3―― 5182 Verschiedene Gesellschaften, neueste Gründungen, Nachträge. / Kapital: RM. 800 000 in 4000 Akt. zu RM. 200. – Vorkriegskapital: M. 600 000. Urspr. M. 155 000. Erhöh. 1905 um M. 85 000, 1907 um M. 60 000, 1910 um M. 200 000, 1913 um M. 100 000, 1919 um M. 200 000, 1921 um M. 400 000. Lt. G.-V. v. 14./3. 1923 erhöht um M. 2 800 000 in 2800 Akt. zu M. 1000, ausgegeben zu 500 %. Umstell. lt. G.-V. v. 21./5. 1924 durch Zus. legung im Verh. 5: 1 von M. 4 000 000 auf RM. 800 000 in 4000 Akt. zu RM. 200. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1930 am 26./6. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1929: Aktiva: Grundst. 147 000, Geb. 485 000, Masch. 138 000, Inv. 54 000, Eisenb.-Anschlussgleis 10 000, Wertp. 2200, Beteilig. 1030, Kassa 346, neues Lehm- land 70 557, St.-K. der Bockhorner Klinkerziegelei 20 000, Forder. an diese 217 000, Debit. 50 972, Lagerbestände 189 000. – Passiva: A.-K. 800 000, R.-F. 9060, Anleihen 403 564, Akzepte 26 686, Anzahl. 53 000, Kredit. 89 645, Gewinn-Vortrag 3149. Sa. RM. 1 335 106. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Lohn 241 866, Feuerung 84 075, Unk. 33 644, Material. 40 585, Zs. 70 929, Versich. 5633, Abschr. 50 033. – Kredit: Waren 476 653, Verlust 50 114. Sa. RM. 526 767. Kurs: Ende 1925–1929: 72.42, 52, 90, 53, 20½ %. Freiverkehr Bremen. Dividenden: 1913: 10 %; 1924–1929: 5, 0, 0, 0, 0, 0 %. Vorstand: Dietrich Kern, Ludolph Küster. Prokurist: W. Mayer. Aufsichtsrat: Vors. Rentner Günther Boschen, Geh. Oberbaurat L. Freese, Oldenburg; Schiffsmakler F. Küster Kaufm. Paul Glimski, Bremen. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Rheinisch-Westfälische Kalkwerke in Dornap. Gegründet: 9./7. 1887 (eingetr. 2./9. 1887) unter der Firma „Dornap-Angerthaler A.-G. für Kalkstein- u. Kalkindustrie“, seit 30./6. 1888 unter obiger Firma. Betriebsstellen in Dornap, Hochdahl, Neanderthal, Gruiten, Elberfeld, Wülfrath, Barmen-Rittershausen, Hofermühle, Ober-Hagen, Letmathe u. im Hönnethal. Zweck: Betrieb von Kalkstein- u. Dolomitbrüchen, Weiss-, Wasserkalk- u. Sinterdolomit- Brennereien, Ringofenziegeleien, Thon- u. Sandgruben, sowie allen aus diesen Betrieben sich ergebenden Nebenzweigen. Entwicklung: Im Jahre 1896 wurden die Kalkwerke von Stöcker, Meyberg in Dornap, Lipken, Kampermann in Elberfeld, Hein, Rossmüller in Wülfrath, Schulz & Stood in Ober- hagen, Wicking & Co. u. Schlenkhoff in Letmathe angekauft, ferner die in Isenbügel liegenden Güter Rossdelle, Laupenmühlen u. Stemmen. Im Jahre 1897 wurden die Hessmannschen Werke im Hönnethal bei Menden u. ein Kalksteingelände in Letmathe erworben. Lt. G.-V. v. 20./4. 1907 Übernahme der Bergischen Dolomit- u. Weisskalkwerke A.-G. in Gruiten, lt. G.-V. v. 5./3. 1908 Erwerb von 550 Morgen Land in den Hönnethaler Gemeinden Eisborn, Volkringhausen u. Balve. 