— — — — — 5902 Industrie der Steine und Erden. Deutsche Reichsbahn Kiesbelieferungs-Akt.-Ges. Glöwen in Berlin-Schöneberg, Coburger Str. 4 (bei C. Niegisch). Obgleich die Ges. weder eine Kapitalsumstell. vorgenommen noch Goldmark- u. darauf- folgende Bilanzen bekanntgegeben hat, wird die Firma immer noch im Handelsregister aufgeführt. – Nachstehend der bis ult. 1923 bekanntgewordene Status der Ges. Gegründet: 3./12. 1923; eingetr. 23./1. 1924. Gründer: Max Höpfner, Lehrer Camille Lamey, Rektor Ernst Ziemann, Johannes Stox, Gustav Hermankus, Berlin. Die G.-V. v. 3./12. 1924 sollte über ev. Liquidation der Ges. Beschluss fassen. Zweck: Verwertung des in der sogenannten Barenthinischen bei Glöwen belegenen Kiesgrube vorkommenden Kieses in erster Linie zwecks Belieferung der Deutschen Reichs- Eisenbahn, daneben die Veräusserung von Kies für Bauzwecke u. die Herstell. von Bau- materialien. Kapital: M. 3 Md. in 200 Akt. zu M. 1 000 000, 500 zu M. 100 000, 1000 zu M. 50 000, 150 000 zu M. 5000, 400 000 zu M. 3000, 200 000 zu M. 2000, 350 000 zu M. 1000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: M. 1000 Aktie = 1 St. Direktion: Dr. phil. Wilhelm Andreae, Magdeburg; Bankier Curt Niegisch, B.-Schöneberg. Aufsichtsrat: Rechtsanw. Dr. Heinrich Kuntze, Bankier Wilhelm Heinrich Classen, Berlin; Geschäftsführer Max Wiechmann, B.-Neutempelhof. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Ergon, Glas-Industrie u. Kommission Akt.-Ges., Berlin NW 7, Schliessfach 122. Gegründet: 25./6. 1923; eingetr. 20./7. 1923. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1924/5. Zweck: Betrieb von Kommissionsgeschäften in Glaswaren sowie Erzeug. von u. Handel mit Glaswaren u. Beteil. an Unternehm. gleicher u. ähnlicher Art. Kapital: RM. 20 000 in 25 Akt. zu RM. 800. Urspr. M. 25 Mill. in Akt. zu M. 1 Mill, übern. von den Gründern zu 115 %. Die G.-V. v. 1./12. 1924 beschloss Umstell. von M. 25 Mill. auf RM. 20 000 in 25 Akt. zu RM. 800. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1928: Aktiva: Kassa 342, Postscheck 6, Geflügel 15 520, Inv. 26 850, Waren 3000, Brutapparate 6410, Auto 1000, Verlust 9283. – Passiva: A.-K. 20 000, Kredit. 28 169, Akzepte 6582, Miete 7661. Sa. RM. 62 413. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Ausgaben RM. 27 878. – Kredit: Einnahmen 18 594, Verlust 9283. Sa. RM. 27 878. Dividenden: 1924–1928: 0 %. Direktion: Paul Oskar Bauer, Gut Ratsvorwerk bei Lübben. Aufsichtsrat: Lt. amtl. Bekanntm. v. 27./10. 1930 ist der A.-R. zurückgetreten. Die Namen der neuen Mitglieder wurden noch nicht bekanntgegeben. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Fabrik feuerfester und säurefester Producte, Act.-Ges. in Liquid. zu Berlin. Gegründet: 2./2. 1891. In Konkurs seit 11./11. 1901, dieser aufgehoben 13./4. 1904: seitdem in Liquid. Näheres über die Ges. u. das Konkursverfahren s. Hdb. d. Dt. A.G. Jahrgänge 1902/1903, 1903/1904 u. 1915/1916. Am 13./4. 1904 erfolgte die gerichtliche Auf- hebung des Konkurses; seitdem ist die Ges. in Liquidation getreten. Liquidatoren: Rechtsanwalt Paul Hennig, Berlin SW 48, Wilhelmstrasse 147. Die Liquidations- gesellschaft verteilte 1907–1918 bereits 7 Raten von zus. 25 % = M. 250 pro Aktie oder zusammen M. 1 500 000 an die Aktionäre. Nach den Berichten der Ligquidatoren hat sich der Verlust, der am 31. Dez. 1908 mit M. 4 790 057 ausgewiesen wurde, bis Ende 1920 auf M. 4 454 107 ermässigt. Die Aussenstände betrugen Ende 1919 M. 273 433, von denen ein grosser Teil uneinbringlich sein dürfte. Die Bankguth. betrugen noch M. 81 050. Die Prozesse gegen die Brüder Boeing wurden 1918 durch Vergleich beendet. Für die Masse sind nun noch die (auch von einer Anzahl anderer Gläubiger) gepfändeten Boeing'schen Immobilien zu verwerten. Die Ges. hofft, die Zustimmung aller Gläubiger zu einer freiwilligen Versteigerung dieser Immobilien zu erlangen, wodurch die endgültige Auseinandersetzung zwischen den Gläubigern gefördert u. erhebliche Kosten erspart würden. Die G.-V. v. 27./10. 1928 ermächtigte die Liquidatoren zur Verwert. der noch vorhandenen ausstehenden Forderungen u. zur Anmeldung der Beendig. der Liquidation. Lt. Geschafte bericht konnten die Gesellschaftsorgane während der letzten drei Jahre mangels Barmitte keine Tätigkeit ausüben. Es war nicht möglich, eine Klarstellung der Hypothekenbelaet auf dem Grundstück, an dem die Ges. beteiligt ist, herbeizuführen oder seine Zwangs- versteigerung zu betreiben. Da auch sonst niemand bereit ist, Barmittel vorzuschiessen- bleibt den Gesellschaftsorganen nichts anderes übrig, als zum Zwecke der Beendigung der Liquidation die vorhandenen Aussenstände der Ges. zu veräussern. Vorhanden sin Forderungen an Boeing mit RM. 180 000 u. Gegenforderungen seitens der Liquidatoren u.