5296 Banken und andere Geld-Institute. Zweck: 1) Erwerb u. Veräusserung von Prior.-Aktien der nachstehend aufgeführten ungar. Eisenbahnen: Westungar. Lokalbahn-A.-G., Steinamanger-Pinkafelder Lokaleisenb.- A. Zalathalbahn, Budapest-Gran-Füzitöer Lokaleisenb. A.-G.; 2) Erwerb, Beleihung u. Veräusserung solcher Aktien (Prior.- u. St.-Aktien) in Deutschland oder Österreich- Ungarn belegener Eisenbahnen, welche für die beiden letzten Geschäftsj. vor dem Erwerb eine Div. von mind. je 4 % schon bezogen haben; 3) die Ausgabe von Oblig. (Schuldverschreib.), welche auf Ordre lauten. Die Ges. übernahm von der Münchener Localbahn-A.-G. u. der Dresdner Bank für den Pauschalpreis von M. 31 000 000 das damalige gesamte Prior.-A.-K. obengenannter Ungar. Eisenbahnen. Die Ges. besass K 22 152 600 Westungar. Lokalbahn- Ges., K 1 593 800 Steinamanger-Pinkafelder Lokalbahn, K 20 721 400 Budapest-Gran-Füzitöer Lokal-Eisenbahn, K 1 098 000 Keszthelyvideker Lokalbahn-Prior.-Akt. Die G.-V. v. 10.4. 1923 genehmigte den zustande gekommenen Vergleich mit dem Reich über die seinerzeit abgelieferten rund K. 45 Mill. Prior-Akt. der ung. Lokalbahnen (M. 38 Mill. Vorkriegswert) Die Ges. erhielt M. 275 Mill., u. zwar davon M. 1 Mill. in bar u. den Rest in Schatzanweis. mit Lauffrist bis zu 8 Jahren (s. a. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1926). Kapital: M. 7 500 000 in 7500 Aktien à M. 1000 (Vorkriegskapital). Urspr. M. 6 000 000, erhöht lt. G.-V. v. 29./8. 1905 um M. 1 500 000, begeben zu pari plus Stempel, übern. von dem gleichen Konsort., das die alten Aktien besitzt. Die neuen Aktien dienten zum Erwerb von K 1 611 000 junger Prior.-Aktien der Westungar. Lokalbahn-A.-G. u. von K 1 125 000 der Prior.-Aktien der Budapest-Gran-Füzitöer Lokal-Eisenbahn. Obligationen: M. 25 Mill. in 4 % Schuldverschreib. von 1899, rückzahlbar zu 103 %, Stücke Lit. A à M. 1000, Stücke Lit. B à M. 2000. Zahlst. wie bei Div. Zwecks Barablös. zum 15./4. 1927 gekündigt. Die Ges. beantragte bei der Spruchstelle, als Aufwertungsbetrag für je nom. M. 1000 für Neubesitz RM. 3 u. für Altbesitz RM. 3.30 festzusetzen. Der Antrag auf Unterscheidung zwischen Alt- u. Neubesitz wurde inzwischen nach Rücksprache mit der Aufwertungsstelle zurückgezogen u. RM. 3.30 als Ablösungsbetrag festgesetzt. Der restl. Betrag der noch im Umlauf befindlichen Schuldverscheib. ist mit Rücksicht auf die noch nicht befriedigten Aktionäre beim Amtsgericht Berlin-Mitte hinterlegt worden. Liquidations-Bilanz am 30. Juni 1929: Aktiva: Eff. u. Beteil. 12 501, Reichsschuld- buchforder. 5 494 850, Debit. 293 201. – Passiva: Umtauschrücklage für unverzinsl. Reichs- schatzanweis. 1037, Kredit. 12 695. Liqu.-K. 5 786 818 (einschl. Nennwert der Altbesitz- Genussrechte 1 024 000). Sa. RM. 5 800 552. Liquidations-Konto: Debet: Handl.-Unk. u. 38 155, Liqu.-K. 5 786 818. – Kredit: iqu.-Vortrag 1570, Zs. 28 597, Reichsentschädig. 5 794 807. Sa. RM. 5 824 974. Kurs: Amtl. Notiz in Berlin u. München 1925 eingestellt. Aufsichtsrat: Vors. Georg Kareski, Heinrich Zittau, Berlin; Dr. Walter Schilt, Zürich; Rechtsanw. Kurt Selowsky, Martin Marcus, Rechtsanw. Dr. Karl Goldschmidt, Rechtsanw. Hellmut Reich, Berlin. Central Credit Bank Aktiengesellschaft in Berlin W 8, Behrenstr. 58. Gründung: Die Firma lautete bis 19./10. 1922: Spar- u. Hülfeverein A.-G. mit Sitz in Neustadt b. Coburg. Die G.-V. v. 12./11. 1928 beschloss Auflös. u. Liqu. der Ges. Liquidator: Bücherrevisor Paul Wendt, B.-Steglitz, Schützenstr. 10. Zweck war Betrieb von Bankgeschäften aller Art. Zweigniederlass. in Neustadt bei Coburg (Bay.). Kapital: RM. 210 000 in 10 500 St.-Akt. zu RM. 20. Urspr. M. 9 Mill. in 9000 Inh.- Aktien zu M. 1000. Erhöht 1923 um M. 541 Mill. in 491 000 St.-Akt. zu M. 1000 u. 50 000 Vorz.-Aktien mit zehnfachem Stimmrecht zu M. 1000. Weitere Erhöh. um M. 500 Mill. in 500 000 St.-Akt. u. Verdoppel. des St.-Rechtes der Vorz.-Akt. Die Vorz.-Akt. wurden später lt. G.-V. v. 29./7. 1924 den St.-Akt. gleichgestellt. Lt. a. o. G.-V. v. 9./1. 1925 Umstell. von M. 1050 Mill. auf RM. 210 000 (5000: 1) in 10 500 Akt. zu RM. 20; gleichz. Erhöh. um RM. 790 000 in 790 Aktien zu RM. 1000 beschlossen aber nicht durchgeführt, lt. G.-V. v. 12./11. 1928 ist mit der Liqu. der Ges. auch dieser Kap.-Erhöh.-Beschluss aufgehoben worden. Bilanz am 31. Dez. 1929: Aktiva: Postscheck 5, Debit. 73 411, Verlustvortrag 200 631, Verlust 1929 70 224. – Passiva: A.-K. 210 000, Verbindlichk. 134. 273. Sa. RM. 344 273. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 200 631, Hanal.-Unk. 532, Effekten- Abschreib. 1201, Debit.-Abschr. 68 456, Grundschulden-Abschr. 103 372. – Kredit: Rück- stellung 103 337, Verlustvortrag 1928 200 631, Verlust 1929 70 224. Sa. RM. 374 192. Dividenden: 1924–1927: 0, 0, 0 %. Aufsichtsrat: Robert Hoenicke, Paul Gotjahr, Käthe Wendt, Berlin. Centropa Finanz-Akt.-Ges., Berlin. Die Ges. soll lt. Bekanntm. des Amts-Ger. Berlin v. 10./9. 1929 von Amts wegen gelöscht werden, wenn nicht binnen 3 Mon. Widerspruch gegen die Löschung zu Protokoll gegeben wird. Lt. amtl. Bek. v. Mai 1930 ist die Ges. wegen unterlassener Umstellung des Grund- kapitals auf Reichsmark nichtig. Letzte ausführl. Aufwahme der Ges. s. Hdb. d. Dt. A. 6. Jahrg. 1928.