Verschiedene Gesellschaften, neueste Gründungen, Nachträge. 5183 Verbände: Zur Vereinheitlichung u. Verbilligung des Verkaufs von Bau- u. Düngekalk wurde mit Wirkung vom 1./7. 1929 der Kalkverband Westdeutschland in Dornap mit einem Geschäftskapital von RM. 20 000 gegründet, an dem beteiligt sind die Rheinisch-West- fälischen Kalkwerke in Dornap mit 55 %, die Rheinisehen Ealksteinwerke in Wülfrath mit 25 % u. die Westdeutschen Kalkwerke in Köln mit 20 %. Besitztum: Der Grundbesitz der Ges. beträgt ca. 1940 ha, Kalkstein- u. Dolomitfelder enthaltend, die sich durch das ganze niederrheinisch- westfäl. Industriegebiet erstrecken. Betriebsstätten bestehen in Dornap, Gruiten, Neanderthal, Wülfrath, Hofermühle, Elberfeld, Barmen-Rittershausen, Letmathe, Hönnethal u. Oberhagen; eine Zweigniederlassung in Letmathe. In den Werksanlagen befinden sich 38 Ringöfen, davon 30 doppel- u. 3 dreiflügelige Öfen, 8 Schachtöfen, 12 Trichteröfen, 2 Sinter-Dolomitbrennereien, 1 Sackkalkanl., 3 Brecheranl., 4 Kieswäschen, 2 Direktionsgebäude, 460 Beamten- u. Arb.-Wohnhäuser sowie eine Anzahl land wirtschaftl. Gebäude. Ferner sind vorhanden 23 Eisenbahnanschlüsse, 165 km Schmal- spur- u. Normalspurgeleise, auf denen 73 Lokomotiven u. 3050 Transportwagen laufen, ferner eine grosse Reparaturwerkstätte. – Zur Zeit werden ca. 1400 Beamte u. Arb. beschäftigt. Statistik: Absatz 1914/15–1929/30 an rohem Kalkstein u. Dolomit: 745 095, 817 068. 917 468, 847 540, 623 742, 501 617, 555 981, 572 640, 557 788, 336 725, 796 067, 744 995, 928 000, 985 000, 951 000, 1 004 000 t; an gebranntem Kalk u. Sinterdolomit: 555 472, 576 164, 621 660, 617 090, 454 832, 399 916, 461 194, 505 793, 470 624, 295 101, 658 120, 592 212, 827 000, 884 000, 837 000, 814 000 t. Lieferungsverträge: Die Ges. hat mit einer grossen Anzahl Eisen- und Stahlwerke des niederrheinisch- westfälischen Industriegebietes Lieferungsverträge abgeschlossen, durch welche der Ges. während der Dauer der Verträge, die grösstenteils bis Ende 1930 laufen, ein Absatz in Höhe des ganzen Bedarfs dieser Werke an dem von ihnen benötigten basischen Material zur Roheisen- u. Stahlerzeug. gesichert ist. Beteiligung: Die Ges. ist an den Westdeutschen Kalkwerken A.-G. in Köln (A.-K. RM. 3 015 000) mit 75 % des A.-K. beteiligt u. mit ihr durch einen Interessengemeinschafts- vertrag verbunden. Der im Kreise Eupen gelegene Betrieb Hergenrath dieser Werke wurde infolge Anglieder. des Kreises an Belgien 1920 von ihnen getrennt u. in eine selbständige Ges. m. b. H. mit einem Kap. von RM. 100 000 umgewandelt, an der die Westd. Kalkwerke mit RM. 80 000 beteiligt sind. 1926/27 erwarb die Ges. 50 Kuxe von 100 Kuxen des Dolomit- werks Gewerkschaft Bergmann in Hagen-Delstern, ausserdem 100 Kuxe des Kalkvorkommens Gewerkschaft Franziska III in Volkringhausen. 1930 Erwerb sämtl. Anteile der Heggener Kalkwerke G. m. b. H. in Heggen (gemeinsam mit der Westdeutschen Kalkwerke A.