Banken und andere Geld-Institute. 5367 von fremden Geldsorten; die Gewährung zinsbarer Darlehen auf Zeit gegen bewegl. Pfänder (Lombardverkehr); die Gewährung von Krediten in laufender Rechnung (Kontokorrent) oder in anderer Kreditform sowie die Übernahme von Bürgschaften u. die Ausstellung von Kreditbriefen gegen bankmässige Deckung; der An- u. Verkauf von Wertpapieren; die Vermittlung der Einträge in das bayerische Staatsschuldbuch u. in das Schuldbuch des Deutschen Reichs; die Aufbewahrung u. Verwaltung von Wertpap., Hypotheken- u. sonst. Urkunden in offenem Zustande (offene Depots); die Verwahrung von Wertpapieren u. sonst. Wertgegenständen in verschlossenem Zustand (verschloss. Depots). Bei den Bayer. Staats- banken Amberg, Ansbach, Aschaffenburg, Augsburg, Bamberg, Bayreuth, Coburg, Erlangen, Fürth, Ingolstadt, Kaiserslautern, Kempten, Ludwigshafen, München, Nürnberg, Pirmasens, Regensburg, Schweinfurt, Straubing u. Würzburg werden Tresorschrankfächer (Safes), bei den Staatsbanken in Hof, Landshut, Passau u. Rosenheim doppelverschliessbare Stahlkassetten vermietet. Gesamtumsatz: 1924–1929: Rund RM. 28.65, 36.5, 42.14, 45.97, 48.01, 47.92 Md. Gesamt- zahl der lauf. Konten:- 44 018, 58 305, 59 414, 59 767, 59 338, 59 309. Beamte: 1924–1929: 1400, 1351, 1337, 1315, 1293, 1248. Kapital: Die eigenen Betriebs-F. bestehen aus dem Grundkapital u. dem R.-F. Grund- kapital RM. 28 958 728, R.-F. RM. 3 854 248. Gewinn-Verteilung: Vom Reingewinn wird ein Vierteil zur Verstärkung des Grund- kapitals u. des R.-F. verwendet. Davon werden neun Zehntel dem Grundkapital u. ein Zehntel dem R.-F. zugeführt. Die restlichen drei Vierteile des Reingewinns gelangen als Anteil des Staates am Reingewinn der Bank zur Ablieferung an die Staatskasse. Bilanz am 31. Dez. 1929 (in 1000 RM.): Aktiva: Kassa, fremde Geldsorten, fällige Zs.- u. Div.-Scheine 8132, Guth. bei Noten- u. Abrechn.-Banken 13 295, Schecks, Wechsel 79 453, Nostroguth. bei Banken u. Bankfirmen 34 812, Reports u. Lombards 40, eigene Wertpapiere 17 588, Konsortialbeteil. 1360, dauernde Beteil. 9200, Debit. 233 460, langfristige Ausleih. gegen Hyp.-Sicher. 122, Bankgebäude 3985, sonstige Immobil. 652, sonstige Aktiva 550, (Aval- u. Bürgschaftsdebit. 4038). – Passiva: Grund.-K. 28 959, R.-F. 3854, Kredit.: Deutsche Banken, Sparkassen u. sonstige Deutsche Kreditinstitute 65 248, sonstige Kredit. 298 498, Akzepte 1392, (Aval- u. Bürgschaftsverpflicht. 4038, eigene Indossamentsverpflicht. 18 684), Gewinn 4698. Sa. RM. 402 649. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Vergütete Zs. in lauf. Rechn. 18 934 110, do. auf gerichtl. u. Verwalt.-Depositen 144 911, do. auf Privatdepositen 52 001, do. auf Spareinlagen 385 257, vergütete Provis. 88 238, Verwalt.