5154 Verschiedene Gesellschaften, neueste Gründungen, Nachträge. Verteil.-Schlüssels von je 50 % der beiden vertragschliessenden Ges. Der zwischen Deutz u. Oberursel besteh. Interess.-Gem.-Vertrag bleibt dabei unberührt. Zwischen Deutz u. Humboldt findet ein Austausch von Vorst.-Mitgl. derart statt, dass Gen.-Dir. Langen in den Vorst. von Humboldt u. Gen.-Dir. Eck bei Deutz eintritt. Zugleich wird ein gemeinsamer Arbeits-Ausschuss von 5 Mitgl. des A.-R. beider Ges. gebildet. Die Organe der Interessen- Gemeinschaft haben die Aufgabe, die Bauprogramme beider Ges. zu verteilen, den gemein- samen Einkauf von Materialien für sämtliche Werke u. den gemeinsamen Vertrieb u. die Propaganda für sämtliche Produkte beider Ges. zu organisieren. Durch die Ausgleich. der Betriebsordn. u. der Vertriebsorgane beider Werke erwartet die Interessen-Gemeinschaft nicht unerhebl. Ersparnisse. Die Zus. fassung der Hilfsbetriebe zur Beliefer. des Serienbaues mit Roh- u. Halbzeugen wird durch die Interessen-Gemeinschaft gefördert. Die G.-V. vom 16./12. 1926 beschloss, für das verlustbringende Geschäftsjahr 1925/26 der Humboldt-Ges. die §§ 10 u. 11 des Interessengemeinschaftsvertrages über den Ausgleich der Ergebnisse beider Ges. nicht zur Anwendung zu bringen u. dafür die Beteiligungsquote für die Geschäftsjahre 1926/27, 1927/28, 1928/29, 1929/30 u. 1930/31 für Humboldt auf 60 % statt 50 % u. für Deutz auf 40 % statt 50 % festzusetzen. rochtergesellschafteil: I. Österreichische Maschinenbau-Anstalt Humboldt G. m. b. H. in Wien (Kap. 144 000 K., Beteil. 100 % bei 25 % Einzahl.); II. Musag-Gesellschaft für den Bau von Müll- u. Schlackenverwert.-anlagen A.-G., Köln-Kalk (A.-K. RM. 200 000). III. Ver- einigte Deutsche Kältemaschinen-Fabriken Borsig-Germania-Humboldt G. m. b. H., Berlin- Chemnitz-Köln. (Kap. RM. 5000, Beteilig. 40 %; Rest bei A. Borsig G. m. b. H., Berlin.) Kapital: (Erhöhung beschlossen.) RM. 12 750 000 in 11 325 Akt. zu RM. 1000, 1000 Akt. zu RM. 300, 11 000 Akt. zu RM. 100 u. 1250 Akt. zu RM. 20. – Vorkriegskapital: M. 20 100 000. Urspr. A.-K. M. 3 000 000, bis 1912 erhöht auf M. 20 100 000, dann erhöht von 1919 bis 1920 auf M. 51 000 000 in 5000 St.-Akt. zu M. 600. 35 000 St.-Akt. zu M. 1200 u. 6000 Vorz.- Akt. zu M. 1000 (über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Die Kap.-Umstell. erfolgte It. G.-V. v. 12./12. 1924, unter Rückzahl. der M. 6 000 000 Vorz.-Akt. mit RM. 581 550 zum 31./12. 1924, von M. 45 000 000 auf RM. 12 750 000 in der Weise, dass der bisher. Nennwert der St.-Akt. von M. 600 auf RM. 150 herabgesetzt u. 1 neue Aktie zu RM. 20 verabfolgt wurde. Die Aktien über bisher M. 1200 wurden auf RM. 300 abgestempelt u. erhielten 2 neue Aktien zu RM. 20. Die G.-V. v. 16./12. 1926 beschloss, das A.-K. von RM. 12 750 000 auf RM. 6 375 000 (2:1) herabzusetzen u. das herabgesetzte A.-K. von RM. 6 375 000 durch Ausgabe von den alten Aktien gleichberechtigten jungen Aktien mit Div.