5980 Textil-, Kunstseide- und Bekleidungsindustrie. Bärenstiefel Akt.-Ges., Berlin W 30, Eisenacher Str. 104. Die Ges. ging infolge steuerlicher Zwangsmassnahmen u. infolge von geschäftl. Verlusten im Febr. 1926 in Konkurs. Der Konkursantrag wurde aber mangels Masse abgelehnt. Die G.V. v. 8./1. 1930 beschloss Weiterführung der Akt.-Ges. Über den Verlauf der G.-V. teilt die Direktion unterm 29./10. 1930 folgendes mit: Unter Mitwirkung einiger Fabrikanten, die der A.-G. Barmittel u. Ware zur Einricht. von Bärenstiefelgeschäften zur Verfüg. stellen wollen, wird wahrscheinlich noch in diesem Jahr, aber bestimmt im nächsten Jahr an die Eröffn. von Geschäften gegangen, die den Spezialverkauf von Strapazierschuhwerk, Sport-, Jagd-, Auto-, Reit- u. einschlägigen Stiefeln zum Zweck haben, da solche Stiefel nicht un- modern werden u. grosse Absatzmöglichkeiten bieten. Die Einrichtung der Geschäfte ist wegen der allgemeinen ungünstigen Lage bis jetzt unterblieben. Ausserdem fabriziert die A.-G. ein Sohlenpräparat Sohlit, dass zur besseren Haltbarkeitmachung von Schuhsohlen u. zur Erzielung von Wasserdichtigkeit der Schuhsohlen dient u. gut gekauft wird, wenn auch die Umsätze wegen mangelnder Organisation noch sehr beschränkt sind. Jedenfalls sind die Aussichten für das Unternehmen so, dass im kommenden J ahr mit einem guten Umsatz gerechnet werden kann, ohne dass eigenes Kapital vorhanden ist, weil der Name Bärenstiefel weitesten Kreisen bekannt ist u. deshalb die Geschäfte alle Aussichten auf guten Geschäfts- gang haben. Die A.-G. wird sodann die Verwert. eines Patentes für Motorradstiefel jeden- falls übernehmen, das der Firma Helene Bähr erteilt werden wird u. bei dem grossen Ver- brauch in diesen Stiefeln ebenfalls gute Gewinnaussichten bietet. Gegründet: 23./10. 1923; eingetr. 6./11. 1923. 8 Zweck: Fabrikation u. Vertrieb von Sportschuhwerk, das unter der Bezeichnung „Bären- stiefel' in den Handel gebracht wird. „ Kapital: RM. 24 000 in 240 Akt. zu RM. 100. Urspr. M. 600 Mill.; umgestellt lt. G.-V. v. 8./12. 1924 auf RM. 24 000 38 Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1930 am 8./1. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Vorstand: Hans Bähr. .„.... Aufsichtsrat (lt. G.-V. v. 8./1. 1930): Kaufm. Edmund Arff, Schöneiche (Kr. Niederbarnim); Frau Helene Bähr, B.-Schöneberg; Privatier Oskar Menz, Halle a. S. C 2, Burgstr. 21. Gegründet: 12./4. 1923 mit Wirk. ab 1./7. 1922; eingetr. 31./5. 1923. Gründer u. Ein- bringungswerte s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1925. Zweck: Fortführung der von der Firma J. Berger in Berlin betriebenen Krawatten- u. Westenfabrik sowie Herstellung u. Vertrieb von Waren ähnlicher Art. Kapital: RM. 400 000 in 1000 Akt. zu RM. 400. Urspr. M. 10 Mill. in Aktien zu M. 10 000, übern. von den Gründern zu pari. Lt. G.-V. v. 26./11. 1924 Umstell. von M. 10 Mill. auf RM. 400 000 in 1000 Akt. zu RM. 400. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie 1 St. Bilanz am 30. Juni 1930: Aktiva: Debit. 757 772, Waren 189 002, Kassa 78 730, Utensil. 10 500. – Passiva: A.-K. 400 000, Kredit. 308 262, Delkr. 50 049, transit. K. 26 750, R.-F. I u. II 210 000, Vortrag auf neue Rechn. 8944, Reingewinn 32 000. Sa. RM. 1 036 005. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 698 851, Utensil. 5120, Steuern 65 424, Vortrag auf neue Rechn. 4892, Reingewinn 32 000. – Kredit: Waren 773 850, Agio 32 438. Sa. RM. 806 289. Dividenden: 1924/25–1929/30: 10, 10, 12, 12, ?, ? %. Direktion: Jakob Berger, John Berger. Prokuristen: Clara Wohl, Paul Mosolf. Aufsichtsrat: Handelsgerichtsrat Jakob Nadelmann, B.-Charlottenburg; Rechtsanwalt Dr. Siegfried Moses, Diplomhandelslehrer Ernst Berger, Bankier Martin Sternberg, Berlin. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Berliner Hut- und Mützen-Industrie Akt.-Ges. Goldner & Co. in Berlin. Nachstehender Abschnitt enthält die letzten veröffentlichten Daten über die Gesellschaft. Gegründet: 14./8. 1923; eingetr. 23./8. 1923. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1925 Zweck: Fabrikation von Hüten u. Mützen aller Art u. alle dazugehörigen u. damit im Zushang stehenden Nebengewerbe. Kapital: RM. 21 000 in 70 Akt. zu RM. 300. Urspr. M. 7 Mill. in 79 Akt. zu M. 100 000, übern. von den Gründern zu pari. Lt. G.-V. v. 8./11. 1924 Umstell. auf RM. 21 000 (1000:3) in 70 Akt. zu RM. 300. „„. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Reichsmark-Bilanz am 1. Jan. 1924: Aktiva: Grundst. RM. 30 000. — Passiva: A.-K. 21 000, Darlehen 9000. Sa. RM. 30 000. Direktion: Michael Rosenbaum, Berlin W 15, Uhlandstr. 53. Aufsichtsrat: Vors. Hermann Goldner, Wittenberg, Frankl, Berlin. Zahlstelle: Ges.-Kasse.