5686 Metallindustrie, Maschinen- u. Apparatebau. Edelmetall- u. Schmuckwaren. Vorstand: Erwin Edmund Taubert. Aufsichtsrat: Rechtsanwalt u. Notar Dr. jur. Albert Brehme, Gera; Kaufm. Wilhelm Meyerweissflog, Zürich; Dir. Reinhold Schoenau, Nürnberg. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Wesselmann-Bohrer Co. Akt.-Ges., Gera-Zwötzen. Gegründet: 23./7. 1895 in Gera, Sitz 1./7. 1899 nach Zwötzen verlegt. Firma bis 1919: Wesselmann- Bohrer- Compagnie A.-G. Firma bis 1922: Akt.-Ges. für Metallindustrie, ab 1./4. 1922 wie oben. Zweck: Herstell. u. der Vertrieb von Werkzeugen u. Maschinen sowie die Verwertung u. sonstige Ausbeutung der sowohl im Besitz der Ges. befindl. als auch der etwa noch zu erwerbenden Patent- u. Erfinderrechte. Kapital: (Sanierung beschlossen). RM. 3 000 000 in 500 Akt. zu RM. 2000 u. 2000 Akt. zu RM. 1000. – Vorkriegskapital: M. 1 250 000. „ Urspr. M. 1 Mill. 1910 erhöht um M. 250 000. 1915 um M. 500 000. Erhöht lt. G.-V. vom 20./4. 1923 um M. 28 250 000 in 2825 Aktien zu M. 10 000. Die G.-V. v. 30./12. 1924 beschloss Umstell. von M. 30 Mill. auf RM. 1 750 000 in 500 Akt. zu RM. 2000 u. 750 zu RM. 1000. Lt. G.-V. v. 30./10. 1926 Erhöh. um RM. 1 250 000 in 1250 Akt. zu RM. 1000, ausgegeben zu 100 %. – Die a. o. G.-V. v. 18./12. 1930 (Mitteil. nach § 240 HGB.) beschloss Herabsetz. des A.-K. um RM. 2 000 000 auf RM. 1 000 000 durch Zus. leg. der Aktien 3: 1, anschliessend Wieder- erhöh. um RM. 1 500 000 auf RM. 2 500 000 durch Ausgabe von 1500 Aktien zu RM. 1000. Hypoth.-Anleihe: M. 600 000 in 4½ % Oblig. lt. G.-V. v. 6./8. 1910, rückzahlbar zu 102 %. Aufgen. zur Abstoss. des Bank- u. Vorschusskto. Im Umlauf befindl. Restbetrag auf RM. 31 500 aufgewertet. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: Je RM. 1000 = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R., vertragsm. Tant. an Vorst., Rest Super-Div. bzw. zur Verf. d. G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1928: Aktiva: Grundst. 351 477, Geb. 530 983, Betriebseinricht. (11 Konten) 1 535 168, Vorräte 3 497 838, Kassa u. Wechsel 34 314, Aussenstände 779 202. – Passiva: A.-K. 3 000 000, R.-F. I 300 000, do. II 342 863, Banken u. Vorschusszahl. 2 213 400, Teilschuldverschr. 31 500, nicht eingelöste do. u. Zinsscheine 4097, Rückverrechn. 50 615, Zahlungs-Verbindlichk. 780 999, Gewinn 5508, (Industriebelastung 717 000). Sa. RM. 6 728 984. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. 192 344, Zs. u. Steuern 213 669, Gewinn 5508. Sa. RM. 411 522. – Kredit: Rohgewinn RM. 411 522. Dividenden: 1912/13: 12½ %; 1924–1928: 0 %. Vorstand: Matthias Brandt, Obering. Georg Huhnholz. Prokuristen: C. Grosse, J. Beckmann. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Dr. Georg Hirsch, Walter Bauer, F. Zipfel, Gera. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Deutsche Bank u. Disconto-Ges.; Gera: Gebr. Oberlaender, Fil. des Halleschen Bankvereins, Fil. der Allg. Deutschen Credit-Anstalt. Heyligenstaedt &Comp. Werkzeugmaschinenfabrik u. Eisen- giesserei, Akt.-Ges. in Giessen, Aulweg 51–55. (In Konkurs.) Über das Vermögen der Ges. wurde am 3./4. 1930 das Konkursverfahren eröffnet. Konkursverwalter: Bücherrevisor Hermann Will, Giessen, Ostanlage 36. Der Ges. war ein grösserer Kredit gekündigt worden, u. mehrfache Verhandlungen wegen anderweitiger Übernahme dieses Kredits waren erfolglos geblieben, so dass die Zahlungseinstell. erfolgte. Nach dem Bericht des Konkursverwalters vom Juni 1930 beträgt die Aktivmasse RM. 963 496. Demgegenüber betragen die Forder., die völlig abzudecken sind, RM. 644 421, bevorrechtigte Forder. RM. 260 425 u. sonst. Gläubiger abzügl. RM. 77 004 bestrittener Tantiemeforder. RM. 305 673. Da die Vorräte u. Waren bis 50 % unter ihrem realen Wert bilanziert sind, glaubt man, bei ruhiger Abwickl. mit einem Mehrerlös von mindestens RM. 150 000 rechnen zu können, so dass auf die ungedeckten Forder. von RM. 247 025 im ungünstigsten F alle 40 % entfallen. Das Werk wird zunächst für Rechnung der Konkursmasse weitergeführt. Es besteht die Hoffnung, das Konkursverfahren mit einem Zwangsvergleich zu beenden u. das Werk zu erhalten. Das A.-K. muss als gänzlich verloren gelten. Lt. Bericht des Verwalters vom Okt. 1930 hat sich im Verlauf des letzten Halbjahres der ungedeckte Fehl- betrag von RM. 324 029 auf RM. 247 027 verringert. Falls das Unternehmen zum Erliegen kommt, sei durch den Absatz der Masch. u. unter Zugrundeleg. der Reserve, der Vorräte usw. immerhin eine Quote von 30–40 % für die nicht gesicherten Gläubiger anzunehmen. Die Aktionäre gehen leer aus, sofern es nicht gelingen sollte, das Werk auf irgend einer Weise zu erhalten. 4