Bergwerke, Hütten- u. Salinenwesen, Erdöl- u. Torfgewinnung. 5543 genannte Ges. brachte als Mitbegründerin in die neue Akt.-Ges. ihr Vermögen als Ganzes ein nach dem Stande vom 30./6. 1917. Die Gegenleistung war auf M. 73 413 744 festgesetzt und wurde abgegolten durch: 1. M. 57 952 000 in als voll bezahlt geltende Aktien der neuen Ges.; 2. M. 48 000 in bar. Dazu wird bemerkt, dass die festgesetzte Gegenleist. sich aus dem Nennbetrag des Aktienkapitals der belgischen Ges. von M. 58 000 000 u. deren gesetzl. R.-F. von M. 15 413 744 erklärt. Den Aktion. des Lothringer Hüttenvereins Aumetz-Friede i. L. wurde v. 26./11. 1917 bis 17./1. 1918 der Umtausch ihrer Aktien in solche der Lothringer Hütten- u. Bergwerks-Verein A.-G angeboten: Gegen je 5 Gesamtaktien (Titres Globaux) des Lothringer Hüttenvereins Aumetz-Friede i. L. von je frs. 1500 wurden 6 Aktien des Lothringer Hütten- und Bergwerksvereins A.-G. in Nilvingen über je M. 1000 bzw. auf je 5 einfache Aktien über je frs. 500 oder je eine Gesamtaktie und 2 einfache Aktien von Aumetz-Friede je 2 Aktien über je M. 1000 des Lothringer Hütten- u. Bergwerksvereins gewährt. Das Werk in Kneuttingen wurde von den Franzosen besetzt, dann unter Zwangsverwalt. gestellt u. schliesslich liquidiert. Die lothr. Werke wurden dann für Fr. 103 700 000 an die aus II Industriefirmen (de Wendel, Schneider-Creusot usw.) hervorgegangene Société Métallurgique de Knutange im Wege der Vergebung ausschl. der Magazin- u. Lagervorräte verkauft. Nachdem der Reichstag sich gelegentlich des Reederei-Abfindungsvertrages für die Tätigung derartiger Abfindungsverträge mit anderen Industriezweigen ausgesprochen hatte, ist nach langen Verhandlungen am 13./5. 1921 ein Abfindungsvertrag zwischen der Reichsregierung u. den elsass-lothringischen Gruben u. Hüttenwerken zustande gekommen, nach welchem sie sich mit einer Abfindung von ungefähr dem 1½ fachen Friedenswert zufriedenzugeben hatten. Die Zahlung erfolgte zum Teil in bar, zum Teil in Schatzanweis., fällig bis 1929. Im Jahre 1929 ist auf die in Lothringen entstandenen Liquid.-Schäden gemäss Kriegs- schäden-Schlussgesetz vom 30./3. 1928 die Schlussentschädigung eingegangen. – Durch Entscheidung des Gemischten Schiedsgerichtshofes in Paris sind die vom französischen Staat erhobenen Ansprüche auf Rückerstattung der seitens der früheren Lothringer Hütten- u. Bergwerksverein A.-G. eingelösten alten Obl. abgewiesen worden. 1923 Verschmelzung des Lothringer Hütten- u. Bergwerks-Verein in Berlin durch Über- nahme des Vermögens der Ges. Gew. Victor in Rauxel, Gew. Ickern in Rauxel, Gew. Genera- in Rauxel, „Königsborn“ A.-G. für Bergbau, Salinen- u. Soolbad-Betrieb in Unna-Königs- born, Georgs-Marien-Bergwerks- u. Hütten-Verein in Georgsmarienhütte, Hasper Eisen- u. Stahlwerk in Haspe, Düsseldorfer Eisen- u. Draht-Industrie in Düsseldorf, Faconeisen- Walzwerk L. Mannstaedt & Co. in Troisdorf u. Gewerkschaft Quint in Quint. Über die vordem mit den jetzt übern. fünf A.