-G., Köln). Kapital: RM. 15 000 000 in 50 000 Akt. zu RM. 300. – Vorkriegskapital: M. 13 500 000. Urspr. A.-K. M. 1 653 000, bis 1913 erhöht auf M. 13 500 000, dann erhöht von 1919 bis 1922 auf M.. 50 000 000 in 50 000 Akt. zu M. 1000 (über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 16./12. 1924 von M. 50 000 000 auf RM. 15 000 000 derart, dass der Nennwert der Aktien von bisher M. 1000 durch Abstempel. auf RM. 300 herabgesetzt wurde. 0 Grossaktionäre: Vereinigte Stahlwerke A.-G., Düsseldorf; Eisen- u. stahlwerke Hoesch A.-G., Dortmund. Industr iebelastung: RM. 20 700 000. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: 1930 am 16./10, Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., sodann 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R. (ausser einem Fixum von zus. RM. 40 000 für das Geschäftsjahr), Rest Super-Div. bzw. nach G.-V.-B. Die Gewinnanteile des A.-R., des Vorst. etc. werden als Geschäfts-Unk. gebucht. Bilanz am 30. Juni 1930: Aktiva: Grundst. 6 314 000, Geb. 3 686 287, industrielle An- lagen 3 750 267, Bahnanschlüsse u. Gleise 386 826. Wasserleitung 8929, Ausbeutungsrechte 1, Werkz. u. Geräte 1, Lokomotiven 220 989, Masch. 2 687 919, Fuhrpark u. Förderwagen 441 988, Mobil. u. Utensil. 1, Neuanlagen 134 556, Warenvorräte 335 459, Material.-Vorräte 418 186, Kassa 67 314, Wechsel 12 694, Eff. u. Beteil. 3 010 872, (Bürgschaften 100 000), Kontokerfent- Debit. 3 744 498, Bankguth. 777 491. – Passiva: A. 15 000 000, Hyp. 723 150, Delkr. 50 000, R.-F. 1 500 000, R.-F. II 600 000, Arbeiter-Unterstützungskasse 100 000, Lohn 69 682. rückst. Div. 5464, (Bürgschaften 100 000), Kredit. in lauf. Rechn. 1 305 737, sonst. Kredit. 5 248 125, Gewinn 1 396 127. Sa. RM. 25 998 287. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gehälter, Handl.-Unk., Gewinnanteile, Steuern 1 572 795, Feuerversich. 14 455, Zs. 268 360, Abschr. 1 289 230, Gewihs 1 396 127 (davon Div. 1 050 000, Vortrag 346 127). – Kredit: Vortrag aus 1928/29 340 438, Bruttogewinn für 1929/30 auf Kalk. Kalkstein, Roh- u. Sinterdolomit 4 118 707, Pacht u. Miete 81 823. Sa. RM. 4 540 969. Kurs: In Berlin: Ende 1913: 151.25 %; Ende 1925–1929: 62, 138, 134, 118, 96 %. – In Frankf. a. M.: Ende 1913: 151 %; Ende 1925–1929: – (56), 135, 128, 114, 94 % Dividenden: 1912/13: 12 %; 1924/25–1929/30: 0, 6, 8, 8, 8, ? %. Vorstand: Dr. e. h. Hartwig Schlüter, Dornap; Josef Schnuch, Köln; Reg.-Bau- meister a. D. Hellmuth Siemssen, Dornap; Stellv. Robert Belz, Dornap; Paul Trilling, Letmathe. Prokuristen: Th. Reuter, Ernst Lüning. Aufsichtsrat: (7–12) Vors. Bank-Dir Dr. jur. Ferd. Rothe, Köln; I. Stellv. Gen.-Dir. Reg.- Rat Dr. Walter Fahrenhorst, Düsseldorf; II. Stellv. Gen.-Dir. Dr.-Ing. Fritz Springorum, Dortmund; Gen.-Konsul Eugen Landau, Bank-Dir. Dr. Ing. e. h. Curt Sobernheim, Berlin; Fabrikbes. Ed. Schäfer, Dillenburg; Gen.-Dir. Dr. phil. e. h. Rud. ten Hompel, Münster i. W.; e