Metallindustrie, Maschinen- u. Apparatebau. Edelmetall- u. Schmuckwaren. 5825 Besitztum: Der Grundbesitz der Ges., in bester Lage der Stadt Wurzen, umfasst rd. 6350 qm, wovon etwa ¾ bebaut mit dem Fabrikgeb. u. einer Anzahl Nebengeb., wie Masch.- u. Kessel- haus, ferner weitere 10 500 qm. Das Unternehmen besitzt eigene Kraftanlage, besteh. aus grossem, mod. Kesselhaus. Der eine Kessel hat etwa 250 qm, der andere 154 qm Heizfläche. Das Maschinenhaus enth. 1 Dampfmasch. von 200 PS u. 1 Reservemasch. von 100 PS, ausser- dem 3 grosse Dynamos, wovon der Drehstrom-Dynamo die elektr. Schweissanlage bedient. während von den anderen beiden immer einer in Res. steht, so dass bei eintret. Betriebs- störungen stets ein Kessel, eine Dampfmaschine u. ein Dynamo als Res. in der Lage sind, den Betrieb voll aufrecht zu erhalten. Alle Werkzeugmasch. sind mit neuesten Einrich. versehen. Die neuzeitl. Heiz.-Vorricht. der Kessel gestattet, minderwert. Kohle zu verfeuern. Die Geb. sind gegen Feuersgefahr ausreichend gedeckt (Vers.-Summe ca. GM. 700 000), die Einricht. zur Fabrikation u. die Vorräte sind mit etwa 250 000 Dollar bei verschied. Ges. versichert. – 1917 u. 1918 Vergrösserung der Anlagen. 1926 Angliederung der Firma Beleuchtungskörperfabrik Gebrüder Walther & Illgen in Wurzen. – Etwa 500 Arb. u. Angest. bei vollem Betrieb. Verbände: Die Ges. gehört als Mitglied der Konvention Deutscher Erzeuger von Beleuchtungskörpern, Berlin, an. 0 Kapital: RM. 758 000 in 3750 St.-Akt. zu RM. 200 u. 400 Stück 6 % Vorz.-Akt. zu RM. 20. Vorkriegskapital: M. 438 000. Urspr. M. 500 000, erhöht 1891 um M. 300 000, 1894 herabgesetzt auf M. 730 000 u. 1897 auf M. 438 000, dann erhöht von 1919 bis 1923 auf M. 4 900 000 in 3750 St.-Akt. zu M. 1200 u. 400 Vorz.-Akt. zu M. 1000 (über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Lt. G.-V. v. 29./10, 1924 Umstell. von M. 4 900 000 auf RM. 758.000 (St.-Akt. 6: 1, Vorz.-Akt. 50: 1) in St.-Akt. zu RM. 200 u. 400 Vorz.-Akt. zu RM. 20, letztere unter Zuzahl. von RM. 2.50 je Aktie. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1930 am 27./6. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Aktie = 7 St. in best. Fällen. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., etwaige weitere Rückl., satzungsm. Tant. an Vorst., 6 % Vorz- Div. (sowie für jedes Proz., das die St.-Akt. über 25 % erh., ein weiteres ½ %, jedoch nicht mehr als insges. 18 %); 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R. (ausser fester Vergüt.); bis 10 % Tant. an Beamte u. Arb., bzw. zur Bildung eines Unterst.-F. für letztere; Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Pez. 1929: Aktiva: Arealwert 100 000, Geb. 320 000, Muster u. Zeichn. elektr. Licht- u. Dampfheiz.-Anlagen 1, Fuhrwerke 1, Gasanlagen 1, Patente 1, Masch. 70 000, Modelle 60 000, Werkz. u. Geräte 7000, Inv. u. Utensil. 1, Kassa 957, Wertp. 5250, Wechsel 2837, Debit. 478 935, Postscheck 1276, Beteil. 1, Waren 399 251. – Passiva: A.-K. 758 000, R.-F. 75 800, Spez.-R.-F. 25 000. Hyp. 188 826, Kredit. 394 556, unerhob. Div. 900, Gewinn (Vortrag 45 133 ab Verlust 1929 42 704) 2430. Sa. RM. 1 445 513. Kurs: In Leipzig: Ende 1913: 143.50 %; Ende 1925–1930: 40, 62, 56, 58, 39.50, 17 %. In Dresden; Ende 1925–1930: 35, 63. 58. 56, –—. 16 %. Dividenden: St.-Akt. 1913/14: 0 %; 1924–1929: 0, 0, 0, 4, 4, 0 %. Vorz.-Akt. 1924 bis 1929: 0, 6. 6, 6, 6, 0 %. Direktion: Arno Burckhardt. Aufsichtsrat: Vors. Bankier Alex. Schulz, Stellv. Rechtsanw Peter Müller, Bankdir. Max Ellenbogen, Leipzig; Stadtrat Otto Goepfert, Wurzen; Finanzrat a. D. Dr. Günther von Otto, Reichsminister a. D. Dr. Peter Reinhold, Dresden: vom Betriebsrat: H. Matsch. Zahlstellen: Ges.-Kasse: Leipzig: Vetter & Co., Leipzig u. Dresden: Darmstädter. u. Nationalbank. „ Aus dem Geschäftshericht 1929: Während wir in den ersten Monaten des Geschäfts- jahres sehr gut beschäftigt waren u. grosse Objekte zur Ausführung brachten, u. a. für den Schnelldampfer „Bremené'',, so flaute das Geschäft im zweiten Halbjahr derart stark ab, dass wir gezwungen waren, unseren Betrieb bedeutend einzuschränken n. kurz arbeiten zu lassen, weil die plötzliche Einschränkung bzw. Stillegung aller Bauten infolge der Geld- knappheit der Gemeinden u. Behörden einen erheblichen Rückschlag am Baumarkt brachte. m über die jetzige schwere Zeit hinwegzukommen. haben wir uns weiterhin umgestellt auf Schaffung billigster Muster. Das Export-Geschäft hat sich erfreulicherweise gut gehalten, doch sind wir in vielen Ländern infolge der dort gezahlten niedrigeren Löhne nicht konkurrenzfähig. Die Steuern u. sozialen Abgaben haben sich weiterhin erhöht u. werden bei den zur Zeit zu erzielenden Umsätzen u. Preisen unhaltbar. Niederrheinisches Eisen- und Metallwerk Akt.Ges. in Xanten. (In Konkurs.) 10 das Vermögen der Ges. wurde am 15./12. 1925 das Konkursverfahren eröffnet. 8 Bau-Ing. u. Kaufm. Heinrich Stepken, Xanten, Hotel v. Bebber. Letzte ührl. Aufnahme der Ges. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1928. Handbuch der Deutsahen Aktien-Gesellschaften. 1930. 365