0 * Bau-, Terrain- und Immobilien-Gesellschaften etc. 5521 Terrain-Aktiengesellschaft Herzogpark München-Gern in München, Mauerkircherstr. 13 (Herzogpark). (Börsenname in Frankfurt: Herzogpark). Gegründet: 28./4. 1900; eingetr. 5./5, 1900. Gründung s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1901/02. Firma bis 2./6. 1900: Terrain-A.-G. Bogenhausen-Gern in München. Zweck: Erwerbung, Bebauung, Verwaltung u. Veräusserung von Liegensch. aller Art u. Vornahme aller zur Erreich. des Gesellschaftszweckes dienlicher, insbes. auch auf Belastung u. Entlast. von Liegensch. sowie auf Übernahme u. Abstossung von Hyp. abzielender Rechts- eschäfte. Besitztum: Die Ges. übernahm 1900 den ehemal. herzogl. Karl Theodorschen Park in Bogenhausen für M. 4 Mill. sowie am Nymphenburger Kanal gelegene Gründe. In dem dem Besuche eröffneten Herzogpark hat die Ges. ein Restaurant mit Gartenwirtschaft angelegt. Mit der Bebauung des Herzogparkes wurde 1906 begonnen, zu welchem Zwecke eine Bau-Ges. m. b. H. gegründet wurde. Die G. m. b. H. wurde am 2./10. 1928 gelöscht. (Über die früher betätigten Verkäufe im Herzogpark u. in Gern s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahr- gang 1921/22). Zur Schaffung baureifen Geländes hat die Ges. 1926 ihre Strassenbautätig- keit wieder aufgenommen u. in Nymphenburg bis jetzt in eigener Regie ca. 9500 qam Strassen gebaut. Durch Verschmelzungsvertrag v. 20./8. 1928 übernahm die Ges. das Ver- mögen der Monachia A.-G. für Grundbesitz in München als Ganzes unter Ausschluss der Liqu. Der Grundbesitzstand der Ges. setzt sich wie folgt zusammen: 1. Herzogpark (Steuer- gemeinde Bogenhausen): 7.197 ha (davon Strassen 0.206 ha); 2. Herzogpark (Steuergemeinde Oberföhring): 17.015 ha (davon Strassen 0.801 ha); 3. Steuergemeinde Bogenhausen (an der Ismaninger Str.): 3.620 ha; 4. Villenkolonie Gern: 7.804 ha (davon Strassen 0.045 ha); 5. Menterschwaige: 0.676 ha; 6. An der Berg am Laimstr.: 1.222 ha; 7. Im Westend: 0.267 ha; 8. Schwabing: 1.813 ha (davon Strassen 0.210 ha): 9. Grundbesitz in Grünwald: 0.682 ha, in Pullach: 0.061 ha, in Gauting: 0.078 ha, in Haar: 1.367 ha. Ferner besitzt die Ges, die Häuser: Am Einlass 4 u. 5, Heimeranstr. 34 u. die 1927 erbauten Häuser Bray- strasse 14 u. 16. Beteiligungen: Die Ges. ist an der Ungerer Terrain A.-G. beteiligt (A.-K. RM. 277 500, Beteil. RM. 88 800). Kapital: RM. 1 750 000 in 17 500 Aktien zu RM. 100. – Vorkriegskapital: M. 4675 000. Urspr. M. 2 Mill. Bis 1911 A.-K. erhöht u. dann verschiedentlich herabgesetzt: 1912 betrug das A.-K. M. 4 675 000 (s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1921/22). Ab 15./2. 1919 kamen 7½ % = M. 150 auf jede Aktie zur Rückzahl. unter gleichzeitiger Abstempl. jeder Aktie auf M. 1550. Ab 30./2. 1920 weitere M. 350 pro Aktie ausgeschüttet, weitere Rückzahl. ab 17./9. 1921 um M. 100 unter Abstempel. jeder Aktie auf M. 1100; nochmals zurückgezahlt M. 100 ab 12./12. 1922 unter Abstempel. jeder Aktie auf M. 1000. Alsdann das A.-K. erhöht lt. G.-V. v. 11./12. 1922 um M. 2 750 000 in 2750 Aktien zu M. 1000. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 16./8. 1923 um M. 9 500 000 in 9500 Inh.-Akt. zu M. 1000. Lt. G.-V. v. 6./10. 1924 Umstell. des A.-K. von M. 15 Mill. auf RM. 1 500 000 (10: 1): Die G.-V. v. 11./4. 1927 soll über die Kap.-Erhöh. um RM. 500 000 in Aktien zu RM. 100 Beschluss fassen. Die G.-V. v. 11./4. 1927 beschloss Kap.-Erhöh. um RM. 1 500 000 auf RM. 2 Mill. durch Ausgabe von Inhaberaktien zu je RM. 100. Zunächst wurden RM. 250 000 zu pari zuzügl. Spesen begeben. Die Ausgabe der weiteren RM. 250 000 bleibt einem späteren Zeitpunkt vorbehalten. Das Übernahmekonsortium, das unter Führung der Danatbank in München u. der Deutschen Effecten- u. Wechsel-Bank in Frankfurt a. M. steht, wird diese letzteren RM. 250 000 den Aktionären zu gegebener Zeit voll zum Bezuge andieten. Die jetzt be- gebenen jungen Aktien sind ab 1./5. 1927 div. berechtigt. Die Kap-Erhöh. muss bis zum 1./5. 1929 (verlängert lt. G.-V.-B. v. 29./10. 1928 bis 1./5. 1930) durchgeführt sein. Die Kap.- Erhöh. ist noch nicht durchgeführt worden. Geschäftsjahr: 1./5.–30./4. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. besondere Abschreib. und Rücklagen; Die G.-V. v. 18./9. 1906 beschloss: Die aus Terrainverwertung erzielten Beträge werden in erster Linie zur Tilg. der Gesellschaftsschulden u. der Geschäftsunk. verwendet. Aus dem Jahresüberschuss wird ein Aktienrückzahlungs-F. gebildet, der zur gleichheitl. Rückzahl. des A.-K. oder zum freihänd. Ankauf von Aktien zur Einzieh. verwendet wird. Sobald A.-K. bis auf 50 % des urspr. A.-K. von M. 5 500 000 zurückbezahlt oder amortisiert ist, tritt Ges. in Liquid. Aus der Liquid.-Masse erhalten nach Abzug der Liquid.-Kosten 1) die Aktionäre die restl. 50 % des Nennbetrages der Aktien: 2) aus dem verbleibenden Reste a) die Mitgl. des A.-R. zur Verteil. unter sich 5 %, b) den Überschuss die Aktionäre. Jedes Mitgl. des A.-R. erhält eine jährl. feste Vergüt. von RM. 700, der Vors. RM. 1400, jedes Mitgl. des Arbeitsausschusses eine solche von RM. 300. Bilanz am 30. April 1929: Aktiva: Kassa u. Eff. 2251, Grundstücke 1 950 061, Haus- besitz 469 898, Beteil. 34 988, Aktiv-Hyp. 403 932, Debit. 48 113, Aufwert.-Ausgleich 28 000, Büro.Inv. 1, (Avale 13 804). – Passiva: A.-K. 1 750 000, R.-F. 214 604, Spez R.-F. 251 667, Kredit. 268 316, Hyp. auf Grundbesitz 44 334, do. auf Hausbesitz 399 526, Gewinn 8796, (Avale 13 804). Sa. RM. 2 937 246. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften. 1930. 346