Bergwerke, Hütten- u. Salinenwesen, Erdöl- u. Torfgewinnung. 5571 Torfwerk Feilenbach, Actiengesellschaft in Feilenbach. Post Au bei Aibling (Obb.). Gegründet: 10. bzw. 20./7. 1887. Zweck: Betrieb des der Ges. gehörigen Torfwerkes u. der Handel mit Brennmaterialien, Moorkulturen. Die Ges. verfügt über Grundbesitz in Feilenbach u. Laim im Gesamtumf. von 235 164 qm, davon bebaut rund 5 ha, mit Gleisanschluss an Staatsbahn. Kapital: RM. 300 000 in 1000 Aktien zu RM. 300. Urspr. M. 600 000. Wegen Wandlungen des A.-K. siehe Jahrg. 1910/11; dann bis 1919 M. 200 000; erhöht 1919 um M. 300 000, 1920 um M. 500 000. Lt. G.-V. v. 3./2. 1925 Umstell. von M. 1 Mill. auf RM. 300 000 (10: 3) in 1000 Akt. zu RM. 300. Geschäftsjahr: 1./3.–28./2. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 28. Febr. 1929: Aktiva: Geb. in Feilenbach 147 198, Geb. in Laim 11 529, Grundst. in Feilenbach 125 416, Grundst. in Laim 11 737, Anschlussgleis 13 462, Masch. 14 000, Inv. 12 316, Material. 4027, Kassa 567, Wertp. 150, Torfvorräte 14 750, landwirtschaftliche Vorräte 5682, Verlust 54 218. – Passiva: A.-K. 300 000, Hyp. 31 070, Kredit. 38 987, Grunderwerbsteuerrückl. 15 000, R.-F. 30 000. Sa. RM. 415 057. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Löhne u. Gehälter 102 839, Unterhalt 4415, Steuern u. Versich. 14 098, Zs. 6769, Unk. 4971, Abschr. 3239. – Kredit: Presstorf 93 936, Land- wirtschaft 1693, Werkstätten 16 781, Mieten u. Pacht 9693, Verlust 14 227. Sa. RM. 136 333. Dividenden: 1912/13: 0 %; 1923/24–1928/29: 0 %. Direktion: A. Koch, Dr. Zacherl. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Heinr. Rockstroh, Geh. Hofrat Dr. Schulmann, Geh. Komm.-Rat Dir. Gg. Pröbst, München. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Bergbau-Akt.-Ges., Frankfurt a. M. Die Ges. ist It. Bek. des Amts-Ger. Frankf. a. M. v. 15./11. 1926 nichtig gemäss § 16 der Goldbilanzverordnung vom 28./12. 1923 u. zwangsweise liquidiert. Der bisher. Vorstand (Hans Schneider) ist Liquidator. Die Ges. soll It. Bek. des Amtsger. Frankfurt a. M. vom 29./1. 1929 von Amts wegen gelöscht werden, wenn nicht binnen 3 Monaten Widerspruch gegen die Löschung zu Protokoll gegeben wird. Eine Firmenlöschung ist noch nicht bekanntgegeben. Letzte ausführl. Aufnahme der Ges. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1925. Kohlenhandel Akt.-Ges in Liquid., Frankfurt a. M. Die Ges. wurde lt. Bekanntm. des Amtsgerichts Frankfurt a. M. v. 23./12. 1930 auf- gefordert, binnen 3 Monaten Widerspruch gegen die Löschung ihrer Firma zu erheben. Lt. G.-V. v. 8./3. 1927 ist die Ges. aufgelöst u. in Liqu. getreten. Liduidator: Otto Jahn, Frankf. a. M., Görresstr. 41. Letzte ausführl. Aufnahme der Ges. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1928. Clarenberg, Actien-Gesellschaft für Kohlen-u. Thonindustrie in Frechen (Verwaltung in Köln a. Rhein, Kaiser Friedrich-Ufer 55). Gegründet: 1893. Zweck: Betrieb und Ausbeutung von Braunkohlengruben, Ton- und Kiesfeldern etc. Die Ges. gehört dem Rheinischen Braunkohlen-Syndikat G. m. b. H. an. Seit 1913 Interessen- gemeinschaft mit der Rhein. Akt.-Ges. für Braunkohlenbergbau u. Brikettfabrikat. in Köln, welche den Betrieb führt. Danach kauft die Rhein. Akt.-Ges. die ganze Brikettherstell. der Ges., wenigstens die der Beteil.-Ziffer von Clarenberg beim Rhein. Braunkohlen-Syndikat G. m. b. H. entsprechenden Mengen. Sie übernahm es ferner, den Aufschluss des Feldes Conrathsgrube auf ihre Kosten zu geeigneter Zeit zu bewirken, dagegen stellt Clarenberg ausser einem Kaufpreise für ihre Brikettherstellung, der mindestens Selbstkosten und Abschreib. deckt, diejenigen Beträge zur Verfüg., die erforderlich sind, um ihre Div.-Coup. mit dem doppelten Betrage derjenigen Div. einzulösen, welche die Rhein. Akt.-Ges. für ihr am vorhergehenden 31./3. beendetes Geschäftsjahr auf ihre Aktien gezahlt hat. Besitztum: Die Aktien-Ges. Clarenberg ist Eigentümerin des Grubenfeldes Conrathsgrube von 126, 4313 ha Grösse, das von der Gew. Louise abgebaut wird. Der eigene Grundbesitz beträgt 38 ha. Die Brikettfabrik enthält 2 einfache u. 11 Zwillings-Pressen mit einer Jahres- leistungsfähigkeit von 375 000 t. Die Kohle wird der Fabrik mittels Grossraumwagen aus dem Tagebau Sibyllagrube zugeführt. Die Fabrik ist durch die Köln-–Frechener Bahn an Köln–Aachen angeschlossen. Es sind 18 Beamten- u. 83 Arb.-Wohn. rhanden. Kapital: RM. 1 400 000 in 1400 Aktien zu RM. 1000. – Vorkriegskapital: M. 1 400 000. Urspr. M. 800 000, 1898 Erhöh. um M. 600 000. Die G.-V. v. 18./10. 1924 beschloss Umstell. des A.-K. von M. 1 400 000 in voller Höhe auf Reichsmark. Grossaktionäre: Die Majorität der Aktien (M. 1 390 000) ging 1910 in den Besitz der Rhein. Akt.-Ges. für Braunkohlenbergbau und Brikettfabrikation in Köln über. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. 349*