5302 Banken und andere Geld-Institute. Deutsche Investment Aktiengesellschaff, Berlin NW, Dorotheenstr. 79. Gegründet: 23./12. 1927; eingetr. 25./1. 1928. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1929. Zweck: Die Anlage von der Ges. anvertrauten Geldmitteln für Dritte u. deren treu- händerische Verwalt. sowie die Aufnahme u. Gewähr. von Krediten. Kapital: RM. 500 000 in 450 St.-Akt. u. 50 Vorz.-Akt. zu RM. 1000, übern. von den Gründern zu pari. Zunächt mit 50 % einbe: ahlt. Die Einforder. weiterer Beträge erfolgt durch den Vorstand auf Beschluss der G.-V. Genussscheine: Nach § 5 der Ges.-Satzung gibt die Ges. 72 Genussscheine aus, die Anspruch auf einen Anteil am Reingewinn u. am Liqu.-Erlös gewähren. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 St. „ = 1 St., 1 Vorz.-Akt. = 30 St. Gewinnyerteilung: 5 % zum R.-F. (bis 10 % des A.-K.), event. a. o. Rückl., von dem danach verbleibendef Reingewinn erhalten nach Vornahme sämtl. Abschreibungen und Rücklagen die Aktionäre 6 % Div., vom Rest nach Abzug etwaiger Tant. 15 % an die Vorz.-Akt., 60 % an die St.-Akt. u. 25 % an Genussscheine. Bei ev. Liqu. der Ges. wird der Überschuss abweichend von § 300 HGB. wie folgt verteilt: Zunächst den Aktion. der volle Nennbetrag ihrer Aktien, dann vom Rest 15 % an Vorz.-Akt., 60 % an St.-Akt. u. 25 % an Genussscheine. Bilanz am 31. Dez. 1929:- Aktiva: Noch nicht eingezahltes A.-K. 250 000, Bankguth. 133 384, Debit. 1 650 587, Wechsel 853, Beteil. 800 000 (Avale 1 961 158), Verlust 7899. – Passiva: A.-K. 500 000, Kredit. 2 336 476, Transit. 6248 (Avale 1 961 158). Sa. RM. 2842 725. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Steuern 17 352, Geschäftsunk. 3909, Zs. 41 649. – Kredit: Einnahmen 55 012, Verlust 7899. Sa. RM. 62 911. Dividenden: 1928–1929: 0,0 %. Vorstand: Harald Fehrmann. Aufsichtsrat: Rechtsanw. Dr. jur. Leo Koplowitz, Rechtsanw. Dr. Alfred Platz, anwalt Dr. Karl Selowsky, Berlin. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Deutsche Kreditaktiengesellschaff, Berlin W 8, Behrenstr. 31. Gegründet: 2./12. 1926; eingetr. 11./3. 1927. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1929. Zweck: Finanzierung von Warengeschäften jeder Art, insbes. des Warenlieferungs- geschäfts gegen Kredit, die Finanzierung gleichartiger u. ähnlicher Unternehm. u. die Beteil. an solchen. Kapital: RM. 500 000 in 1000 Akt. zu RM. 500. Urspr. RM. 500 000. übern. von den Gründern zu pari. Lt. G.-V. v. 7./7. 1928 Herabsetz. des Kap. um RM. 130 000, gleich- zeitig Wiedererhöh. auf RM. 500 000 durch Ausgabe von 260 Akt. zu RM. 500. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1929: Aktiva: Banken u. Postscheck 232 979, Kassa 393, Debit. 2 156 298, Personalkredit 2600, Wechsel 4570, Immobil. 1612, Beteilig. 36 000, Inv. 21 756, (Aval 30 000), Verlustvortrag 1928 1673, Verlust 174 255. – Passiva: A.-K. 500 000, Kredit. 2 082 257, (Aval 30 000). Rückstell.: Steuer 2472, Miete 1929 14 255, Tachlin A. G. 12 906, Inv.- Ern.-F. 20 248. Sa. RM. 2 632 139. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 111 967, Propaganda 1597, Steuer 11 293, Abschr. a. Beteil. 30 600, do. Kto. Dubio 40 956, do. aussergew. Verlust- u. Gewinn- K. 12 906. – Kredit: Zs. 13 061, Immobilienabteil. 9004, R.-F. (Vortrag 1928) 13 000, Verlust 174 255. Sa. RM. 209 321. Dividenden: 1927–1929: 0 %. Direktion: Walter Neubauer. Prokuristen: F. Boss, E. Richter. Aufsichtsrat: Vors. Bankier Bruno Philipp, Dir. Ernst Krause, Rechtsanwalt Ismar Goldstein, Berlin. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Deutsche Raiffeisenbank A.-G. in Liquidation, Berlin W 9, Köthener Str. 39/43. Lt. Mitt. der Verwaltung in der G.-V. v. 13./3. 1929 hätten die durch nichtgenossen- schaftliche Geschäfte seinerzeit entstandenen Verluste der Deutschen Raiffeisenbank 1926 zum Konkurs der Bank geführt, wenn nicht die Preussenkasse einen Überbrückungskredit von RM. 40 000 000 bis 1938 gegeben u. die Genossenschaften hierfür die Bürgschaften übernommen hätten. Die G.-V. v. 13./3. 1929 genehmigte nunmehr einen Liquidations- Vertrag mit der Preussischen Zentral-Genossenschafts-Kasse in Berlin, dessen Inhalt in der Hauptsache folgender ist: 1. Ab 1./4. 1929 beschränkt die Zentrale der Deutschen Raiffeisenbank ihre Tätigkeit lediglich auf Abwicklungsgeschäfte. 2. Von diesem Zeit- punkt ab verkehren die Filialen der Deutschen Raiffeisenbank direkt mit der Preussenkasse. Sie werden baldmöglichst zu selbständigen Verbandskassen um- gewandelt oder mit anderen bereits bestehenden Verbandskassen zusammengeschlossen. 0