube Walters-Hoffnung sowie die an der Staatsbahn Halle-Kassel gelegenen Gruben bzw. Werke Kupferhammer, Credner, Riesser, Fürstenberg u. Teutschenthal. Unter den Tagesanlagen sind besonders zu erwähnen: 19 Brikettpressen, 100 Schwelöfen, 1 Ziegelei, deren jährl. Leist. 5 000 000 Steine beträgt, sowie Kraftwerke auf den Gruben Walters-Hoffnung u. Riesser mit 11 160 kVA.-Leistung, von denen das Kraft- werk Riesser Strom an Fremde abgibt. b) Hallescher Bezirk. Der Bergwerksbesitz besteht aus den Werken von der Heydt bei Ammendorf, Hermine-Henriette I bei Osendorf u. Hermine-Henriette II bei Doöllnitz sowie aus den Reservefeldern Delbrück bei Dieskau, Fortuna bei Lochau, Mansfeld u. 321*