Banken und andere Geld-Institute. 5303 3. Die Filialen (Verbandskassen) arbeiten mit den Genossenschaften wie bisher. 4. Sobald die Filialen auf die Verbandskassen überführt sind, wird später die formelle Liquidation der Deutschen Raiffeisenbank beschlossen. 5. Von dem Verlust der Deutschen Raiffeisen- bank von rd. RM. 60 000 000 trägt die Deutsche Raiffeisenorganisation RM. 20 000 000 durch Abschreib. des Aktienkapitals u. Hergabe eines. Teiles der Reserven. Während Raiffeisen eine feste Summe leistet, übernimmt die Preussenkasse das gesamte übrige Verlustrisiko. 6. Um Härten bei einzelnen Aktionärgenossenschaften zu vermeiden, wird der Rest der Reserven sowie der, Gewinn von 1928 in Höhe von zusammen RM. 2 176 000 auf die Ver- bände verteilt. 7. Die Bürgschaften werden mit Vertragsabschluss bedingungslos den Genossenschaften zurückgegeben. 8. Die Verbandskassen verpflichten sich zum ausschliess- lichen Geldverkehr mit der Preussenkasse, die Genossenschaften zum ausschliesslichen Geld- verkehr mit der Verbandskasse, beide bis Ende 1933. 9. Ein Rücktrittsrecht bis zum 1./4. 1929 kann von der Preussenkasse ausgeübt werden, wenn zwischen der Reichsregierung, der Deutschen Rentenbank-Kreditanstalt u. ihr eine Verständig. über die finanzielle Mit- wirkung für die Durchführ. dieses Vertrages nicht zustande kommt. Ausserdem hat sich die Preussenkasse ein Rücktrittsrecht für den Fall vorbehalten, dass die Auflösung der Deutschen Raiffeisenbank späterhin nicht ordnungsmässig erfolgt oder der Aufsichtsrat sich weigern sollte, bei der Benennung der Liquidatoren die Wünsche der Preussenkasse zu berücksichtigen. Die gleiche G.-V. genehmigte Abtrennungsverträge. Es handelt sich hierbei darum, dass von den 14 über das ganze Reich verteilten Filialen der Raiffeisenhank eine Anzahl mit den Zentralkassen des Reichsverbandes verschmolzen, andere zu selbständigen Ver- bandskassen ausgebaut werden. In Oberschlesien hat die Vereinheitlich. des ländlichen Genossenschaftswesens bereits begonnen. „ Die G.-V. v. 29./12. 1930 (Mitteil. gemäss § 240 HGB.) beschloss Auflös. u. Liqu. der Ges. Lt. Geschäftsbericht für 1929 sind die Fil. der Bank ab 1./4. 1929 wirtschaftlich ver- selbständigt worden u. mit der Preussenkasse in unmittelbaren Geschäftsverkehr getreten. Im Berichtsjahr sind die Niederlassungen in Braunschweig, Erfurt, Kassel, Koblenz, Königs- berg i. Pr. u. Ludwigshafen zu selbständigen Verbandskassen umgestaltet worden. Mit be. reits bestehenden Verbandskassen haben sich die Fil. in Bautzen, Breslau, Gleiwitz, Nürn- berg, Schwerin i. Meckl. u. Sigmaringen vereinigt. Die Niederlassung Berlin ist hinsichtlich des brandenburg. Geschäfts mit der Brandenburg. Provinzialgenossenschafts- u. Raiffeisen- bank e. G. m. b. H., Berlin u. bezügl. des grenzmärkischen Geschäfts mit der Ostdeutschen Genossenschaftsbank e. G. m. b. H., Landsberg (Warthe), vereinigt worden sowie die Filiale Köslin mit der Pommerschen Landesgenossenschaftskasse e. G. m. b. H. Stettin. Gegründet: 30./9. 