5850 Elektrizitätswerke, elektrotechnische Industrie, Feinmechanik, Optik. Lahmeyer-Ges. zu grossen jährlichen Zuschüssen u. Opfern zwang, welche die bis dahin in der Fabrikation erzielten befriedigenden Erträgnisse in dauernde Verluste zu verwandeln drohten. Aus diesem Grunde entschloss man sich i. J. 1902, die beiden Ges. zunächst wieder zu einer einzigen zu vereinigen u. ihre Wiedertrennung für einen späteren Zeit- punkt, wenn die Betriebe genügend entwickelt sein würden, vorzubehalten. Diese erfolgte alsdann schon i. J. 1905, indem die Frankfurter Fabrikabteilung mit den Fabrikabteilungen der Felten & Guilleaume Carlswerk A.-G. zu der „Felten & Guilleaume-Lahmeyerwerke A.-G.“ vereinigt wurde, während die Lahmeyer-Ges. nunmehr ausser einer Beteiligung an diesem grossen Fabrikunternehmen sämtliche in- u. ausländischen Betriebsunternehmungen allein behielt u. weiter förderte. Die Felten & Guilleaume-Lahmeyerwerke A.-G. stiessen im J. 1910 die Frankfurter Fabrik ab. Hierdurch wurde die Lahmeyer-Ges. unabhängig von allen Fabrikationsunternehmungen u. konnte nunmehr ihre eigenen Bauabteilungen wieder derart entwickeln, dass sie nicht nur die Vergrösserungen der ihr nahestehenden, sondern auch die Errichtung neuer Werke selbständig betreiben konnte. Der Krieg, der leider auch den Verlust aller Auslandsunternehmungen im Gefolge hatte, unterbrach diese Entwicklung. Unmittelbar nach dem Kriege. aber wurde diese Bautätigkeit wieder aufgenommen u. besonders der Ausbau grosser Wasserkraftanlagen, die schon seit Anfang der neunziger Jahre ein gepflegtes Sondergebiet der Ges. waren, betrieben. Das Arbeitsgebiet der Ges. kennzeichnet sich demnach heute als Bau u. Betrieb, Finanzierung u. Verwaltung elektr. Anlagen u. Bahnen jeder Art (s. auch Zweck). Beteiligungen: Das Effekten- u. Beteilig.-K. enthielt Ende Juni 1930 hauptsächlich Aktien folgender Unternehmungen: Lech-Elektrizitätswerke A.-G. in Augsburg, Thüringer Elektrizitäts-Lieferungs-Ges. A.-G. in Gotha, Hirschberger Thalbahn-Akt.-Ges. in Hirsch- berg i. Schl., Frankfurter Lokalbahn-A.-G. in Homburg v. d. H., Mülheimer Kleinbahnen Akt.-Ges. in Köln-Mülheim, Kraftwerk Altwürttemberg Akt.-Ges. in Ludwigsburg, Main- Kraftwerke Akt.-Ges. in Frankf. a. M.–Höchst (Beteilig. dieser Ges. s. unten), Elektrizitäts- werk u. Strassenbahn Tilsit Akt.-Ges. in Tilsit, Bayerische Elektrizitäts-Lieferungs-Ges. A.-6. in Bayreuth, Elektr. Strassenbahn Guben G. m. b. H. in Guben, Elektrizitätswerk Wester- wald Akt.-Ges. in Marienberg, Grosskraftwerk Württemberg. A.-G. in Heilbronn (5eteilig. dieser Ges. s. unten), Rheingau-Elektrizitätswerke A.-G. in Eltville, Elektrizitätswerk Hom. burg v. d. Höhe A.-G. in Homburg v. d. H., Finanzierungsgesellschaft für elektr. Unter- nehmungen in Amsterdam. Die Main-Kraftwerke A.-G. ist beteiligt an: Rheingau-Elekricitätswerke A.-G., Eltville a. Rh, Emser Elektrizitätswerk & Malbergbahn A.