Verschiedene Gesellschaften, neueste Gründungen, Nachträge. 5125 ab berechtigt sein, den Umtausch seiner Aktien in I. G. Farben-Akt. im Verh. von nom. RM. 1000 Riebeck-Akt. zu nom. RM. 600 I. G. Farben-Akt. zu verlangen. Ein Bezugsrecht anlässlich der in der G.-V. der I. G. Farbenindustrie Akt.-Ges. V. 1./9. 1926 beschlossenen Kap.-Erhöh. steht den Aktion. mit Rücksicht auf das vereinbarte Div.- u. Umtausch-Verhältnis nicht zu. Dagegen wird, falls die Aktion. der I. G. Farbenindustrie bei künftigen Kap.-Erhöh. dieser Ges. unmittelbar oder mittelbar ein Bezugsrecht erhalten, auch den Aktion. der Riebeck-Ges. ein solches eingeräumt, u. zwar mit der Massgabe, dass auf nom. RM. 1000 Riebeck-Aktien der gleiche Nennbetrag I. G. Farben-Aktien angeboten wird, der auf nom. RM. 600 I. G. Farben-Aktien entfällt. Der Vertrag ist mit Rückwirkung auf den 1./4. 1925 geschlossen worden. Für den Aktienumtausch erliess die Ges. im März 1930 folgende Bekanntmachung: Solange die Geschäftsjahre der beiden Ges. eine verschiedene Laufzeit haben (I. G. Farben 1./1.–31./12., A. Riebeck 1./4.–31./3.), ist für den Unterschied in der Div.-Berechtigung der auszutauschenden Aktien vertragsgemäss ein entsprechender Ausgleich vorzunehmen, d. h. die Riebeck-Aktionäre haben für die ihnen durch den Umtausch ihrer Aktien in I. G.-Aktien zufliessende Mehrdiv. (Div.-Berechtig. schon ab 1./1. statt wie bisher ab 1./4.) eine ent- sprechende Vergüt., nämlich e von ¼ I. G. Farbenindustrie-Div. auf die zum Umtausch gelangenden Riebeck-Aktien zu leisten. Die Inhaber von Aktien der A. Riebeck A.-G. können demzufolge ab 1./4. 1930 ihr Umtauschrecht zu folg. Bedingungen geltend machen: Gegen Einreichung von je nom. RM. 2000 Aktien der A. Riebeck A.-G. mit lauf. Gewinn- anteilscheinen u. gegen Zahlung der zuviel erhaltenen Div. vom 1./1.–31./3. nämlich: 0 (/0 /) der bei der letzten ordentl. G.-V. der I. G. Farben A.-G. festgesetzten Div. Z. Zt. also %o von 12 % Div. /. 10 % Kapitalertragssteuer = 1.62 % d. h. aus nom. RM. 2000 Riebeck-Aktien = RM. 32.40 werden im Umtausch: nom. RM. 1200 Aktien der I. G. Farben A.-G. mit lauf. Gewinnanteilscheinen geliefert. Nur vom Tage nach der ordentl. G.-V. der I. G. Farben A.-G. bis zum Tage nach der ordentl. G.-V. der A. Riebeck A.-G. sind die Riebeck-Aktien nicht mit dem laufenden, sondern mit den nachfolgenden Gewinnanteil- scheinen einzureichen. Der Umtausch ist vom 1./4.–31./3. 1931 bei den untenstehenden Zahlstellen der Ges., bei Einreichung an den Schaltern spesenfrei. Vom 1./4. 1931 an erfolgt der Umtausch nur noch bei der Deutsche Länderbank A.