1876. Die Zentrale wurde lt. G.-V. vom 23./6. 1909 von Neuwied verlegt. Firma bis 14./3. 1923: Landwirtschaftliche Central-Darlehnskasse für eutschland. Zweck: Geldausgleich der angeschloss. Genossenschaften u. genossenschaftl. Unternehm. in anderer Rechtsform u. ihre Unterstützung in allen Bank- u. Kreditgeschäften sowie der Abschluss aller zur Erfüllung der Aufgaben dienenden Bankgeschäfte in den Filialbezirken mit Warenabteil., ferner der gemeinschaftl. Einkauf von landwirtschaftl. Betriebsmitteln (Kunstdünger, Kraftfutter, Maschinen etc.) u. die gemeinschaftliche Verwertung landwirt- schaftlicher Erzeugnisse. Als neuer Geschäftszweig wurde 1926 die Gewährung von Pächter- krediten auf Grund des Reichsgesetzes v. 9./7. 1926 aufgenommen. Die Bank wurde durch Beschluss des Pachtkredit-Ausschusses v. 21./12. 1926 als Kreditinstitut zugelassen. Betrieb einer Abteilung Verlag u. Druckerei in Neuwied. Die Ges. steht in Verbindung mit der Gemeinsch.-Gruppe deutscher Hypothekenbanken u. der Preuss. Zentralgenossenschafts- Kasse, Berlin. Ende 1927 angeschl. 8609 Genossenschaften. Kapital: RM. 25 250 000 in 20 000 Nam.-Akt. zu RM. 500 u. 152 500 Nam-Akt. zu RM. 100. – Vorkriegskapital: M. 10 000 000. Urspr. A.-K. M. 5 000 000, 1900 Erhöh. um M. 5 000 000, 1916 um M. 10 000 000, 1920 um M. 20 000 000, 1921 um M. 60 000 000. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 14./3. 1923 um M. 1 900 000 000 in St.-Akt Lt. a. o. G.-V. v. 26./11. 1924 Umstell. von M. 2 Md. auf RM. 25 250 000 (gemäss Goldeinz.-Wert 2: 1) in 20 000 Nam.-Akt. zu RM. 500 u. 152 500 Nam.-Akt. zu RM. 100. Bilanz am 31. Dez. 1929: Aktiva: Kassa, fremde Geldsorten 59 751, Guth. bei Noten- u. Abrechn.-Banken 143 380, eig. Wechselbestand 2 122 418, Guth. bei Banken u. Bankfirmen, mnerhalb 7 Tagen fällig 6 621 104, eigene Wertp. 715 618, Beteil. 3 681 165, Debit. in lauf. Rechn. 33 791 370, Druckerei Neuwied 248 279, Immob. 9 192 904, Mobil. 199 390, schwebende Verrechnungsposten 463 068. (Aval- u. Bürgschaftsdebit. 648 715), Verlust (Grundkapital) 25 250 000. – Passiva: A.-K. 25 250 000, Bankenschulden 39 804 139, sonst. Kredit. 6 538 363, (Aval- u. Bürgschaftskredit. 648 715), schweb. Verrechnungsposten u. Rückstell. 10 895 949. Sa. RM. 82 488 452. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk.: 2 107 359, Abschreib.: Immobil. 165 270, Mobilien 120 825, Beteil. 415 453, Eff. 917 088, Forderungen: Abwickl.-K. 43 370 667, Aktien- einzahl.-Forder. 6 887 436, sonst. Forder, 181 926, Filialen u. Handelsges. 12 754 642, Zinsen u. Ausgabeüberschuss 1 636 767, Rückstell- für weitere Betriebs- u. Rotionalisierungsverluste: Zentrale 3 482 700, Fil. u. Handelsges. 4 682 000. – Kredit: Provis. u. sonst. Geschäfts- erträge 641 145, Ertrag a. Beiteil. u. Grundst. 531 185, Auflös. verschied. Rückstell. 1 832 539,