5316 Banken und andere Geld-Institute. Piano Treuhand Aktiengesellschaft, Berlin W 8, Kronenstr. 11. Gegründet: 11./7. 1928; eingetr. 15./8. 1928. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1929. Zweck: Übernahme dauernder oder vorübergehender Überwachungs- u. Revisions- funktionen, Bilanzprüfungen u. ähnlichen Tätigkeiten, insbes. von Unternehmungen der Pianobranche, Übernahme des Amtes als Pfandhalter oder Treuhänder, Übernahme der Reorganisation u. Liquidation von Gesellschaften u. verv andter Transaktionen, Übernahme aller mit den vorstehenden Tätigkeiten oder der Anlage der Mittel der Ges. nach dem Ermessen der Verwalt. in Zus. hang stehenden Geschäfte u. Funktionen. Kapital: RM. 100 000 in 100 Akt. zu RM. 1000, übern. von den Gründern zu pari, zunächst mit 25 % eingezahlt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1930 am 20./10. Stimmrecht: 1 Aktie = 18t. Bilanz am 31. Dez. 1929: Aktiva: Noch nicht eingeford. A.-K. 75 000, Debit. 26 000, Eff. 69 300, (Sicherheitsdepotwechsel 11 325), Verlust 45 617. —– Passiva: A.-K. 100 000, Kredit 115 917, (Sicherheitsdepotwechsel 11 325). Sa. RM. 215 917. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Vortrag 2086, Handl.-Unk. 194, Steuern 2886, Abschr. 84 700. – Kredit: Verwalt.kosten, Einnahmen 44 250, Verlust 45 617. Sa. RM. 89 867. Dividenden: 1928–1929: 0 % Vorstand: Walter Winkler, Ferdinand von Reichel, B.-Charlottenburg; Richard Bradt, B.-Wilmersdorf. Prokurist: Hans Schäffer. Aufsichtsrat: Prokurist Jean Stattler, Rechtsanw. Dr. Hans Rosenfeld, Berlin; Karl Eilert, Braunschweig. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Ph. Reichenbach & Co. Bank-K.-G. a. A., Berlin. (In Konkurs.) Über das Vermögen der Ges. wurde am 7./2. 1929 Konkurs eröffnet. Konkursverwalter: Kaufm. Franz Petznick, Berlin W 8, Französische Str. 57/58. – Nach ein vorläuf. Status belaufen sich die Gesamtaktiven auf RM. 252 721. Dem stehen gegenüber an Masseschulden, Massekosten ca. RM. 26 300, so dass RM. 226 421 verbleiben. Die Gläubiger ohne Vorrecht haben im Geschäftsverkehr Thale RM. 273 572 u. in Berlin RM. 210 581 zu fordern, so dass den vorhandenen RM. 226 421 an Schulden RM. 484 153 gegenüberstehen Mithin beträgt die Überschuldung RM. 257 732. Es dürfte demnach im günstigsten Falle für die nicht- bevorrechtigten Forderungen mit einer Quote von etwa 46.7 % zu rechnen sein. – Letzte ausführliche Aufnahme s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1929. Kapital: RM. 505 000 in 5050 Aktien zu RM. 100. Bilanz am 31. Dez. 1925: Aktiva: Forder. an die Kommanditisten 357 000, Kassa u. Sorten 22 886, Debit. 783 768, Eff. 15 079, Wechsel 21 688, Inv. 5000. – Passiva: Komm.- Kap. 505 000, R-F. 451, Kredit. 698 628. Sa. RM. 1 205 423. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 60 353, Eff. 5938, Abschr. 1853, Gewinn 1342. – Kredit: Vortrag 2542, Zs. u. Diskont 43 883, Provis. 22 410, Sorten u. Coup. 650. Sa. RM. 69 487. Direktion: Bankier Leo Reichenbach. Aufsichtsrat: Vors. Dir. Dr. Martin Ruben, Dir. William F. Hahlo, Adalbert Gathmann, Herm. Aronius, Berlin. Reichsanleihe-Aktiengesellschaft in Berlin SW 111 (Reichsbank). Gegründet: 26./8. 1919. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1922/23. Zweck: Handel mit Wertpapieren u. alle damit in Zus. hang stehenden Geschäfte. Unter „Wertpapieren“ sind Effekten im Sinne der Verkehrs- u. Börsenauffassung zu ver- stehen. – Die Ges. wurde zum Zwecke der Regulierung des Kriegsanleihemarktes von einem Konsortium gegründet, das einen Konsortialvertrag mit dem Reich über 5 Jahre, also bis 1924, abschloss. Nach Ablauf des Vertrages blieb die Ges. weiterbestehen, u. das Reich erwarb das gesamte A.-K. gegen eine Entschädigung von 4 % in Gold. Kapital: RM. 2 000 000 in 1 Aktie zu RM. 2 000 000. Urspr. M. 400 000 000 in 400 000 Aktien zu M. 1000, übernommen von den Gründern zu pari. Über die Zusammensetz. des Übernahme- bzw. Gründ.-Konsort. s. Jahrg. 1923/24. Umgestellt lt. G.-V. v. 20./3. 1925 von M. 400 Mill. auf RM. 2 Mill. Grossaktionäre: Das gesamte A.-K. ist jetzt in Händen des Deutschen Reiches. Geschäftsjahr: 1./9.–31./8. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Die Ges. verteilt keine Gewinnd. Ein etwa sich ergebender Über- schuss aller Aktiva über alle Passiva ist besonderen Rücklagen nach Bestimmung des A.-R. zuzuführen, nachdem zunächst ein gesetzl. R.-F. in Höhe von 10 % des A.-K. gebildet worden ist. Bilanz am 31. Aug. 1930: Aktiva: Guth auf Giro-K. 3 787 515, Barbestand 118, Eff. 18 932 605. – Passiva: A.-K. 2 000 000, Kredit. 19 963 708, R.-F. 200 000, Gewinn 556 530. Sa. RM. 22 720 239.