Industrie der Steine und Erden. 5965 Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalb. Direktion: Wilhelm Herbst, Koblenz. Aufsichtsrat: Gottfried Manz, Urbar; Reg.-Rat Nikolaus Geisbüsch, Koblenz; Bank-Dir. Math. Koch, Köln. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Anmerkung: Goldmark- u. folgende Bilanzen von der Ges. bisher nicht bekanntgegeben. Keramik Akt.-Ges. in Velten (Mark), Friedrichstr. 32. Gegründet: 19./2. 1920; eingetr. 2./7. 1920. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1922/23. Zweck: Herstell. u. Vertrieb von keramischen Gegenständen. Die Ges. ist berechtigt, sich an anderen Unternehmungen der keramischen Industrie zu beteiligen oder solche zu erwerben oder zu pachten.: Entwicklung: 1923 Übernahme der fünf Fabriken der , Union“ Veltener Ton- industrie A.-G.; die Union-Aktionäre erhielten M. 10 Mill. Keramik-Aktien. Ab 1./3. 1923 wurde zur Hebung der Leistungsfähigkeit die Burandt'sche Ofenfabrik pachtweise bewirt- schaftet; gegen Ende des Jahres 1923 ist eine maschinelle Tonaufbereitungsanlage neuesten Systems aufgestellt worden. Ende Nov. 1925 ging fast das gesamte Kap. der Ges. auf die Richard Blumenfeld, Veltener Ofenfabrik A.-G. über. Umtausch von je 5 Keramik-Akt. in je 3 Blumenfeld-Akt. Die Werke der Ges. wurden ab 1./1. 1925 an die R. Blumenfeld A.-G. verpachtet. 1344 taz RM. 560 000 in 28 000 Akt. zu RM. 20. Urspr. M. 300 000; erhöht 1920–1922 um M. 4 500 000. 1923 erhöht um M. 23 200 000 teilweise zur Erwerbung der „Union-“, Veltener Tonindustrie A.-G. (s. oben). Die G.-V. v. 29./11. 1924 beschloss Umstell. von M. 28 Mill. auf RM. 560 000 in 28 000 Akt. zu RM. 20. Grossaktionäre: Fast das gesamte A.-K. der Ges. ist im Besitz der Richard Blumenfeld, Veltener Ofenfabrik A.-G. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1930 am 22./12. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (bis 10 % des A.-K.), bes. Abschreib. u. Rückl. ver- tragsmäss. Gewinnanteil an Vorst. u. Beamte, 10 % Tant. an A.-R., bis 6 % Div. an Akt., Rest Sup.-Div. oder nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1929: Aktiva: Grundst. u. Geb. 562 750, Masch. 42 600, Geschäfts- Inv. 1, landwirtschaftl. Inv. 1, Licht- u. Kraftanlage 1, Fuhrpark 1, Debit. 1, Aufwertungs- ausgleich 21 689. – Passiva: A.-K. 560 000, R.-F. 27 126, Hyp. 26 572, Kredit. u. bergangs-K. 13 345. Sa. RM. 627 044. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. RM. 16 165. – Kredit: Einnahme für Pacht RM. 16 165. Dividenden: 1924–1929: 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Friedrich Wilhelm Farenthold, B.-Charlottenburg; Kurt Schneider, B.-Pankow. Aufsichtsrat: Vors. Bankier Hans Arnhold, Stellv. Gen.-Dir. Nikolaus Jungeblut, Dir. Richard Blumenfeld, Bankier Dr. jur. Gerd Bahr, Berlin. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Waldhilsbacher Ton- u. Schamotte-Akt.-Ges., Waldhilsbach. (In Konkurs.) Über das Vermögen der Firma wurde am 2./4. 1925 das Konkursverfahren eröffnet. Verwalter: Bücherrevisor Ludwig Rettermann in Heidelberg, Kaiserstr. 68. Nach einer Mitteil. des Amtsgerichts Heidelberg wurde das Verfahren am 23./9. 1926 mangels Masse eingestellt und die Firma gleichzeitig gelöscht. Letzte ausführliche Aufnahme der Ges. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1925. Chamotte- und Klinkerfabrik Waldsassen, Akt.-Ges. in Waldsassen i. Bay., Nr. 233. Gegründet: 9./5. 1902 mit Wirkung ab 10./4. 1902; eingetr. 8./10. 1902. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1902/1903. Die Magdeburger Privatbank legte in die neue A.-G. das Fabrikanwesen der falliten früh. Chamottefabrik Waldsassen samt Zubehör im Reinwert zu M. 150 000 gegen Gewährung von Aktien der neuen Ges. in gleicher Höhe ein. Zweck: Herstellung von Klinkern u. Chamottewaren sowie Porzellan, Gebrauchsge- schirr in weiss und dekoriert. An Betriebseinrichtung sind vorhanden: 150 PS Dampfkraft und 70 PS elektrische Kraft. 2 Kammerringöfen à 16 Kammern für Klinker- u. Chamotte- waren. Für die Porzellanfabrikation 3 Rundöfen à 60 cbm Inhalt. 1 Fürbingermuffel so- wie Massenmühle und sonstigem Zubehör. Kapital: RM. 150 000 in 300 Akt. zu RM. 500. – Vorkriegskapital: M. 198 000. Urspr. M. 250 000. Herabgesetzt u. wiedererhöht bis 1918 auf M. 300 000. (Über Kapitals- beweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927.) Die G.-V. vom 28./6. 1924 beschloss Umstell. von M. 300 000 auf RM. 150 000 in 300 Akt. zu RM. 500. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. Juni. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., eyent. besond. Abschreib. u. Rückl., vertragsm. Tant. 3 Vorst. u. Angestellte, 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. (mind. RM. 500 pro Mitgl., er Vors. RM. 1000), Rest Super-Div.