5676 Metallindustrie, Maschinen- u. Apparatebau. Edelmetall- u. Schmuckwaren. Sicherheiten in Höhe von RM. 107 000 u. die Ver. Deutsche Metallwerke A.-G. (Metall- gesellschaft-Konzern) gesicherte Forderungen von RM. 37 000. Die Versammlung beschloss, das Vergleichsverfahren zu eröffnen. Der Gläubigervers. v. 4./11. 1930 lag ein Vergleichs- angebot der Ges. auf der Basis von 30 % vor. Für die Durchführung dieses Vergleichs war vorgesehen, dass eine Bürgschaft von dritter Seite geleistet würde. Diese Bürgschaft wurde an die Bedingung geknüpft, dass der Ges. die Möglichkeit gegeben werde, ihren Betrieb weiterzuführen. Hierzu wären ungefähr RM. 140 000 notwendig gewesen. Die Gläubigervers. lehnte diesen von einer bedingten Garantie begleiteten Vergleichsvorschlag ab, ebenso auch den Liquid. vergleich ohne Garantie. Über das Vermögen der Ges. wurde daher am 6./11. 1930 das Konkursverfahren eröffnet. Konkursverwalter: Rechtsanwalt Justizrat Lazarus, Frankfurt a. M., Gr. Eschenheimer Str. 45. – Der G.-V. v. 20./11. 1930 wurde formell Mitteilung nach § 240 HGB. gemacht u. der Abschluss für 1929 mit RM. 152 000 Verlust vorgelegt, der in einem Zwischenstatus per 30./9. 1930 bereits auf RM. 292 000 angewachsen ist. Die Genehmigung der Bilanz u. die Verwaltungs-Entlastung wurde vertagt, da der A.-R. inzwischen seine Amter niedergelegt hatte. Es wurde ein neuer A.-R. gebildet. – Der Konkurstermin (Dez. 1930) liess die Verhältnisse bei der Ges. recht ungünstig erscheinen. Die Verwert. der Warenvorräte hat bisher nur soweit reichen können, dass die laufenden Masseverpflicht. gedeckt werden konnten. Für die nichtbevor- rechtigten Gläubiger wird aller Voraussicht nach nichts zu verteilen übrig bleiben u. selbst für die bevorrechtigten Gläubiger ist es fraglich, ob für sie eine kleine Ausschüttung er- folgen kann. Gegründet: 19./4. 1920 mit Wirkung ab 1./1. 1920; eingetr. 17./9. 1920. Gründer u. Einbringungswerte s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrgang 1922/23. Zweck: Fortführung des 1840 gegründeten, bisher von der Firma Metallwerke G. Knodt, G. m. b H. in Frankf. a M., betrieb. Fabrikbetriebs u. Handelsgeschäfts. Verarbeit. von Blechen u. Metallen aller Art zu Halb- u. Fertigfabrikaten. Die Ges. stellt insbes. Eisenbahnlaternen, Lokomotivblechausrüstungsgegenstände sowie für Eisenbahn- u. Waggonbau benötigte, aus eigener Giesserei stammende Armaturen, ferner Bade- u. Heizapparate für Holz, Kohle u Gas, Elektrizität, Spiritus u. Petroleum u. sonstige zu sanitären Zwecken benötigte Arma- turen her. Besitztum: Die Grundstücke der Ges. in Frankf. a. M., Steinmetzstr. 10, haben einen Flächeninhalt von 6000 qm mit zum Teil massiv u. zum andern Teil aus Fachwerk errichteten Fabrikationsgebäuden sowie einem zweistöckigen Verwaltungsgebäude u. einem dreistöckigen Wohnhaus bebaut sind. Zum Betrieb der Werkstätten steht Drehstrom aus dem städtischen Netz zur Verfügung. Die Ges. beschäftigt ca. 340 Beamte u. Arbeiter. Kapital: RM. 500 000 in 1000 Akt. zu RM. 200, 1000 Akt. zu RM. 100 u. 10 000 Akt. zu RM. 20. Urspr. M. 3 000 000. Erhöht bis 1923 auf M. 25 000 000 in 10 000 Akt. zu M. 1000, 1000 Akt. zu M. 10 000 u. 1000 Akt. zu M. 5000 (über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Die G.-V. v. 4./9. 1924 beschloss die Umstell. des A.-K. von M. 25 000 000 im Verh. 50: 1 auf RM. 500 000 in Aktien zu RM. 20. Grossaktionäre: Tellus A.-G. für Bergbau u. Hüttenindustrie in Frankfurt a. M. Bilanz am 31. Dez. 1928: Aktiva: Grundst. u. Geb. 166 127, betriebstechn. Anlagen 187 533, Waren 653 981, Kassa u. Bankguth. 10 368, Aussenstände 247 098, Bürgschaften 21 000. – Passiva: A.-K. 500 000, R.-F. 35 000, Hyp. 37 161, Verbindlichkeiten 690 490, nicht erhob. Div. 616, Bürgschaften 21 000, Gewinn 1840. Sa. RM. 1 286 109. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Geschäfts-Unk. 468 551, Abschr. 35 150, Gewinn- vortrag 1840. Sa. RM. 505 542. — Kredit: Betriebsüberschuss einschl. Gewinnvortrag RM. 505 542. Kurs: Ende 1925–1930; 20, 55, 73, 78.75, 49, – %. Juli 1923 in Frankf. a. M. zugelassen. Dividenden: 1924– 1929: 0, 0, 0, 6, 0, 0 %. Direktion: Ernst Rothschild, Obering. Eugen Wender. Aufsichtsrat: Rechtsanw. Dr. Joachim Adler, Emil Gottlieb, Markus Sondheimer. Motorsessel Akt.-Ges. in Liquid., Frankf. a. M. Die G.-V. v. 24./11. 1924 beschloss Auflös. u. Liqu. der Ges. Liquidator: Richard Cronauer, Frankf. a. M., Sophienstr. Nach Beendigung der Liqu. wurde die Firma am 12./11. 1930 gelöscht. Letzte ausführl. Aufnahme der Ges. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1928. Samson Apparatebau Akt.-Ges. in Frankfurt a. M., Schielestr. 11/13. Gegründet: 27./1. 1922; eingetr. 3./3. 1922. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1922/23. Zweck: Herstellung u. Vertrieb von Apparaten aller Art u. sonstigen techn. Artikeln insbes. Fortführung des unter der früh. Firma Samson Apparatebau G. m. b. H. betriebenen Handelsunternehmens. Kapital: RM. 400 000 in 380 St.-Akt. zu je RM. 1000 u. 20 Vorz.-Akt. zu RM. 1000. Urspr. M. 3 000 000, übernommen von den Gründern zu 100 %, Erhöht 1923 um M. 4 ill. in 700 St.-Akt. u. 100 Vorz.-Akt. zu M. 5000. Lt. G.-V. v. 15./12. 1924 Umstell. von M. 7 Mill.