Industrie der Steine und Erden. 5895 Ara Quarzitwerke Aktiengesellschaft in Altrandsberg (Niederbayern). Gegründet: 2./5. 1922; eingetr. 7./12. 1922. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1923/24. Firma bis 9./6. 1928: Niederbayerische Quarzitwerke Altrandsberg, Akt.-Ges. Zweck: Herstell. von Baumaterial. aller Art, von feuerfestem Material u. allen Gegen- ständen, die sich aus der Verwert. von Quarzit ergeben, sowie Handel in diesen Artikeln. Besitztum: Die Ges. erwarb das Quarzitwerk der Kommanditgesellschaft P. Litwin & Co. Die Werke liegen an der Bahnlinie Straubing- Cham-–fFürth i. W. u. haben Gleisanschl. an die Station Altrandsberg. Der aus eig. Brüchen gewonnene Quarzit wird durch eine 1400 m lange Seilbahn dem Werk zugeführt. An Masch. sind vorhanden: 8 grosse hydraul. Pressen und mehrere kleine Pressen, Pumpen mit 300 Atm. Die Kesselanlage besteht aus 2 Korn- wallkesseln von zus. 195 qm Heizfläche, 2 station. Lokomobilen von zus. 400 PS, einer Dampfmaschine von 120 Ps und 6 Härtekesseln. Die Ges. stellt hauptsächlich Fussboden- platten unter dem Namen ,Ara Hartstein u. Ara Hartstein-Stahlplatten“ her. Tagesleist. etwa 2000 qm Platten. In einem weiteren Betrieb erfolgt die Herstell. von Bahn- u. Strassen- schotter; dort bearbeiten 2 grosse u. 2 kleinere Brecher bis 15 Waggon Schotter täglich. Kapital: RM. 100 000 in 100 Akt. zu RM. 1000. Urspr. M. 10 Mill. 1923 erhöht um M. 65 Mill. in Akt. zu M. 1000. Lt. G.-V. v. 17./2. 1925 Umstell. von M. 75 Mill., nach Einzieh. von M. 35 Mill., also von verbleib. M. 40 Mill. auf RM. 100 000 (400: 1) in 2000 Akt. zu RM. 50. Lt. G.-V. v. 9./6. 1929 wurden die Aktien zu RM. 50 in Aktien zu RM. 1000 umgetauscht. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1928: Aktiva: Grundst. 16 162, Geb. 74 935, Werkanlage 14 874, Masch. u. Werkz. 82 724, Vorräte 42 885, Wertp. 1, Aussenstände 192 892, Kassa u. Postscheck 3439. – Passiva: A.-K. 100 000, R.-F. 20 000, Hyp. 63 700, Akzepte 52 635, sonst. Verbindlichk. 182 669, Gewinn 8909. Sa. RM. 427 914. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Rohmaterialien 145 992, Fabrikationskosten 633 873, allgem. Unk. 98 343, Abschr. 12 767, Gewinn 2678. Sa. RM. 893 655. – Kredit: Waren RM. 893 655. Dividenden: 1924–1928: 0, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Fritz Albrecht. Prokuristen: Elsa Albrecht, Hans Bauer. Aufsichtsrat: Vors. Konsul Dr. Fritz Grouven, B.-Schöneberg; Dir. Otto Weber, Komm.- Rat Dr. Fritz Wamsler, München. Zahlstellen: Ges.-Kasse: München: Bayerische Vereinsbank; Berlin: Deutsche Bank u. Disconto-Ges. Amberger Glashüttenwerke Akt.-Ges., Amberg (Opf). (In Konkurs.) Über das Vermögen der Ges. ist am 13./8. 1926 das Konkursverfahren eröffnet worden. Konkursverwalter: Rechtsanw. Justizrat Dr. Steininger, Amberg, Krambrücke. In der Gläubigerversammlung v. 13./9. 1926 teilte der Konkursverwalter mit, dass die Schulden bei der Bayr. Staatsbank Ende Juli 1925 insgesamt RM. 492 065 betragen haben, wozu noch RM. 196 782 sonstige Schulden kamen. Den Gesamtschulden am 13./8. 1926 von RM. 850 563 standen bei RM. 156 000 Akt.-Kap. Aussenstände u. Vorräte mit RM. 237 563 gegenüber. Das Grundstück, auf dem die Betriebsanlagen gebaut sind, wurde auf 30 Jahre vom bayer. Staat gepachtet, dem ausserdem das Recht zustehe, die Wiederherstellung des ursprüngl. Zustandes zu verlangen. Die daraus entstehenden Entschädigungsansprüche würden voraussichtlich den ganzen Bestand der Konkursmasse übersteigen. Den äusseren Anstoss für die Konkurseröffnung gab der Erwerb der im Besitze der Staatsbank befind- chen Aktien u. der ihr gegen die Glashütte zustehenden Forderungen in der damaligen Höhe von RM. 584 760 durch Herrn Dr. Habersbrunner-Berlin. Der provisorische Gläubiger- ausschuss habe beschlossen, die „%..... die von der Glashütte mit der Staats- bank vorgenommen wurden, anzufechten. Soweit die Nichtigkeit der Übereignungsverträge festgestellt werden wird, werden diese auch gegen Dr. Habersbrunner erhoben. Ebenso habe die Konkursverwaltung die Anfechtung zweier anderer Verträge ins Auge gefasst. ünschenswert wäre es, wenn mit den in Frage kommenden Gläubigern im Vergleichs- wege ein grosszügiges Abkommen getroffen werden könnte. – Mit Beschluss des Amts- gerichts Amberg vom 2./10. 1930 wurde die Vornahme der Schlussverteilung genehmigt (Fermin 22./10. 1930). Für die nichtbevorrechtigten Forder. zu insges. RM. 678 865 gelangen RM. 105 922, d. i. eine Quote von 15.6 %, zur Verteilung, wenn sich nicht noch wesentliche nderungen ergeben. Das Verfahren ist durch Schlussverteilung beedet, die Firma erloschen. Letzte ausführl. Aufnahme der Ges. s. Hdb. d. Dt. A.-G. ahrg. 1928. Trasswerke Meurin Akt.-Ges., Andernach a. Rh., Hochstr. 1. Nachstehender Abschnitt enthält die letzten veröffentlichten Daten über die Gesellschaft. 616 Gegründet: 27./11. 1922 mit Wirkung ab 1./1. 1922; eingetr. 29./12. 1922. Gründer u. ründungsvorgang s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1924/25.