-Ber. vom Geschäftsjahr 1926/27 um RM. 6 375 000 auf RM. 12 750 000 wieder zu erhöhen. Die jungen Aktien wurden den alten Aktion. zum Bezuge angeboten. Auf je nom. RM. 100 zus. gelegte St.-Akt. bzw. auf je nom. RM. 200 noch nicht zus. gelegte St.-Akt. konnte je eine junge Aktie im Nennwert von RM. 100 zu 102 % bezogen werden. Zwecks Fusion mit der Motorenfabrik Deutz u. der Motorenfabrik Oberursel beschloss die G.-V. v. 21./10. 1930 Erhöhung des A.-K. um RM. 15 250 000 in St.-Aktien, div.-ber. ab 1./7. 1930. Grossaktionär: Peter Klöckner. Industriebelastung: RM. 2 315 000. Anleihen: I. M. 10 000 000 in 5 % Teilschuldverschr. von 1913 in Stücken zu M. 1000, abgest. auf RM. 150; auf Altbesitz wurde eine Genussrechtsurkunde über RM. 100 gewährt. Die Anleihe war gekündigt zum 2./1. 1924 zu je $ 1 Goldanleihe für je M. 1000. Im Umlauf am 30./6. 1930 RM. 969 300. II. M. 8 000 000 in Obl. v. 1920, davon im Umlauf am 30./6. 1930 RM. 2523; gesetzl. Aufwert.-Betrag RM. 16.79 für je M. 1000. III. M. 17 000 000 in Obl. v. 1921. Davon im Umlauf am 30./6. 1930 RM. 5189; gesetzl. Aufwert.-Betrag RM. 10.51 für je M. 1000. Zwecks Barablös. wurden die Anleihen II u. III zum 31./12. 1927 gekündigt. Ablos.-Betrag einschl. Zs, bei Anleihe v. 1920 = RM. 17.05, bei Anleihe v. 1921 = RM. 10.70 für je M. 1000. – Barablös. der Altbes.-Genussrechte der Anl. v. 1920 mit RM. 5.60. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: 1930 am 21./10. Stimmrecht: Je RM. 10 einer Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. bis 10 % des A.-K., 4 % Div. an St.-Akt., vom verbleib. Betrage 7½ % Tant. an A.-R. (ausserdem eine feste Vergüt. von je RM. 2000, der Vors. eine solche von RM. 4000), vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, Rest Super-Div. an St.-Aktien bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1930: Aktiva: Grundbesitz 7 677 865, Fabrikgebäude 2 514 391, Masch. 2 139 617, Utensil. 505 952, Verkehrsmittel 23 403, Mobil. u. Modelle 316 353, Wohn- gebäude 954 500, Wertp. u. Beteil. 53 909, Vorräte 7 870 106, Kassa u. Wechsel 187 982, Gut- haben bei Banken 322 428, (Bürgschaften 3 563 926), Aussenstände 12 979 124. – Passiva: A.-K. 12 750 000, R.-F. 2 500 000, Anleihen: Ausgabe 1913 969 300, do. 1920 2523, do. 1921 5189, Hyp. 732 853, Gläubiger: Anzahlungen der Kunden 5 118 815, Steuern 315 297, Löhne u. 802. Versicher. 472 493, Akzepte u. Bankschulden 6 229 495, sonst. Gläubiger 5 422 393, (Bürgschaften 3 563 926), nicht eingel. Anleihe-Zinsscheine 26 751, do. Gewinnanteilscheine 1792, Gewinn 998 730. Sa. RM. 35 545 636. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Soz. Lasten 1 546 169, Steuern 857 253, Abschr. 1 033 702, Gewinn 998 730 (davon Sonderabschr. 330 000, Div. 637 500, Tant. an A.-R. 11 904, 19 325). – Kredit: Gewinnvortrag 18 268, Betriebsüberschuss 4 417 587. Sa. .4 435 856.