1910/11 Ankauf des Gutes „Post Düssel“ (41 ha) mit bedeutendem Kalksteinvorkommen in der Abt. Gruiten u. von 32 ha Gelände in der Abt. Letmathe; 1911/12 Ankauf des Gutes „Schlösserheide“ in der Abt. Gruiten u. von 19 ha in der Abt. Letmathe; 1912/13 Erwerb von 11.83 ha Kalksteinterrain aus dem Besitz des Berg. Gruben- u. Hüttenverein zu Hochdahl u. von 4.32 ha bei Obergrüne; 1913/14 Ankauf von 11.41 ha Kalksteingelände bei Gruiten, 2.89 hain Obergrüne, 63.66 ha in Letmathe, 29.58 ha in Hönnethal u. der Besitzung „Elbinghaus“; 1921/22 Ankauf von 17.3170 ha Kalksteingelände in Obergrüne u. Erwerb eines Patentes zur Herstell. von Magnesiaprodukten aus Dolomit u. Erricht. einer Versuchsanlage zu dessen Ausbeutung im Verein mit anderen Interessenten; 1924/25 Erwerb von Grundbesitz in Gruiten (4.5 ha) zur Anlage einer Drahtseilbahn, in Elberfeld (3.5 ha) u. in Letmathe (2.4 ha). 1926/27 wurde in der Nähe der Betriebsabteilung Hofermühle je zur Hälfte mit einem Nachbarunternehmen das Gut Bökel in Grösse von 50.58.69 ha mit einem bedeutenden Kalksteinvorkommen erworben, ferner in Letmathe 2 Anwesen mit je einem Wohnhaus. 1927/28 Erwerb von insges. 51.08.33 ha in Unterdüssel, Gruiten u. Neandertal. Bau von 1 Zweifamilienhaus, 1 Vierfamilienhaus u. 2 Beamtenwohnhäusern. 1928/29 Erwerb von 60.71 a Grundbesitz; abgestossen wurden 12.12 a; ferner Bau von 2 Beamten wohnhäusern. 1929/30 Erwerb von 28, 21, 95 ha Grundbesitz; abgestossen wurden 78, 68 a. – Zur Aus- dehnung des Einflusses der Rheinisch-Westfälischen Kalkwerke im Finnentroper Kalkgebiet wurden a) mit Vertrag vom 28./3. 1930 die Attendorner Kalkwerke G. m. b. H., Attendorn erworben. An den Erwerb knüpft sich ein 10jähr. Lieferungsvertrag mit einem west- fälischen Hüttenwerk. b) Mit Vertrag vom 16./3. 1930 wurden zusammen mit der West- deutschen Kalkwerke A.-G. in Köln im Verh. von " zu / von der I. G. Farbenindustrie A.-G. in Leverkusen die sämtlichen Anteile der Heggener Kalkwerke G. m. b. H. in Heggen erworben. Dieser Kauf führte zum Abschluss eines 20jährigen Lieferungsvertrages der Westdeutschen Kalkwerke A.-G. in Köln mit dem I. G. Farbenkonzern für den Bedarf seiner sämtlichen Werke in Rheinland u. Westfalen. Die Rheinisch-Westfälischen Kalk- werke sind an diesen Lieferungen entsprechend beteiligt. — Um besonders der West- deutschen Kalkwerke A.-G. einen Stützpunkt für ihre nach Luxemburg, Lothringen und Frankreich weisenden Interessen zu schaffen, übernahm die Ges. am 1./7. 1929 in Gemein- schaft mit den Westdeutschen Kalkwerken den Betrieb der Trierer Kalk- u. Dolomitwerke in Wellen a. d. Mosel zunächst pachtweise auf 3 Jahre, um alsdann allmählich nom. RM. 960 400 des RM. 1 000 000 betragenden A.-K. dieser Ges. zu günstigem Preise zu erwerben.