Verschiedene Gesellschaften, neueste Gründungen, Nachträge. 5127 Postscheckkonto: Leipzig 7131. Montanwerke Hallesaale. Sammelnummern für Stadtgespräche 278 21, 279 41, für Ferngespräche 280 31–33, 280 41–44 u. 360 00. Code: Rudolf Mosse. Eschweiler Bergwerks-Verein in Kohlscheid, Reg.-Bez. Aachen. Gegründet: 2./8. 1834; eingetr. 14./4. 1862. Sitz bis 31./10. 1924 in Eschweiler-Pumpe: v. 1./71. 1924 ab in Kohlscheid. Zweck: Betrieb von Steinkohlen- u. anderen Bergwerken, sowohl der ihr jetzt zu- gehörigen, als ferner zu erwerbenden Gruben, Grubenanteile, Konzessionen, Verleihungen, sei es für alleinige Rechnung oder durch Beteil. an den zu den vorgenannten Zwecken bestehenden oder neu zu erricht. Ges. sowie Handelsgeschäfte aller Art. In gleicher Weise: Verwertung gewonnener oder anzukaufender Produkte in rohem Zustande sowie deren Verarbeit. für den Handel u. den Verbrauch, Bewirtschaftung des der Ges. bereits zugehörenden oder zu erwerbenden Grundeigentums, Erricht. u. Erwerb. aller zur Erreich. der vorgenannten Zwecke erforderl. oder förderlich erscheinenden Anlagen. Die Ges. ist berechtigt, Zweigniederlass. zu errichten. Die Ges. hat mit den Vereinigten Hüttenwerken Burbach-Eich-Düdelingen in Düdelingen mit Zweigniederlass. unter der Firma Vereinigte Hüttenwerke Burbach-Eich-Düdelingen, A.-G., Abt. Burbach, in Saarbrücken-Burbach am 5./3. 1913 einen Interessengemeinschaftsvertrag geschlossen (s. auch unten), dessen Durchführung zum Gegenstand des Unternehm. gehört. Über den Erwerb des gesamten Bergwerksbesitzes der ehemaligen Vereinigungs-Ges. für Steinkohlenbau im Wurmrewier, lt. G.-V. v. 20./2. 1907, s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1908/10. Besitztum: Der gesamte Bergwerksbesitz der Ges. ist erschlossen durch 21 Schächte, wovon 10 fördern, u. zwar auf Grube Anna b. Alsdorf 7, Eschweiler Reserve 3, Grube Maria 4, auf den Gruben Laurweg, Gouley u. Adolf je 2 u. auf Grube Voccart 1 Schacht. Im Konzessionsfelde Gemeinschaft der früheren Vereinigungs-Gesellschaft stehen 2 Schächte vollständig fertig in Tübbings gesichert bis ins Steinkohlengebirge; die Anlage ist mit Eisenbahnanschluss versehen; die Errichtung der Tagesanlagen ist noch nicht begonnen worden. Der Adolfschacht hat im Juli 1913 die Förderung aufgenommen; eine Arbeiter- Kolonie ist dortselbst erbaut. Auf Grube Anna befindet sich eine Gasmaschinen-Zentrale, Bei den Grubenanlagen Anna, Eschweiler Reserve u. Maria befinden sich Kohlen- destillationen (435 Koksöfen) mit Gewinnung der Nebenprodukte: Ammoniak, Teer, Benzol usw. Die auf den Gruben Maria u. Laurweg befindlichen Brikettfabriken produzieren mit 4 Coffinhalsschen Pressen bezw. mit 4 Paar Eiformbrikettwalzen. Beim Schachte ,Adolf“ ist eine Dampfziegelei in Betrieb. Die Ges. besitzt ferner eine Reihe noch unverritzter Steinkohlenfelder im Wurm- u. Inde-Revier. Weiter wird be- trieben die Concordiahütte mit 2 Hochöfen. Die Erzeugungsfähigkeit beider Hochöfen beträgt etwa 100 000 t jährlich. Bei der Hüttenabteil. werden ferner betrieben: ein Puddelwerk, Eisen- und Stahlwalzwerke, Eisenröhrenwerke, eine Verzinkerei, eine Kleineisen- fabrik, eine Werkstätte für Eisenkonstruktionen, eine Schmiede- und mechanische Werkstätte. Die Hütte ist mit der 2,5 km entfernten Eschweiler Reservegrube und mit dem benachbarten Kalksteinbruche der Ges. durch Seilbahn verbunden, vermittelst welcher ihr Koks und Kalkstein zugeführt werden. Mit Wirkung ab 1./7. 1925 erwarb die Ges. ein bei Eschweiler gelegenes Röhrenwalzwerk der Eschweiler-Ratinger Metallwerke A.-G. In Verbindung mit der Hütte wird eine Schlackensteinfabrik u. ein Kalkringofen betrieben. An Areal gehören der Ges. inkl. der Grundstücke der früheren Vereinigungs-Ges. jetzt 2604 ha Land (darunter ca. 840.02 ha Wald) in den industriereichen Gegenden von Esch- weiler, Stolberg u. a. In der Umgebung der neuen Schachtanlage Adolf b. Streiffeld wurden 3 Güter in einer Grösse von 145 ha u. nahe der Grube Anna b. Alsdorf das Gut Kellersberg in einer Grösse von 85 ha angekauft, wo die Projektierte Arbeiter-Kolonie fertiggestellt ist. Der Ges. gehören insges. 4360 Beamten- u. Arbeiter-Wohnungen, sowie gemeinnützige Anstalten, für deren Ergänz. u. Vermehr. alljährl. bedeutende Summen aufgewandt werden. Beteiligungen: Die Ges. ist beteiligt bei der Ges für Teerverwertung m. b. H. in Duisburg, bei der Deutschen Ammoniak Verkaufsvereinig., bei der Deutschen Benzol-Verkaufsvereinig., bei dem Röhrensyndikat, Deutsche Drahtwalzwerke A.-G. ete. Produktion: 1913/14 1924/25 1925/26 1926/27 1927/28 1928/29 1929/30 Steinkohlent 2 937 049 2 442 549 2 864 707 3 483 102 3 720 174 4 075 989 4 596 318 Roheisen . „ 50 178 16 155 30 420 27 070 33 110 43 420 44 616 Briketts 3 99 995 94 735 103 852 176 423 212 112 245728 221 421 Köks 947 347 652 888 661 694 814 887 892 521 1 062 941. 1 054 336 Ammonfak „ 12 149 8 299 8232 9 014 10 016 13 862 12 968 Ieeßk 1g9 610 15 361 15 378 18 491 21 143 24 924 24 017 Benzol . . „ 2 241 3 245 3 385 4 474 5159 6759 6203 Arbeiterzahl: 15 844 13 959 14 523 15 353 16 091 16 643 17 661 In der Ringofenziegelei in Streiffeld wurden 1928/29–1929/30 hergestellt: 4 370 000, 4710 000 Stück Ringofensteine.