Metallindustrie, Maschinen- u. Apparatebau. Edelmetall- u. Schmuckwaren. 5723 Krefeld, Ostwall 194. – Nov. 1930 gab der Konk.-Verwalter über den Stand des Verfahrens folgenden Bericht heraus: In dem Konkurs ist nur unter der Voraussetzung eine Quote für die Gläubiger zu erwarten, dass das Gericht den von der Gemeinschuldnerin mit der „Adea“ Holding A.-G. in Zürich geschlossenen Sicherungs-Ubereignungsvertrag für nichtig erklärt. Der Konkursverwalter hat der „Adea“ gegenüber des dieser Ges. übereigneten Warenlagers verweigert, so dass dieselbe Klage dieserhalb erhob. Auf die ausführliche Klagebeantwortung des Konkursverwalters ist bisher eine Erwiderung von seiten der Klägerin nicht erfolgt. Während der Dauer des Prozesses verwerten jedoch der Konkurs- verwalter u. die „Adea“ Holding A.-G. die Lagerbestände gemeinsam zu – den Umständen nach – günstigen Bedingungen. Im Falle des Obsiegens des Konkursverwalters werden die bevorrechtigten Gläubiger, soweit sie Gehalts- u. Lohnempfänger sind, höchstwahrschein- lich voll befriediest. Wie hoch jedoch die Quote für die nicht bevorrechtigten Gläubiger ausfallen wird, lässt sich zurzeit noch garnicht übersehen. Falls der „Adea“ das Lager zugesprochen wird, ist für alle Gläubiger nichts zu erwarten. Gegründet: 12./1. 1923 mit Wirkung ab 1./7. 1922; eingetr. 28./3. 1923. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1923/24. Zweck: Betrieb einer Metallwarenfabrik, insbesondere die Übernahme u. Fortführ. des von der offenen Handelsges. J. P. Kayser Sohn in Krefeld seit 1844 betriebenen Fabrikations- u. Handelsgeschäfts. Die Ges. ist Herstellerin der unter dem gesetzlich geschützten Namen „Kayserzinn“ u. „Kaysersilber“ verfrieb. Metallwaren. Besitztum: Der Grundbesitz Krefeld-Bockum, Violstr. 64, umfasst eine Grösse von 20 465 qm, wovon ca. 11 000 qm teils mit zweistöckigen Hoch-, teils mit Shedbauten bedeckt sind. Die Gebäude dienen ausschl. geschäftl. Zwecken u. haben eine Nutzfläche von etwa 14 000 qm. Die masch. Einricht. der Fabrik (Räderziehpressen, hydraulische Pressen, Friktionsrahmenpressen, Friktionsanstosspressen, Parallelscheren, Drückbänke, Hobelbänke, Dampfsägen, Schleifbänke, Ovalwerke, Bohrmaschinen, Exzenterpressen, Reduzier-, Kopier- u. Graviermaschinen, Walzwerk, Galvanisieranstalt usw.) werden durch eine neuzeitlich ein- gerichtete Maschinenanlage von 300 Ps mit angekuppeltem Generator sowie Dynamoanlage für Licht- u. Kraftbetrieb betrieben. Sämtliche Gebäulichkeiten u. Maschinen entsprechen allen Anforderungen neuzeitlicher Technik. – Beschäftigt werden z. Zt. 30 Angestellte u. 320 Arbeiter. Kapital: (Sanierung beschlossen) RM. 900 000 in 9000 Akt. zu RM. 100. Ursp. M. 9 Mill. in Aktien zu M. 1000, übern. von den Gründern zu 100 %. Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 22./12. 1924 von M. 9 Mill. auf RM. 900 000 (10: 1) in 9000 Akt. zu RM. 100. Lt. gleicher G.-V. erhöht um RM. 300 000 in 3000 Aktien zu RM. 100 mit halber Div.-Ber. für 1924/25, übern. von der Darmstädter u. Nationalbank Fil. Krefeld zu 80 %. um dieselben im Interesse der Ges. zu verwerten. Lt. G.-V. v. 8./7. 1927 Herabsetz. des A.-K. auf RM. 900 000 durch Einzieh. der RM. 300 000 Vorratsaktien (Emiss. v. 22./12. 1924). Die G.-V. v. 24./6. 1929 beschloss zur Sanierung der Ges. das A.-K. im Verh. 4: 1 als von RM. 900 000 auf RM. 225 000 herabzusetzen. Bilanz am 31. Dez. 1928: Aktiva: Grundst. u. Geb. 416 763, Betriebseinricht. u. Inv. 526 268, Beteil. 7950, Bank 3203, Kassa, Postscheck u. Wechsel 15 659, Debit. 367 389, Vorräte 473 885, Verlust 200 708. – Passiva: A.-K. 900 000, R.-F. 180 000, Bank u. sonst. Schulden 643 455, Kredit. 117 349, Akzepte 43 765, Kundenvorauszahl. 16 000, Rückstell. 33 419, Wohlf.-F. 10 000, Delkr.-Rückl. 67 838. Sa. RM. 2 011 827. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 430 764, Abschr. auf Dubiose 67 838. –— Kredit: Betriebsüberschuss 296 880, Verlust 201 721. Sa. RM. 498 602. Kurs: Ende 1925–1928: –, –, –, – %. Notiz an der Berliner Börse 1929 eingestellt. Dividenden: 1924 (6 Mon.): 0 %; 1925–1928: 0 %. Direktion: Max Kayser, Richard Scheidges; Stellv. Walter Bongertz. Aufsichtsrat: Rechtsanw. Polzin, Dir. August Loos, Köln; Dir. Dr. Frank, Berlin; Bank-Dir Walter Born, Dir. Arthur Jores, Krefeld. Maschinenfabrik Richard Haase, Akt.-Ges. in Liqu., Krefeld. April 1930 Zwangsvergleich der Ges. mit ihren Gläubigern. Die G.-V. v. 2./4. 1930 beschloss Auflös. u. Liqu. der Ges. Liquidatoren: Kaufm. Franz Kleinheyer, Hüls; Rechts- anwalt Dr. Uflacker, Krefeld, Ostwall 111. Gegründet: 12./8. 1926 mit Wirk. ab 1./7. 1926; eingetr. 17./9. 1926. Gründer u. Einbring.- werte s. Hdb. d Dt. A.-G. Jahrg. 1927. Die Ges. ist hervorgegangen aus dem unter der Firma Richard Haase betriebenen Handelsgeschäft. Zweck: Herstellung von Textilmaschinen sowie Handel mit diesen. Als Spezialität: Hochleistungswebstühle für Seiden-, Woll- u. Baum wollindustrie. Kapital: RM. 150 000 in 60 St.-Akt. Lit. A zu RM. 1000 u. 450 Namen-Vorz.-Akt. Lit. B zu RM. 200, übern. von den Gründern zu pari. Die Vorz.-Akt. erhalten 6 % Vorz.-Div. bei event. Liqu. vor den St.-Akt. 60 % ihres Nominalbetrages voraus. Lt. G.-V.-B. vom 22./10. 1927 Erhöh. um RM. 50 000 in 20 St.-Akt. zu RM. 1000 u. 150 Vorz.-Akt. zu RM. 200.