-G., Bad Ems, Gas- u. Elektrizitätswerke Nassau a.L. A.-G., Nassau a. d. Lahn, Lahnkraftwerke A.-G., Limburg a. d. L. u. Westdeutsche Elektrizi tätswirtschaft A.-G., Frankf. a. M. – Die Grosskraftwerk Württemberg A.-G. ist beteiligt an: Württembergische Sammelschienen A.-G., Stuttgart, u. Vorarlberger IIlwerke A.-G. Kapital: RM. 18 010 000 in 17 000 St.-Akt. zu RM. 1000, 10 000 St.-Akt. zu RM. 100 u. 10 000 Namen-Vorz.-Akt. zu RM. 1. Die Nam.-Vorz.-Akt. sind mit 6 % (Max.) Vorz.-Div, Nachzahl.-Anspruch u. 15 fach. beschr. St.-Recht ausgestattet. – Vorkriegskapital: M. 30 000 000, Urspr. A.-K. M. 500 000, erhöht bis 1913 auf M. 30 000 000, dann erhöht von 1918–1923 auf M. 130 000 000 in 120 000 St.-Akt. u. 10 000 Vorz.-Akt. zu je M. 1000 (über Kapitalbewegs s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 17./12. 1924 von M. 130 000 000 auf RM. 18 010 000 in der Art, dass der Nennwert der St.-Akt. von bisher M. 1000 aut RM. 150 herabgesetzt wurde. Bei einem tatsächl. Gesamt-Einzahl.-Wert von RM. 500 ist der Nennwert der Vorz.-Akt. unter Berücksichtig. einer zu leist. Zuzahl. von insges. RM. 9500 auf je RM. 1.– festgesetzt. Die Aktien zu RM. 150 wurden 1930 in Aktien zu RM. 100 u. u. RM. 1000 umgetauscht. Grossaktionäre: Die Aktienmehrheit ist im Besitz der Rheinisch-Westfälisches Hlel. trizitätswerk A.-G. in Essen. Anleihen: Die noch im Umlauf befindl. Teilschuldverschreib. folg. Anleihen sind Rückzahl. gekündigt: 4 % Anleihe von 1898, 4½ % Anleihe von 1901, 4½ % Anleihe von 1900, 4½ % Anleihe von 1906, 4½ % Anleihe von 1908, 5 % Anleihe von 1913 auf den 1. 6./192 Einlösung vom 1./6. 1927 ab mit RM 279.50 für je nom. PM. 2000, RM. 139.75 für je PM. 1000, RM. 69.90 für je nom. PM. 500. Die Genussrechte für Altbesitz wurden 2./1. 1927 ab mit RM. 130 bzw. RM. 65 bzw. RM. 32.50 in bar abgefunden. – 4½ % Ayleibe von 1920 (Aufwert.-Betrag RM. 16 für je M. 1000) zum 2./1. 1927 gekündigt. Ables-Ben RM. 13.90 für je M. 1000. Die Genussrechte für Altbesitz wurden v. 2./1. 1927 ab 0 RM. 14 für je M. 2000, RM. 7 für je M. 1000 u. RM. 3.50 für je M. 500 gezahlt. – 5 % 13 schuldverschreib. von 1922 zum 2./1. 1927 gekündigt. Als Ablös.-Betrag wurden RM. für je M. 1000 gezahlt. Noch nicht eingelöst von sämtl. Anleihen am 30./6. 1930: RM. 108 862. 6 % Obl. von 1927: Schweiz. Fr. 15 000 000; Stücke zu Fr. 1000. – Zs. 1./3. u. 1% Tilg.: Vom 1./9. 1928 ab mittels 25 Annuitäten bis spät. 1./9. 1952. Die planmässige Tilem geschieht durch Rückkauf oder Auslosung, u. zwar bis 1./9. 1942 zu höchstens 102 %, zu 101 %. Die Rückkäufe erfolgen durch Vermittlung der Schweizer Kreditansta 1 Zürich. Zu diesem Zwecke stellt die Ges. der Bank jeweils 2 Mon. vor Fälligkeit 3 Betrag der planmässig zurückzuzahlenden Teilschuldverschreib. zur Verfügung. 3 Betrag ist in erster Linie zum freihänd. Ankauf von Teilschuldverschreib. zu verwen das solange der Preis 102 %, zuzügl. Zinsen u. Courtage, nicht übersteigt. Für den Fall, da