― ** 5782 Metallindustrie, Maschinen- u. Apparatebau. Edelmetall- u. Schmuckwaren. Zweck: Herstellung, Reparatur u. Vertrieb von landwirtschaftl. Masch. u. Zubehör ins. bes. Fortführ. des von der früh. Maschinencentrale für Bezug landwirtschaftl. Masch. G. m. b. H. Berlin u. Rathenow betrieb. Fabrikations- u. Handelsgeschäfts in landwirtschaftl. Masch. Kapital: RM. 600 000 in 6000 St.-Akt. zu RM. 100. Urspr. 5 Mill. in 5000 Aktien, übern. von den Gründern. Erhöht lt. G.-V. v. 5./12. 1922 um M. 7 Mill., übern. zu 200 %, davon M. 5 Mill. angeb. 1: 1 zu 225 %. Lt. a. o. G.-V. v. 28./11. 1924 Umstell. von M. 12 Mill. auf RM. 600 000 (20: 1) in 12 000 Akt. zu RM. 50. Im Jahre 1929 wurden die 12 000 Akt. zu RM. 50 in 6000 Akt. zu RM. 100 umgetauscht. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1930 am 3./11. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St Gewinnverteilung: Mind. 10 % z. R.-F. (bis 10 % des A.-K.), bes. Abschr. u. Rückl., 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R., Rest Superdiv. bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1929: Aktiva: Grundst. 35 000, Geb. 214 000, Werkeinricht. 42 000, Geschäftseinricht. 1, Fuhr- u Autopark 1, Patente u Modelle 1, Schuldner 31 093, fertige u. halbfert. Waren 223 334, Kassa 942, Postscheck 409, Beteilig. 61 101, Verlust 188 110. – Passiva: A-K. 600 000, Grundbuchschulden 130 000, Gläubiger 17 176, Bankschulden 48818. Sa. RM. 795 994. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 191 209, Abschreib. 6850, Masch.- u. Werkz.-Unterhalt. einschl. Fabrikat.-Unk. 10 486, Fuhrpark-Unterhalt. 5075, Gehälter 41 847, Zs. 22 522, Steuern u. soz. Lasten 22 902, Handl.-Unk. 32 730. – Kredit: Rohgewinn 145 513, Verlust 188 110. Sa. RM. 333 624. Die späte Vorlegung des Geschäftsberichts für 1929 wurde von der Verwaltung damit begründet, dass inzwischen Sanierungsverhandlungen eingeleitet worden seien. Dividenden: 1924–1929: 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Georg Jobczyk. Anfsichtsrat: Vors. Rittergutsbes. Ernst Toepffer, Teltow; Rittergutsbes. Reg.-Ass, a. D. Dietloff v. Hake, Hakeburg b. Kl. Machnow; Graf Wolf v. Baudissin, Berlin; Bank- Dir. Karl Krietsch, Rathenow; vom Betriebsrat: Fr. Haupt. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Rathenow: Dresdner Bank. Eschweiler-Ratinger Metallwerke-Akt.-Ges., Ratingen. (In Konkurs.) Durch die Schwierigkeiten der Stahlwerk Becker A.-G., mit der die Ges. in enger Fühlung stand, kam auch sie 1924 in finanzielle Bedrängnisse. Im Juni 1924 trat die Ges. unter Geschäftsaufsicht. Bei der im Anschluss an den Zwangsvergleich im Dez. 1924 erfolgten Sanierung (s. a. Kap.) wurden die für die Befriedigung der Gläubiger u. für die Wiederinbetriebnahme erforderlichen Mittel von der Creditbank für Industrie u. Landwirt- schaft zur Verfügung gestellt, welche dafür hypothekarische Sicherheiten erhielt. Die Geschäftsaufsicht wurde dann im Januar 1925 aufgehoben. Die Produktion der Ges. wurde nach Verkauf des Eschweiler Werks an den Eschweiler Bergwerksverein auf die Ratinger Röhren-Abteilung beschränkt. Für 1924/25 schloss die Ges. mit RM. 68 000 Verlust ab, durch den Verkauf des Eschweiler Werks waren die Schulden (zum grossen Teil bei der Creditbank für Industrie u. Landwirtschaft in Berlin) um RM. 2 000 000 auf rd. RM. 300 000 herabgedrückt worden. Für 1925/26 ergab sich wieder ein Verlust, u. zwar von etwa RM. 50 000. Am 4./3. 1927 wurde über das Vermögen der Ges. das Konkursverfahren eröffnet. Verwalter: Rechtsanw. Dr. jur. Nakatenus, Ratingen, Düsseldorfer Str. 35. Wie der Konkurs- verwalter in der Gläubigerversammlung v. 4 /4. 1927 berichtete, ist mit der vollen Befriedigung der bevorrechtigten Forderungen zu rechnen. Für die nichtbevorrecht. Forderungen wird eine ansehnliche Quote herausspringen. Ob auch die Aktionäre noch irgendeinen Anteil erhalten, hängt von dem Ausgang der schwebenden Verkaufsverhandlungen ab. Durch den Verkauf des Eschweiler Werkes im Betrage von RM. 1 500 000 seien der Ges. nur RM. 1 100 000 zugeflossen, die restlichen RM. 400 000 habe die Creditbank für Industrie u. Landwirtschaft auf Abwicklungs-K. gutgeschrieben, Verrechnungen seien jedoch bisher nicht erfolgt. Beim Verkauf des Eschweiler Werkes übernahm der Eschweiler Bergwerksverein auch die Warenvorräte u. hielt von dem zu zahlenden Betrag RM. 100 000 zurück, die als Sicherheit für die noch zu leistende Zahlung aus dem Dawes-Plan dienen sollte, mithin ein Gut- haben der Ges. an den Eschweiler Bergwerksverein darstelle. Eine weitere Forderung In Höhe von etwa RM. 200 000 stehe der Ges. zu gegen die Creditbank für Industrie u. Land. wirtschaft, u. zwar aus dem Grunde, weil der Vors. des A.-R. der Ges. u. Repräsentant der Kreditbank, um der Ges. Mittel zur Verfügung stellen zu können, seinerzeit einen Wechsel diskontiert u. als Sicherheit einen Hypothekenbrief von RM. 1 000 000 an den Gen.-Dir. der Knorrbremse, Berlin, gegeben hat. Dieser Wechsel wurde jedoch nur Höhe von etwa RM. 520 000 in Anspruch genommen. Auch die Ansprüche, die der Ges. aus den dem Stahlwerk Becker A.-G. gegebenen Fälligkeitsakzepten zustehen, sind noch nicht endgültig geklärt. Die Fried. Krupp Akt.-Ges. hat ihre Forderungen an die Ges, vorläufig gestundet u. zur Auslieferung gewisser in Arbeit befindlicher Aufträge auc Mittel zur Verfügung gestellt. Im Juli 1927 wurde das Ratinger Werk von dem Röhren verband in Düsseldorf für RM. 1 000 000 käuflich erworben u. auf unbestimmte Zeit an