Textil-, Kunstseide- und Bekleidungsindustrie. 5977 Betriebseinrichtung: Vertikale Spinnweberei mit kompletter Kunstwollfabrik, Spinnerei u. Weberei für ca. 150 Stühle einschl. Färbereien u. Appretur. Fabrikationszweig: Streich- garne mittlerer u. besserer Qualität. – Das Areal der Ges. umfasst ca. 144 307 qm, wovon 42 600 qm bebaut sind. – Angestellte u. Arbeiter bis 800. Kapital: RM. 2 000 000 in 2000 Akt. zu RM. 20, 2000 Akt. zu RM. 100 u. 1760 Akt. zu RM. 1000. – Vorkriegskapital: M. 1 000 000. „ Urspr. A.-K. M. 1 000 000, erhöht bis 1898 auf M. 3 000 000. Zur Sanierung 1914 A.-K. im Verh. 3:1 zus. gelegt, also auf M. 1 000 000; dann erhöht von 1917–1923 auf M. 20 000 000 in 600 Akt. zu M. 5000, 500 Akt. zu M. 10 000 u. 12 000 Akt. zu M. 1000 (über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Lt. G.-V. v. 22./12. 1924 Umstell. des A.-K. von M. 20 000 000 auf RM. 2 500 000 (Verh. 8: 1) in 600 Akt. zu RM. 20, 500 zu RM. 50, 12 525 zu RM. 120, 600 zu RM. 600 u. 500 zu RM. 1200. Die G.-V. v. 27./2. 1926 beschloss Herabsetz. des Kap. um RM. 1 250 000 durch Zus. leg. im Verh. 2: 1. Zwecks Sanierung beschloss die G.-V. v. 15./10. 1926 unter Aufhebung des G.-V.-B. v. 27./2. 1926 Herabsetz. des Kapitals von RM. 2 500 000 auf RM. 625 000 durch Zus. legung der Aktien im Verh. 4: 1 u. sodann Wiedererhöhung um RM. 1 375 000 in 1375 neuen Aktien zu RM. 1000 auf insges. RM. 2 000 000. Anleihen: I. M. 750 000 in 4½ % Oblig. von 1895, rückzahlbar zu 103 %. II. M. 4 000 000 in 5 % Oblig. von 1922, rückzahlbar zu 103 %. Aufgewertet mit RM. 3.42 für je M. 1000. Im Umlauf Ende 1929 von beiden Anleihen RM. 9708.25 (aufgewertet). 3 Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1930 am 17./5,. Stimmrecht: Je RM. 20 A.-K. = 1 St. 3.%. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F., 4 % Div., vom verbleib. Betrage 10 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bzw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1929: Aktiva: Grundst. 209 000, Geb. 624 000, Masch. 806 000, Eisenbahnanschluss 1700, Geräte 2200, Mobil. 1, verschied. Schuldner 335 828, Kassa 2407, Wechsel 2307, Wertp. 1, Vorräte 478 506, Verlust 286 380. – Passiva: A.-K. 2 000 000, Anleihe 9708, verschied. Gläubiger 738 622. Sa. RM. 2 748 330. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 32 585, Übernahme von Unk., Instandhalt., Kohlen, Versich., Steuern, Zs. 457 812, Abschr. 23 032. – Kredit: Übernahme von Fabrikat.-K. 227 051, Verlust 286 380. Sa. RM. 513 431. Kurs: Ende 1919–1926: 264.50, 597.75, 1400, 6990, 11, 9.5, 59.25, – %. Notiz in Berlin wurde März 1927 eingestellt. Dividenden: 1913: 0 %; 1924–1929: 0 %. Direktion: Peter Baurmann. 0 3 Aufsichtsrat: Gen.-Dir. Ober-Baurat Bruno Heck, Dessau; Dr.-Ing. h. c. Hubert Leisse, Rheydt; Dir. Walter Heck, Berlin. Zahlstellen: Bedburg: Ges.-Kasse u. vom Vorstand oder Aufsichtsrat jeweils bestimmte. Weberei Beeckerheide Akt.-Ges., Beeck, Kr. Erkelenz. (In Konkurs.) ...... Über das Vermögen der Ges. wurde am 23./1. 1925 das Konkursverfahren eröffnet. Konkursverwalter: Rechtsanw. Justizrat Axmacher, Rheydt, Harmoniestr. 33, Letzte aus- führliche Aufnahme der Ges. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahirg. 1928. 0 4 4 0 = * Akt.-Ges. Lichtenberger Wollfabrik in Liquid. in Berlin-Lichtenberg, Rittergutstrasse 121/122. Gegründet: 21./6. 1912; eingetr. 12./7. 1912. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1915/16. Das Jahr 1925 schloss mit einem Verlust von RM. 1 300 000. Zwecks Deckung der Unterbilanz wurde Herabsetz. des Kap. beschlossen (s. auch Kap.). 1927 Verkauf der Forster Anlagen an die Elsäss.-Badische Wollfabriken A.-G. u. Verkauf des Lichtenberger Waren- lagers unter Buchverlust. Deshalb in der G.-V. v. 10./8. 1927 Mitteil. nach § 240 H. G. B. Lt. G.-V. v. 28./8. 1928 verpachtete die Ges. ihre Lichtenberger Grundstücke an die Adler- Fhonograph-A.-G. gegen einen jährl. Pachtzins von RM. 36 000 vom 1./10. 1928 an auf 2 Jahre. Nach dem Pachtvertrag wird gleichzeitig der Adler-Phonograph-A.-G. eine Option eingeräumt, wonach sie die gepachteten Grundstücke vom 30./9. 1930 ab gegen einen Kaufpreis von RM. 440 000 erwerben kann. Falls von dieser Option kein Gebrauch gemacht wird, zahlt die Adler-Phonograph-A.-G. an die Lichtenberger Wollfabrik ein einmaliges Reugeld von RM. 30 000. Die gleiche G.-V. beschloss, die Ges. mit Wirk. vom 1./1. 1929 aufzulösen. Liquidator: Bankprokurist Paul Beihl, Berlin W8, Mauerstr. 53 (Bankhaus Bett Simon & Co.). Zweck: Jetzt nach Verkauf sämtl. Fabrikanlagen nur noch Verwalt. des Grundst. in Lichtenberg. Kapital: RM. 250 000 in 2500 St.-Akt. zu RM. 20 u. 2000 Akt. zu RM. 100 (s. auch weiter unten). Die Vorz.-Akt. erhalten 8 % Vorz.-Div. mit Nachz.-Verpflicht. u. nehmen im übr. in eleicher Weise am Gewinn teilh, wie die St.-Akt.; bei Liquid. Voreinlös. mit 110 %, nach echsmal. Zahlung der Vorz.-Div. erlöschen die Vorzugsrechte. Das St.-Recht ist einfach. —– Vorkriegskapital: M. 500 000. ―