-G. geschlossenen Interessengemeinschafts-Verträge s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1922/23 II. 1926 gemeinsam mit der Kaliindustrie A.-G. Erricht. der Gew. Victor, Stickstoffwerke in Castrop-Rauxel. – März 1927 Widerruf der am 16./2. 1923 beschlossenen Liqu. der Gew. Victor. – 1./9. 1927 Inbetriebnahme der in Osnabrück errichteten Zementfabrik. – Nov. 1927 Übernahme der früher den Harkortschen Bergwerken gehörigen Schwefelsäurefabrik in Haspe. — Sept. 1928 Inbetriebnahme der 1926 in Gemeinschaft mit der Kaliindustrie A.-G. errichteten Stickstoffwerke Gew. Victor. Zweigniederlass. wurden errichtet in: Rauxel unter Klöckner-Werke A.-G. Abt. Bergbau, Osnabrück unter Klöckner-Werke A.-G., Abt. Georgs-Marien-Werke, Hagen-Haspe unter Klöckner-Werke A.-G., Abt Hasper Eisen- u. Stahlwerk, Düsseldorf unter Klöckner Werke A.-G. Abt. Eisen- u. Drahtindustrie, Troisdorf unter Klöckner-Werke A.-G. Abt. Mannstaedt-Werke, Quint bei Trier unter Klöckner-Werke A.-G. Abt. Eisenwerk Quint. Zweck: a) Bergbau auf Kohlen, Eisenerz und andere Mineralien auf allen Gruben, welche die Ges. eigentümlich oder pachtweise oder unter irgendeinem anderen Titel erwerben oder betreiben wird, sowie Herstellung und Verwertung der dabei anfallenden Nebenerzeugnisse. b) Die Verhüttung und die sonstige Verwertung der gewonnenen oder anderweitig erworbenen Bergbauerzeugnisse, sei es in rohem Zustande, sei es durch Verarbeitung für Handel und Gebrauch, insbesondere auch die Herstellung von Eisen, Stahl und der daraus gewonnenen rzeugnisse, ihre Verarbeitung in allen möglichen Formen und Zusammensetzungen sowie die Verwertung dieser Erzeugnisse. c) Die Errichtung oder der Erwerb von Anlagen aller Art, welche zur Erreichung des Gesellschaftszweckes erforderlich und förderlich sind, ins- besondere der Betrieb von Transportunternehmungen, die Errichtung von Hilfsbetrieben usw. d) Beteilig. bei anderen Gesellschaften in jeder möglichen Rechtsform u. überhaupt jede Betätigung, welche mittelbar oder unmittelbar den Gesellschaftsweck zu fördern geeignet ist. Besitztum: a) Kohlenbergwerke: Die Kohlenzechen Victor und Ickern in Rauxel aben einen Grubenfelderbesitz von je rd. 8.5 preussischen Maximalfeldern. Auf Zeche Victor befinden sich zwei Doppelschachtanlagen mit Kohlenaufbereitung, grossen Dampf- und elektrischen Kraftanlagen für den Betrieb. Die Mehrerzeugung an elektrischem Strom wird an Fremde geliefert. Ferner sind vorhanden ca. 440 Koksöfen mit Nebenprodukten- Sen innungsanlagen. Die Zeche Ickern mit einer Doppelschachtanlage hat elektrische u. Grubenförderung. Beide Zechen haben eine gemeinsame Hafenanlage an 36 Dortmund-Ems-Kanal. Über Tage wurde eine 60 000 Volt Hochspannungsleitung von km Länge nahezu fertiggestellt. Der Grundbesitz der beiden Zechen zus. beträgt 1323 ha. sind 3960 eigene Wohnungen für die Beamten u. Arb. vorhanden. Auf den Schacht- anlagen sind rund 5600 Beamte u. Arb. beschäftigt. – Die Zeche General in Weitmar ei Bochum hat einen Felderbesitz von rd. 300 ha. Ausser den üblichen Tagesanlagen