5700 Metallindustrie, Maschinen- u. Apparatebau. Edelmetall- u. Schmuckwaren. Das urspr. A.-K. wurde erhöht 1888 auf M. 300 000, 1889 um M. 60 000, 1895 um M. 140 000, 1898 um M. 200 000, 1910 um M. 300 000, 1914 um M. 400 000 auf M. 1 400 000, dann 1919 bis 1923 auf M. 54 000 000 in 38 000 St.-Akt. u. 16 000 Vorz.-Akt. zu M. 1000. (Uber Kap.- Beweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Lt. G.-V. v. 25./9. 1924 Umstell. des. A.-K. von M. 54 000 000 auf RM. 1 584 000 derart, dass der Nennwert der St.-Akt. von bisher M. 1000 auf RM. 40 ermässigt wurde. Die Vorz.-Akt. sind im Verh. 5: 2 zus.:gelegt u. ist deren Nennwert dann auf RM. 20 reduziert worden. Dann lt. gleicher G.-V. erhöht um RM. 480 000 in 4800 St.-Akt. zu RM. 100 mit halber Div.-Ber. für 1924. Die neuen St.-Akt. wurden von der Darmstädter u. Nationalbank, Fil. Hannover, übern. mit der Verpflicht., den alten St.-Aktion. RM. 475 000 derart anzubieten, dass auf je 8000 Papiermark alte St.-Akt. eine neue von RM. 100 zu pari bezogen werden konnte. Die G.-V. v. 1./11. 1928 beschloss Erhöh. um RM. 500 000 in 500 St.-Akt. zu RM. 1000. Die neuen Aktien übernahm ein Banken- konsortium unter Führung der Darmst. u. Nationalbank Fil. Hannover u. des Bankhauses Ephraim Meyer & Sohn, Hannover, zum Kurse von 107 % bei einem Börsenkurs von 101 %. Der Erlös diente zur Übernahme der Aktienmehrheit der Braunschweigischen Maschinenbau- anstalt A.-G., Braunschweig. Die St.-Akt. zu RM. 40 werden in St.-Akt. zu RM. 100 u. 1000 umgetauscht. – Zur Sanierung der Ges. beschloss die G.-V. v. 18./11. 1930 Herabsetz. des A.-K. von RM. 2 564 000 auf RM. 1 282 000 durch Zus. leg. 2: 1, anschliessend Erhöh. um bis zu RM. 250 000 durch Ausgabe von 250 St.-Akt. zu RM. 1000. – Der sich durch die Zus, leg. ergebende Buchgewinn von RM. 1 282 000 zuzügl. des R.-F. in Höhe von RM. 230 000, zus. also RM. 1 512 000 soll verwandt werden: 1. zur Beseitig. des gesamten Verlustes RM. 408 006, 2. zur Abschr. auf Aussenstände RM. 200 000, 3. zur Abschr. auf Waren RM. 200 000, 4. zur Schaffung eines Delkr.-F. RM. 100 000, 5. zur Beseitig. des aus der Zus. leg. der eigenen Aktien (nom. RM. 500 000) entstehenden Verlustes RM. 250 000. Die verbleibenden RM. 353 993 stehen als Res. zur Verfügung. Neue Mittel sollen der Ges. zugeführt werden durch die Kap.-Erhöh. um RM. 250 000, weiter durch Abstossung der verbleibenden nom. RM. 250 000 eigenen Aktien u. durch Verwertung der sich noch im Besitz der Ges. befindlichen nom. RM. 366 000 Aktien der Braunschweig. Maschinenbau-Anstalt zum Buchwert von 94 %. Durch diese Transaktionen werden der Ges. neue Mittel in Höhe von RM. 844 040 zugeführt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende April. Stimmrecht: Je RM. 20 St.-Aktie = 1 St., je RM. 20 Vorz.-Aktie = 10 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., etwaige besondere Rückl., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, sodann 6 % Div. an Vorz.-Aktien, 4 % Div. an St.-Aktien, vom Gewinnreste 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahresvergüt.), Überrest Super-Div. bzw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1929: Aktiva: Grundst. 350 000, Geb. 938 000, Masch., Werkzeuge, Modelle u. Geräte 704 000, Hyp. 35 000, Beteil. u. Wertp. 824 802, Kassa, Postscheck- u. Bankguth. 24 029, Schecks u. Wechsel 26 129, Aussenstände 829 455, Waren 847 610, (Bürg- schaft 40 000), Verlust (472 813 abz. Gewinnvortrag 64 807) 408 006. – Passiva: A.-K. 2 564 000, R.-F. 230 000, Hyp. 422 458, Akzepte 250 000, Gläubiger einschl. Anzahl., Restlöhnen, transit. Buchungen 1 520 573, (Bürgschaft 40 000). Sa. RM. 4 987 032. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handelskosten, Gehälter, Steuern, Zs. u. transit. Buchungen 588 058, Abschr. 156 202. – Kredit: Vortrag aus 1928 64 807, Bruttogewinn aus 1929 271 447, Verlust 408 006. Sa. RM. 744 260. Kurs: Ende 1913: 156 %; Ende 1925–1930: 27.5, 107.50, 95, 109, 60, 30 %. Notiert in Hannover. Dividenden: St.-Akt. 1913: 10 %; 1924–1929: 0, 0, 0, 0, 5, 0 %. Vorz.-Akt. 1924–1929: Je 6 %. Vorstand: Dir. Friedrich Koratzin. Prokuristen: Dir. G. Wierscher, Dir. H. Wallenstein. Aufsichtsrat: Vors. Bankier Konsul Kurt Gumpel, Stellv. Konsul Dr. jur. Jul. Caspar, Senator Dr. jur. M. Wallbrecht, Hannover; Komm.-Rat Gerhard Meyer, Peine; Bank Dir. Julius Abrahamson, Kaufm. Gustav Brauns, Bank-Dir. Paul Narjes, Vize-Oberpräs. Dr. Ad. Kriege, Hannover; Bank-Dir. Dr. Julius Reiner, Amsterdam; Gen.-Dir. Graf Nikolaus Uex- küll, Berlin: Dipl.-Ing. Dir. Chr. Kuhlemann, Misburg; Bank-Dir. Gustav Benario, Gen.-Dir. Alexander Kremener, Berlin; vom Betriebsrat: August Nüsse, K. Krauss. Zahlstellen: Eigene Kasse: Hannover: Ephraim Meyer & Sohn, Darmst. u. Nationalbank. Aus dem Geschäftsbericht 1929: Das Geschäftsjahr 1929 stand im Zeichen des all- gemeinen Konjunkturrückganges, der sich besonders in der zweiten Hälfte des Jahres überall in erheblichen Preisunterbietungen ausdrückte. Der langandauernde Frost wirkte ausserdem hemmend auf Erzeugung u. Absatz. So konnte es nicht ausbleiben, dass die Ges. in die Reihe der mit Verlust abschliessenden Stahlwerke eintreten musste. Infolge des scharfen Wettbewerbs war die Ges. im Berichtsjahr zu Rationalisjerungsmassnahmen gezwungen, die sich nahezu auf sämtl. Zweige des umfangreichen Fabrikationsprogrammes erstreckten u. die sich bilanzmässig in dem Zugang auf den Anlagekonten ausdrücken. M. H. Thofehrn Akt.Ges., Maschinenfabrik Hannover-Wülfel in Liqu. in Hannover. Lt. G.-V. v. 27./5. 1926 wurde die Ges aufgelöst u. trat in Liqu. Liquidator: Bücher- revisor Arnold Neumann, Hannover, Herschelstr. 28a HI. Lt. Mitteil. des Liquidators vom