5972 Textil-, Kunstseide- und Bekleidungsindustrie. * Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen-Vers.: 1930 am 18./9. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinnverteilung: Mind. 5 % zum R.-F. (bis 10 % des A.-K., ist erfüllt), 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R., Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1929: Aktiva: Grundst. 137 407, Geb. 123 878, Masch. 68 129, elektr. Anlagen 3840, Büroutensil. 3438, Betriebsutensil. 130, Kassa 940, Postscheck 184, (dubiose Aussenstände 7129, ausgeglichen durch dubiose Rückstell. 7129), Debit. 250, Verlust 39 278. — Passiva: A.-K. 180 000, R.-F. 18 000, Hyp. 125 000, Kredit. 54 476. Sa. RM. 377 476. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Löhne 4243, Rohstoffvorräteausgleich 4459, Unk. 24 042, Zs. 6532. Sa. RM. 39 278. – Kredit: Verlust in 1929 RM. 39 278. .... Dividenden: 1913/14: 0 %; 1924– 1929: 0 %. Direktion: Carl Schuhmacher, Leo Sauren. .. Aufsichtsrat: Vors. Fabrikbes. Adolf Friese, Paul Friese, Fabrikbes. Aug. Friese, Kirschau; Dir. Max Weber, Dresden. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Aachen: Aachener Bank f. Handel u. Gewerbe, Darmstädter u. Nationalbank; Zittau: Oberlaus. Bank; Kirschau: Gebr. Frieése A.-G. Tuchfabrik Aachen, vorm. Süskind & Sternau, A.-G. in Aachen, Charlottenstr. 14. „ Gegründet: 28./4. 1889. Zweck: Übernahme der Tuchfabrik von Süskind & Sternau in Aachen-Burtscheid. Das Unternehmen stellt Herfenstoffe her Besitztum: Das Fabrikgrundstück liegt in Aachen-Burtscheid und ist 13 642 qm gross, wovon 9200 qm bebaut sind. Die Fabrik besteht aus Spinnerei, Weberei u. Appretur. Die Kraftanlagen bestehen aus 2 Dampfmasch. mit 700 PS u. 3 Kesseln, ausserdem ist zur Lichterzeug. eine Dynamomasch. sowie eine Akkumulatoren-Batterie vorhanden. Die Ges. hat 225 eigene Webstühle u. einen durchschnittl. Lohnbetrieb von 150 Stühlen, ausserdem Appreturmasch., die ausreichen, um die von ihr erzeugten Fabrikate zu appretieren. Das Hauptprodukt bilden Kammgarnartikel. Die Spinnerei umfasst 4400 Spindeln. Der Prozent- satz des selbstgesponnenen Garns zum gekauften ist 10: 100. Im Oktober 1927 wurde zur möglichsten Freimachung vom Lohnbetrieb ein Fabrikgebäude am Kirberichshoferweg für die Aufstellung von weiteren 50 Webstühlen zugekauft. Die derzeitige Zahl der Arbeiter u. Angestellten beträgt 650. Vverbände: Die Ges. gehört dein Verein deutscher Tuch- u. Wollwarenfabrikanten in Berlin an, ferner dem Tuchfabrikanten-Verein in Aachen und der Deutschen Tuchkonven- tion E. V. in Düsseldorf. Kapital: RM. 1 600 000 in 1100 Akt. zu RM. 1000 u. 5000 Akt. zu RM. 100. – Vorkriegs- kapital: M. 1 500 000. Urspr. M. 1 500 000. 1893 Reduktion um M. 500 000. Erhöht 1910 um M. 500 000. 1920 Erhöh. um M. 1 500 000. Weiter erhöht 1922 um M. 5 Mill., 1923 um M. 12 Mill. in St.-Akt. zu M. 1000. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 29./11. 1924 von 20 Mill. auf RM. 1 600 000 in 2000 Akt. zu RM. 80 derart, dass der Nennwert der Aktien von M. 1000 auf RM. 80 ermässigt wurde. 1929/30 Neustückelung des A.-K. (Aktien zu RM. 80 in solche zu RM. 100 u. RM. 1000 umgetauscht). Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: 1930 am 18./11. Stimmrecht: Je RM. 100 A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., Abschreib. u. Rückl., 4 % Div., dann vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 10 % Tant. an A.-R. (mind. aber RM. 1500 je Mitgl., der Vors. RM. 3000), vertragsm. Tant. an Dir. u. Beamte, Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Sept. 1930: Aktiva: Grundst. u. Wassergerechtsame 290 000, Gebäude 260 000, Masch. u. Geräte 240 000, Schuldner 1 061 156, Barbestand, Reichsbank-Giro, Post- scheckrechn. u. Wechsel 23 666, Vorräte 729 062. –— Passiva: A.-K. 1 600 000, Rücklage 230 000, Gläubiger 504 299, Gewinn 269 585. Sa. RM. 2 603 884. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. auf Gebäude 20 000, do. auf Masch. 54 767, Handl.-Unk. 342 691, Provis. 152 837, Steuern 244 153, Versicher. 29 995, Zs. 11 545, Gewinn 269 585 (davon Div. 192 000, R.-F. 20 000, Delkr. 30 000, Vortrag 27 585). – Kredit: Gewinn- vortrag 1928/29 27 381, Rohgewinn 1 098 195. Sa. RM. 1 125 576. Kurs: Ende 1913: 59.75 %; Ende 1925–1930: 35, 103.25, 126.50, 121.50, 103.50, 99 % Notiert in Berlin. Dividenden: 1913/14: 0 %; 1924/25–1929/30: 6, 8, 10, 10, 12, 12 %. Direktion: Aug. Keppler. 3 Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Dr. Simon, Gen.-Dir. Walther Hesse, Gen.-Dir. Wilhelm Spans, Aachen. K Zahlstellen: Eig. Kasse: Berlin u. Aachen: Dresdner Bank u. Darmstädter u. Nationalbank- Aus dem Geschäftsbericht 1929/30: Die Ges. ist gut beschäftigt gewesen. Neuanseh von Maschinen konnten aus laufenden Mitteln gedeckt werden. Über das laufende Geschä 3 jahr wird ausgeführt, dass das Unternehmen noch auf mehrere Monate mit Aufträge versehen sei. ―――