-G., Berlin. Aus dem Geschäftsbericht für 1929/30: Die allgemeine Absatzkrise hat im Berichts- jahre auch den Braunkohlenbergbau stark in Mitleidenschaft gezogen. War es unter den Auswirkungen des strengen Winters 1928/29 noch möglich, die Gruben u. Brikettfabriken im 1. Halbjahr gut zu beschäftigen, so brachte der ungewöhnlich milde Winter 1929/30 einen um so empfindlicheren Rückschlag im 2. Halbjahr. Bereits im November musste in den Brikettfabriken auf Lager gearbeitet werden, u. in der Folgezeit konnte die Einlegung von Feierschichten u. selbst die vorübergehende vollständige Einstellung mehrerer Fabriken nicht verhindern, dass wir mit grossen Vorräten in das neue Geschäftsjahr hineingegangen sind. Unter diesen Umständen sind wir –— trotz der recht guten Beschäftigung im 1. Halb- jahr – sowohl mit der Kohlenförderung als auch mit der Brikettproduktion des ganzen Jahres hinter den Zahlen des Vorjahres zurückgeblieben. Die Bewirtschaftung der Güter ist vom 1. Juli 1929 ab der Gesellschaft für Landeskultur G. m. b. H. in Halle übertragen worden. Für das abgelaufene Geschäftsjahr dieser Ges., das erst im nächstjähr. Abschluss zur Verrechnung gelangt, ist mit einem Verlust zu rechnen, für den aber eine entsprechende Rückstellung bereits erfolgt ist. Unter den mit RM. 19 399 972 (RM. 22 820 732) ausgewiesenen Gläubigern ist eine besondere in den Abschreibungen nicht enthaltene Rückstellung von RM. 1 357 762 für Wertminderung abgebauter fremder Grundstücke eingesetzt. Kapital: RM. 50 000 000 in 125 000 Akt. zu RM. 400. – Vorkriegskapital: M. 28 500 000. Urspr. M. 10 Mill. 1898 Ausgabe von M. 2 Mill. 1909 Erhöh. um M. 3 Mill. 1911 weitere Erhöh. um M. 7 Mill. 1912 wurde das A.-K. um M. 6.5 Mill. erhöht. Die G.-V. v. 10./10. 1917 beschloss Erhöh. um M. 10 Mill. in 5 % Vorz.-Akt. mit Div. ab 1./7. 1917. Sodann erhöht lt. G.-V. v. 23./6, 1923 1. um M. 28 166 000 in 28 166 St.-Akt., 2. um M. 33 334 000 in 33 334 St.- Akt. zu M. 1000 sowie Umwandl. der oben erwähnten M. 10 Mill. Vorz.-Akt. in St.-Akt., sämtl. mit Div.-Ber. ab 1./4. 1923. Die Ausgabe der ersteren erfolgte gegen Sacheinlagen, die M. 35 334 000 sind zu pari begeben u. den bisher. Aktion. im Verh. 2: 1 vom 16.–30./7. 1923 zu 200 000 % plus Bezugsrechts- u. Börsenumsatzsteuer angeb. worden. Die G.-V. v. 2./12. 1924 beschloss die Umstell. des A.-K. von M. 100 Mill. im Verh. 10: 4 auf RM. 40 000 000. Der Nennwert der Akt. von bisher M. 1000 beträgt mithin RM. 400. Lt. gleicher G.-V. Erhöh. des A.-K. um RM. 10 000 000 in Aktien zu RM. 400. Grossaktionäre: Ein bedeutender Posten von Aktien ist im Besitz der I. G. Farben- industrie Aktiengesellschaft. Anleihen der vormals Sächsisch-Thür. Act.- Ges. für Braunkohlenverwertung: I. 4½ % Teilschuldverschreib. von 1908. II. 4 % Schuldverschr. von 1902. Anleihe der vormals Naumburger Braunkohlen-Akt.-Ges.: 4½ % Teilschuldverschr. v. 1909. Anleihen der vormals Zeitzer Parafflin- u. Solarölfabrik zu Halle: I. 4 % Oblig. von 1898. II. 4½ % Oblig. von 1908. Die Spruchstelle genehmigte die Barablösung obiger Anleihen: 4 % Anl. der ehem. Sächsisch-Thüring. A.-G. für Braunkohlen-Verwert. in Halle a. S. von 1902 mit RM. 127.83. 4½ % Anl. von 1908 mit RM. 114.66, 4½ % Anl. der ehem. Naumburger Braunkohlen-A.-G.