Banken und andere Geld-Institute. 5295 Bilanz am 31. Dez. 1929: Aktiva: Debit. 59 435, Verlustvortrag 101 077, Verlust 1929 369. – Passiva: A.-K. 160 000, Kredit. 881. Sa. RM. 160 881. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Debit.-K. Abschr. RM. 487. – Kredit: Eff. 118, Verlust 369. Sa. RM. 487. Dividenden: 1924–1929: 0 %. Vorstand: Wilhelm Konrad, Berlin SW 11, Hallesche Str. 27 III. Aufsichtsrat: Max Hecker, B.-Lichterfelde; Paul Schulze, B. Schöneberg; Walter Michaelis, Berlin. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Buchprüfungs-Treuhand-Aktiengesellschaft, Berlin NW 40, Roonstr. 3. Gegründet: 29./10. 1928; eingetr. 29./12. 1928. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1929. Zweck: Vornahme von Revisionen u. die treuhänderische Tätigkeit in Finanzierungs- angelegenheiten, insbes. die Durchführ. von Treuhandgeschäften aller Art auf dem Gebiet der Absatzfinanzierung. Kapital: RM. 50.000 in 45 St.-Akt. u. 5 Vorz.-Akt. zu RM. 1000, übernommen von den Gründern zu pari, mit zunächst 25 % Einzahlung. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1930 am 6./11. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Aktie = 3 St. Gewinnverteilung: Vom Reingewinn erhalten zunächst alle Aktionäre eine Div. von 7 %. Von dem danach verbleibenden Rest erhalten 20 % die Vorz.-Akt. u. 80 % die St.-Akt. Bei der Ausschüttung des Liquidationserlöses erhalten zunächst alle Aktionäre den vollen Nennbetrag ihrer Aktien, von dem verbleibenden Rest entfallen 20 % an die Vorz.-Aktien u. 80 % an die St.-Aktien. Bilanz am 31. Dez. 1929: Aktiva: Kassa 1764, Postscheck 573, noch nicht einge- zahltes A. K. 37 500, „Indisk' laufendes K. 545, do. Sonder-K. 4910, Deutsche Bank u. Disc.-Ges. 9031, Debit. 10 735, Inventar 1081. – Passiva: A.-K. 50 000, Indisk (Abw. In- kasso-Unk.-K.) 5000, Kredit. 1590, transit. Posten 3970, Gewinn 5581. Sa. RM. 66 142. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 19 290, Gewinn 5581 (davon R.-F. 279, Tant. an A.-R. 2500, Div. 2500, Vortrag 302). – Kredit: Vortrag aus 1928 242, Zs. 326, vereinnahmte Treuhandgebühren 24 303. Sa. RM. 24 872. Dividenden: 1928 – 1929: 0, 5 %. Vorstand: Fritz Schärnack. Aufsichtsrat: Justizrat Hermann Danziger, Dir. Walter Roeding, Gen.-Dir. Wille Bekker, Berlin, Zahlstelle: Ges.-Kasse. Centralbank für Eisenbahnwerthe in Liqu., Berlin NW 7, Dorotheenstr. 80. Gegründet: 5./12. 1898; eingetr. 21./12. 1898. Sitz bis 1./10. 1910 in Berlin. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1901/02. Die Ges. trat lt. G.-V. v. 21./10. 1924 in Liquid. Über die Gründe, die zur Liqu. führten, s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1926. Liquidatoren: Rechtsanw. Dr. Salli Hirsch, Berlin; Handelsgerichtsrat Erich H. Salinger, Berlin. Die Ges. besass vor dem Kriege erhebliche Posten von Prioritätsaktien ungarischer Bahnen, die sämtl. auf Grund des Versailler Vertrages zugunsten des Reparations-Kontos enteignet sind. Die vor 1928 vom Deutschen Reich gezahlten Entschädigungsbeträge waren minimal u. entwerteten sofort Da die Ges. infolgedessen im Jahre 1922 völlig vermögens- los war, beschloss sie am 21./10. 1924 ihre Liquidation. Die ausgegebenen Obligationen waren gemäss dem Aufwert.-Gesetz aufzuwerten. Das gesamte Vermögen der Ges. belief sich in dem Zeitpunkt, indem die Aufwert. akut wurde, auf etwa RM. 80 000. Die Ges. beantragte demgemäss Abwert. der Obligationen auf RM. 3.30 pro PM. 1000 nom. Das Amtsgericht Charlottenburg, Aufwert.-Stelle gab durch Beschluss v. 24./9. 1926 dem Abwert.-Antrage statt. Der Beschluss wurde rechtskräftig. Die Genussrechte der Altbesitz-Obligationäre blieben bestehen. Auf Grund des Kriegs- schädenschlussgesetzes v. 30./3. 1928 erhielt die Ges eine Stammentschädigung von rund RM. 1 750 000 in 6 % Reichsschuldbuchforder., fällig 1947, sowie einen Wiederaufbauzuschlag von rund RM. 3 Mill. in Reichsschuldbuchforder. der gleichen Gattung, sowie von rund RM. 750 000 in Reichsschuldbuchforder., die bis 1943 unverzinslich sind. Da der Umstand, dass die Ges. vor Jahren die Liqu. beschlossen hatte, der Anerkennung des Wiederauf- baues Schwierigkeiten bereitete, so wurde im Einvernehmen mit dem Reichsentschädig.- Amt zur Beseitigung dieses formellen Hindernisses von den damaligen Liquidatoren der Ges. die „Heros* Aktiengesellschaft für industrielle Unternehmungen gegründet, deren Aktien zu 100 % der Ges. gehörten. Durch die Tätigkeit der „Heros“ A.-G. wurde der Wiederaufbau anerkannt. Die damaligen Liquidatoren hatten es unterlassen, vor Gründung der „Heros“ A.-G. eine G.-V. der Ges. einzuberufen. Dieser formelle Verstoss wurde von einem Aktionär benutzt, um eine Revision durch gerichtlich bestellte Recbnungsprüfer zu beantragen. Dem Antrage wurde durch Beschluss des Amtsgerichts Berlin-Mitte vom 24./2. 1930 entsprochen. 0