5242 Verschiedene Gesellschaften, neueste Gründungen, Nachträge. Der Konkursverwalter teilt unterm 18./1. 1929 folgendes mit: Es wurde am 19./12. 1928 ein Zwangsvergleich geschlossen, der inzwischen rechtskräftig geworden ist, wonach die Gläubiger aus den Lizenzen, die von einer neuen Firma für die Auswertung der Patente bezahlt werden, 50 % ihrer Forderungen erhalten. Voraussetzung für diese Regelung war die mit der neuen Firma getroffene Vereinbarung, dass die Firma „Complex“' Registraturen- u. Organisations-A.-G. in Köln nicht fortgesetzt u. im Handelsregister gelöscht wird. In der a. o. G.-V. v. 10./12. 1928 ist auch der Beschluss gefasst worden, die Ges. nach Bestätig. des Zwangsvergleichs nicht fortzusetzen. Aktionäre bleiben, sofern sie nicht Konkurs- gläubiger sind, unberücksichtigt. Lt. Bek. v. 16./5. 1930 ist das Konkursverfahren, nachdem der in dem Vergleichstermine v. 19./12. 1928 angenommene Zwangsvergleich durch rechts- kräftigen Beschluss v. 28./12. 1928 bestätigt ist, aufgehoben. Lt. amtl. Bekanntm. v. 4./6. 1930 ist die Firma erloschen. Letzte ausführliche Aufnahme der Ges. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1928. Landeskulturgesellschaft Ostpreussen, gemeinnützige Aktiengesellschaft für Landeskultur und Grünland in Königsberg 1. Pr., Beethovenstr. 24/26 (Landwirtschaftskammer). Gegründet: 28./11. 1923; eingetr. 29./2. 1924. Gründer der Ges. sind die Landwirtschafts- kammer u. die Züchter u. Wirtschafts-Verbände Ostpreussens (näheres s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1925 IV). Die Firma lautete bis 31./3. 1926: Akt.-Ges. für Landeskultur Ostpreussen. Zweck: Gemeinnützige Förderung der Landeskultur u. Grünlandwirtschaft in Ostpreussen durch Ausführung von Kultivierungsarbeiten bei Folgeeinrichtungen neu entwässerter Grün- landflächen mit Spezialkraftgeräten. Fachmännische Beratung der ostpr. Landwirte in allen kulturtechn. Fragen. Die Ges. besitzt z. Zt. 5 Bodenfräser. 1 Zugkraftwalze mit dazu- gehörigen Wohn- u. Gerätewagen u. div. Motoranhängegeräte. Bis 1928 sind kultiviert rd. 8000 Morgen Grünlandflächen, davon rd. 1200 Morgen beim bäuerlichen Besitz. Kapital: RM. 20 000 in 40 Akt. zu RM. 500. Urspr. M. 75 Bill. in 15 Nam.-Akt. zu M. 5 Bill., ubern. von den Gründern zu pari. Lt. G.-V. v. 6./1. 1925 Umstell. auf RM. 7500 in 15 Akt. zu RM. 500. Lt. G.-V. v. 1./6. 1928 Erhöh. um RM. 12 500 durch Ausgabe von 25 Akt. zu RM. 500. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1929: Aktiva: Utensil. u. Inv. 16 100. Masch. 32 400, ausstehende Forder. 2642, Postscheck 19, Kassa 10, Verlustvortrag auf 1930 18 501. – Passiva: A.-K. 20 000, Darlehn 38 000, Kredit. 4191, Depot für Gebührenverbillig. 6605, Bank 876. Sa. RM. 69 673. 3 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs. 1141, Überhol. 10 283, Handl.-Unk. 4648, Gehalt 9704, Werkstatt 3329, Masch.-Abschr. 3600, Utensil.- u. Inyv.-Abschr. 1809. – Kredit: Gebühren 879, Bodenbearbeitung 15 136, Verlustvortrag auf 1930 18 501. Sa. RM. 34 517. Dividenden: 1924–1929: 5, 0, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Oberlandwirtschaftsrat Johannes Tomzig, Königsberg i. Pr. Prokurist: Stanislaus Styburski. Aufsichtsrat: Präs. Dr. Brandes, Kammer-Dir. Fink, Geh.-Rat Dr. von Hippel, Königs- berg i. Pr.; Rittergutsbes. Otto Köstlin, Wargenau; Meliorationsrat Heinemann, Verbands-Dir. Huguenin, Königsberg i. Pr.; Rittergutsbes. Rekittke, Schwenkendorf; Landeskulturamts- präsident Pauly. 1. Landesrat Dr. Bezzenberger, Königsberg i. Pr.; Kreiswiesenbaumeister Gelhaar, Rastenburg. Zahlstelle: Ges.-Kasse. . Aska Füllhalter- u. Schreibwarenfabrik Akt.-Ges. in Konstanz, Ackertorstr. 8. Gegründet: 29./5. 1923 mit Wirk. ab 1./1. 1923; eingetr. 29./9. 1923. Gründer u. Gründungsvorgang s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1925. Fa. bis 24./3. 1930: Füllfederhalter- fabrik „Aska“ Adolf Sinn & Co. Akt.-Ges. Seit 1926 Niederlass. in Kreuzlingen, woselbst sich jetzt das Hauptgeschäft befindet. „ Zweck: Erwerb und Fortführung des unter der Firma „Aska“ Adolf Sinn & Co. in Konstanz betrieb. Fabrikationsgeschäfts von Goldfüllfederhaltern, Goldfedern und sonst. Artikeln des Bürobedarfs aus Hartgummi und Galalith. Kapital: RM. 30 000 in 300 Aktien zu RM. 100. Urspr. M. 6 Mill. in 500 Aktien zu M. 10 000 u. 1000 Aktien zu M. 1000, übern. von den Gründern zu pari, umgestellt lt. G.-V. v. 22./7. 1924 auf RM. 30 000. In der G.-V. v. 24./3. 1930 wurde das A.-K. zur Beseitigung der Unterbilanz auf RM. 1500 reduziert u. durch Neueinzahlung wieder auf RM. 30 000 in 300 Aktien zu RM. 100 gebracht. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Bilanz am 31. Dez. 1929: Aktiva: Kassa, Bank- u. Postscheckguth. 4085, Mobil. 5294, Masch. u. Werkzeuge 7626, Waren 49 174, Debit. 65 772, Verlust 28 668. – Passiva: A.-K. 30 000, R.-F. 4000, Bank 3795, Kredit. 122 526, Transitoren 300. Sa. RM. 160 622. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 1928 17 540, Unk. 48 021, Dubiose 3402, Abschr. 2311. – Kredit: Ertrag 42 607, Verlust 28 668. Sa. RM. 71 276.