-Kosten 7 281 797, Nebenbezüge der Bankbeamten 370 812, Abschr. auf Geb. I 214 250, do. II 14 750, Reingewinn 4 698 666 (davon Anteil des Staates 3 000 000, zum Grundkap. 1 528 799, R.-F. 169 867). – Kredit: Vereinnahmte Zs. in lauf. Rechn. 18 932 307, do. im Lombardverkehr 4432, do. im Verkehr auf Schuldurkunden gegen Sicher.-Hyp. 49 115, vereinnahmte Provis. 4 432 730, Gewinn im Wechselverkehr 5967 299, do. auf Wertpapiere 1 644 240, do. auf Beteil. 1 129 000, do auf Geb. 25 669. Sa. RM. 32 184 792. Gewinnanteil des Staates 1914–1929: M. 2 263 148, 4 420 015, 8 641 941, 11 026 006, 10 388 454, 11 379 602, 23 343 756, 35 170 000, 300 000 000, –, RM. 500 000, 2 000 000, 3 000 000, 3 000 000, 3 000 000, 3 000 000. Direktorium: Die Verwaltung der Bank u. Oberleitung ihres Geschäftsbetriebes sowie die gerichtliche u. aussergerichtliche Vertretung der ganzen Anstalt nach aussen liegt in den Händen des Bayer. Staatsbank-Direktoriums. Die Bayerische Staatsbank München ist für den Geschäftsbetrieb am Hauptsitze der Bank bestellt; sie vermittelt zugleich den Verkehr mit den Zweigniederlassungen. Zur Überwachung ist ein ständiger Kommissär ernannt. Staatsbank-Direktorium: Präsident Staatsrat Dr. Wilh. v. Wolf. Oberfinanzdirektoren Friedr. Moroff u. Kurt Flamme, Geh. Oberfinanzräte; Regier.-Dir. Karl Pfeufer, Bankkonsulent; Dir. im Staatsbank-Direktorium Dr. Franz Löwenfeld, Ober-Reg.-Rat Dr. Gg. Reif, Ober- finanzrat Erh. Röttenbacher, Reg.-Rat I. Kl. Friedrich Grathwohl, Staatsbank-Dir. Max Lechner. Reg.-Rat Dr. Franz Steffan. Bankkommissar: Ministerialrat Mader. Vorstände der Bayerischen Staatsbankniederlassungen: München: Oberfinanzdirektoren Friedrich Moroff u. Kurt Flamme, Geh. Oberfinanzräte, zugleich kaufmännische Oberleiter des Gesamtinstitutes; Staatsbankdirektoren Friedrich Reiss u. Julius Kegler; Amberg: Staatsbank-Dir. Ludwig Dieminger; Ansbach: Staatsbank-Dir. Gerhard Schwerdtfeger, Aschaffen- burg: Staatsbank-Dir. Conrad Uhl; Augsburg: Staatsbank-Dir. Ludwig Meinel u. Otto Erhardt; Bamberg: Staatsbank-Dir. Ernst Krauss; Bayreuth: Staatsbank-Dir. Karl Bauer; Coburg: Staatsbank-Dir. Andreas Hager; Erlangen: Staatsbank-Dir. Hans Meixner; Fürth: Staats- bank-Dir. Fritz Hammerer; Hof: Staatsbank-Dir. I. Kl. Albert Vogel; Ingolstadt: Staats- bank-Dir. Otto Schleussinger; Kaiserslautern: Staatsbank-Dir. Theodor Leibfried; Kempten: Staatsbankrat Otto Reill; Landshut: Staatsbank-Dir. Emil Mattenheimer; Ludwigshafen: Stellv.: Staatsbankrat Ludwig Moog; Nürnberg: Staatsbank-Dir. I. Kl. Hans Steudle, Staats- bank-Dir. Johann Fritz: Passau: Staatsbank-Dir. Michael Schmidt; Pirmasens: Staatsbank-Dir. Karl Merkle; Regensburg: Staatsbank-Dir. Hermann Obermaier; Rosenheim: Staatsbank-Dir. Aug. Mayer; Schweinfurt: Staatsbank-Dir. Robert Kastner; Straubing: Staatsbank-Dir. Eduard Zwick; Würzburg: Staatsbank-Dir. I. Kl. Simon Echsle.