Verschiedene Gesellschaften, neueste Gründungen, Nachträge. 5149 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag aus 1928 761 558, Generalkosten, soziale Lasten, Steuern usw. 884 209, Abschr. 150 915. – Kredit: Betriebsüberschuss 1929 1 075 769, Verlust 720 913. Sa. RM. 1 796 682. Kurs: In Berlin St.-Akt.: Ende 1913: 112.60 %; Ende 1925–1929: 39, 60, 115, 30, – %h. Ende 1913: 140.10 %; Ende 1925–1929: –, 61, 130, 60.25, 50 %. Auch in Köln notiert. 8 Dividenden: St.-Aktien: 1913: 6 %; 1924–1929: 0, 0, 0, 0, 0, 0 %; Prior.-St.-Aktien: 1913: 7 %; 1924–1929: 6, 6, 6, 0, 0, 0 %. Vorstand: Dr. phil. Johe. Lambrecht, Dr. Karl Hoening. Prokuristen: Leop. Hahner, Gustav Noll, Peter Burgwinkel. Aufsichtsrat: 1. Vors. Bankier Carl Th. Deichmann, Köln; 2. Vors. Konsul J. L. Kruft, Essen-Bredeney; Rechtsanwalt Dr. Clemens Gaul, Köln; Dr.-Ing. Rob. Böcker, Leipzig- Leutzsch; W. Liebe-Harkort, Harkorten. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Deutsche Bank u. Disconto-Ges., Delbrück, Schickler & Co.; Köln: Deichmann & Co., Delbrück, von der Heydt & Co., J. H. Stein; Duisburg: Deutsche Bank u. Disconto-Ges., Dresdner Bank. Duisburger Fahrradfabrik Schwalbe Akt.-Ges. in Liqu., Duisburg-Wanheimerort. Der G.-V. v. 15./10. 1928 wurde Mitteilung von dem Verlust von mehr als die Hälfte des A.-K. gemacht. Der Verlust ist in der Hauptsache durch den Konkurs der Gebr. Bieber, offene Handelsgesellschaft, Duisburg, entstanden, an welche die Ges. eine Forderung von rd. RM. 750 000 hatte. Da bei Gebr. Bieber nur mit einer ganz geringen Quote zu rechnen ist, sah man sich vor die Notwendigkeit gestellt, die Eröffnung des gerichtlichen Vergleichs- verfahrens zu beantragen. Das Vergleichsverfahren wurde am 1./12. 1928 aufgehoben, da ein Vergleich geschlossen u. bestätigt worden ist. Der vom Gericht bestellte Treuhänder, dem die gesamten Vermögenswerte zur Verwertung im Interesse der Gläubiger übertragen wurden, wird die Forderungen in Raten von je 5 % befriedigen, sobald sich aus Verwert. von Vermögensbestandteilen verwendbare Erlöse ergeben. Vorläufig ist mit Ausschüttungen kaum zu rechnen, da die hereinkommenden Mittel zur weiteren Aufarbeitung der Fahrrad- bestände benötigt werden. Man beabsichtigte, den Betrieb in verringertem Umfang bis zum Frühjahr 1929 aufrechtzuerhalten, um ihn dann nach Möglichkeit im ganzen Umfang an event. Interessenten abzustossen. Die Haupterlöse werden aus dem Verkauf des Grund- stücksbesitzes erwartet. Bilanzmässig dürften etwa 30 % in der Masse liegen. Durch den Beschluss der G.-V. v. 11./7. 1929 ist die Ges. aufgelöst. Liquidator: Dr. Rudolf Luyken, Duisburg. Der Auflösungsbeschluss hat nur formelle Bedeutung, da schon gelegentlich des Vergleichsverfahrens die gesamten Vermögenswerte einem Treuhänder übergeben wurden, der für die Gläubiger die Liqu. der Masse vornehmen sollte. Das A.-K. ist ganz verloren. Über die wahrscheinl. Quote für die Gläubiger lässt sich noch nichts sagen. Lt. amtl. Bekanntm. v. 13./9. 1930 ist die Firma erloschen. Letzte ausführl. Auf- nahme der Ges. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1929. Nestler & Breitfeld Akt.-Ges., Erla i. Erzgebirge. Gegründet: 25./10. 1923; eingetr. 28./12. 1923. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1925. Entwicklung: 1928 musste die Ges. mit ihren Gläubigern einen aussergerichtl. Vergleich abschliessen. Der G.-V. vom 27./10. 1928 wurde Anzeige gemäss §$ 240 HGB. gemacht (Verlust 1928: RM. 1 868 000.) Die Umstell. der Betriebe auf Zylinderguss, Maschinenguss u. Gesenkteile für die Automobilindustrie war bis Ende 1929 durchgeführt. Auf Anlagen mussten erhebliche Abstriche vorgenommen werden. Bereits 1928 sind verschiedene Anlage- werte abgestossen worden. Die Veräusserung weiterer entbehrlicher Anlagewerte, namentlich von Grundbesitz, ist 1929 in vermehrtem Umfange fortgesetzt worden, so dass sich der Status nicht unwesentlich erleichtert hat. Durch die Umstell. der Betriebe entstand im Geschätts- jahr 1929 neuer Verlust von RM. 600 000. Zwecks Sanierung beschloss die G.-V. v. 13./9. 1930 Herabsetz. des A.-K. auf RM. 10 000 u. Wiedererhöh. auf RM. 100 000. Zweck: Weiterführung des Betriebs der Firma Nestler & Breitfeld G. m. b. H. in Erla i. Erzgeb., insbes. der Betrieb der Eisenwerke Erla u. Wittigsthal, Sägewerk Wittigsthal, Maschinenfabrik Erla mit allen Nebengeschäften. Kapital: RM. 100 000 in Aktien zu RM. 1000. Urspr. M. 120 Mill., übern. von den Gründern zu pari. Erhöht lt. a. o. G.-V. v. 25./1. 1924 um M. 30 Mill. in 10 000 Aktien zu M. 3000, ausgeg. zu 100 Md. %. Lt. Reichsmark-Bilanz v. 1./7. 1924 Umstell. von M. 150 Mill. auf RM. 2 500 000 in 50 000 Aktien zu RM. 50. Die Aktien zu RM. 50 wurden 1929 in Aktien zu RM. 1000 umgetauscht. Zwecks Sanierung beschloss die G.-V. v. 13./9. 1930 Herabsetz. des A.-K. auf RM. 10 000 u. Wiedererhöhung auf RM. 100 000. Grossaktionäre: Majorität in Hd. der Zschopauer Motorenwerke J. S. Rasmussen A.-G., Zschopau (D. K. W.). Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1930 am 13./9. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1929: Aktiva: Grundst. 101 286, Geb. 896 000, Wasserkraftanlagen 21 200, Gleisanlagen 67 100, Masch. u. Einricht. 681 460, Kassa 1847, Wechsel 4910, Eff. u. Beteil.