――――― ― 5136 Verschiedene Gesellschaften, neueste Gründungen, Nachträge. Grossaktionäre: Fast das gesamte A.-K. der Ges. ist im Besitz der Eisengiesserei A.-G. vorm. Keyling & Thomas, Berlin. Anleihe: M. 1 250 000 in 5 % Oblig. von 1920. Rückzahl.-Betrag RM. 8.40 für je nom. M. 1000, gekündigt zum 31./12. 1927. In Umlauf am 31./12. 1929: RM. 352. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1930 am 22./9. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinnyerteilung: 5 % zum R.-F. (bis 10 % des A.-K.), 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R., Rest Superdiv. oder nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1929: Aktiva: Grundst. 75 611, Geb. 297 000, Masch. u. Werkz. 60 400, Fuhrpark 10 000, Inv. 5250, Modelle 1, Waren u. Material 288 293, Schuldner 390 533, Banken 12 742, Kassa 183, Wechsel 59 465, Patente 1, Hyp.-Damnum 4750, (Industrie-Obl. 87 000), Verlust 348 285. – Passiva: A.-K. 700 000, Obl. 352, R.-F. 48 463, Banken 250 000, sonstige Gläubiger 228 832, Akzepte 114 411, Hyp.-Schuld 210 457, (Industrie-Obl. 87 000). Sa. RM. 1 552 517. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag aus 1928 62 984, Abschr. 49 227, sonst. do. 196 030, Dubiose 21 984, Zs. 72 496, Gen.-Unk. 581 405. – Kredit: Bruttogewinn 635 843, Verlust (Vortrag nach 1930) 348 285. Sa. RM. 984 128. Dividenden: 1913: 6 %; 1924–1929: 0 %. Direktion: Bernh. Scholz; Stellv. Georg Fabig. Prokurist: Hermann Hinz. Aufsichtsrat: Vors. Bankdir. Emil Wittenberg; Stellv. Dir. Kurt Jung, Berlin; Fabrik- besitzer Oscar Breitenfeld, Bunzlau; Fabrikdir. Dr. Hermann Keyling, Rechtsanw. Walther Bernhard, Komm.-R. Ludwig Born, Berlin; vom Betriebsrat: Ing. Paul Imhof, Walter Weiss. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Darmstädter u. Nationalbank. Deutsche Niles-Werke Akt.-Ges. in Berlin Weissensee, Riebestr. 6–7. Gegründet: 27./4. 1898. Gründung s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1899/1900. Firma bis 25./3. 1915: Deutsche Niles-Werkzeugmaschinen-Fabrik, dann bis 9./10. 1920 Maschinenfabrik Oberschöneweide A.-G., seitdem Deutsche Niles-Werke A.-G. mit Sitz in Berlin-Weissensee. Zweck: Fabrikation von Masch. u. Maschinenteilen, insbes. von Werkzeugmasch., u. der Handel mit solchen. Spez.: Fabrikation von Pressluftwerkzeugen u. kompl. Pressluftanlagen (serienmässiger Bau von Karusseldrehbänken u. Spezialmasch. zum Ausbohren von Radreifen u. Rädern für Eisenbahnzwecke). Entwicklung: Die Ges. verkaufte 1920 ihre in Berlin-Oberschöneweide gelegene Fabrik mit Einricht. an die AEG. u. erwarb dafür das neue Fabrikgrundst. in Berlin-Weissensee. – Im Laufe des Geschäftsjahres 1928 wurde zur bessern Ausnutzung der Werkstätten das gesamte Unternehmen der Werkzeugmaschinenfabrik Oskar Ehrlich, Chemnitz, erworben. Im Jahre 1929 wurden auf dem Gebiet des Werkzeugmaschinengeschäfts Vereinbarungen mit der Firma Sondermann & Stier A.-G., Chemnitz, getroffen, denen zufolge diese Gesell- schaft ihre Fabrikation vollkommen einstellte. Die G.-V. v. 25./11. 1929 genehmigte 1. den mit der Reiss & Martin Aktiengesellschaft in Berlin abgeschlossenen Verschmelzungsvertrag, demzufolge das Vermögen der genannten Gesellschaft als Ganzes unter Ausschluss der Liquidation auf die Deutsche Niles Werke Aktiengesellschaft übertragen wird, gegen Gewährung neu zu schaffender auf den Inhaber lautender Stammaktien der Deutsche Niles Werke Aktiengesellschaft im Umtauschverhältnis 1: 1. 2. den mit der Max Hasse & Comp. Aktiengesellschaft in Berlin abgeschlossenen Ein- bringungsvertrag, demzufolge die genannte Ges. ihren gesamten Betrieb mit Ausnahme der Grundstücke u. der in dem Vertrage bezeichneten Verbindlichkeiten gegen Gewährung von nom. RM. 400 000 neu zu schaffender Aktien der Deutsche Niles Werke Aktiengesell- schaft überträgt. Zwecks Durchführung dieser Verträge beschloss die G.-V. v. 25./11. 1929 die Erhöhung des A.-K. um RM. 1 500 000 (s. auch Kapital). Die gesamte Fabrikation der vereinigten Betriebe wurde in den Werkstätten in Weissensee u. Reinickendorf zus. gefasst u. zwar erfolgte die Verteilung der Arbeiten zwischen den Werken Weissensee u. Reinickendorf derart, dass Weissensee mit dem Bau von Karusseldrehbänken u. mit der Herstell. von Pressluft- werkzeugen beschäftigt wird, während Reinickendorf sich mit Werkzeugmasch. usw. befasst. Besitztum: Die Ges. besitzt in B.-Weissensee, wohin sie ihren Betrieb aus dem früheren Werk in Oberschöneweide verlegt hat, ein Fabriketablissement bestehend aus grossen Grund- stücken, massiven neuen Fabrikgeb. mit direktem Eisenbahnanschluss u. modernen techn. Einricht. für die Herstell. von Werkzeugmasch. im Serienbau u. von Pressluftwerkzeugen. Auf dem Grundst. in B.-Weissensee befinden sich 8 Wohnhäuser, ein Verwaltungsgebäude, eine Holzlagerhalle, eine Autogarage, ein Pförtnerhaus, ein Transformatorenhaus u. eine 120 m lange Montagehalle, ferner eine Rohlagerhalle, ein Lageranbau, eine Tischlerei, ein Lagerboden für Modelle, eine Schmiede u. ein Schrumpfraum. Dem Betriebe dienen 4 elektr. betriebene Laufkräne u. Drehkräne für grössere Lasten, einige kleinere Kräne, 400 Bearbeitungsmasch., 168 Elektromotoren. Die Ges. besitzt eine Reihe von Patenten auf dem Gebiete der Werk- zeugmaschinenindustrie. Der Grundbesitz in Berlin-Weissensee hat eine Grösse von ins- gesamt 88 806 qm, davon 13 591 qm bebaut. Der Grundbesitz in B.-Reinickendorf (früher Reiss & Martin A.-G.) hat eine Grösse von 29 354 qm, davon 6000 qm bebaut.