Textil-, Kunstseide- und Bekleidungsindustrie. 6029 „Weika“, Vereinigte Verbandstoff-Fabriken Akt.-Ges. in Euskirchen-Rheder. Die G.-V. v. 9./8. 1930 sollte über Liquidation der Ges. beschliessen. Näheres über die gefassten Beschlüsse ist nicht veröffentlicht worden. Gegründet: 26./2. 1922; eingetr. 6./4. 1922. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1922/23. Zweigniederl. in Köln. Firma bis 6./10. 1928: Weika Ver. Verbandstoff-Fabriken Weisweiler & Kalff. Zweck: Herstellung u. Vertrieb von Verbandstoffen, Krankenpflege-, hygienischen u. harmazeut. Artikeln aller Art. Entwicklung: Mai 1923 wurde das gesamte bewegl. u. unbewegl. Eigentum nebst den Beteil. der offenen Handelsges. Weika sowie 95 % Aktien der Arnold Passmann A.-G., Fabrik steriler Einzelverbände, in Berlin übernommen. In Rheder wurde die Bleicherei der Ges. durch eine neue bedeutend erweiterte Anlage ersetzt u. ein Neubau für die Abteil. Verbandstoff-Fabrik u. Weberei aufgeführt. Zum Vertrieb der Weika-Erzeugnisse wurde die „Weika“ Vertriebs-G. m. b. H. gegründet. Besitztum: Grundbesitz: In Rheder bei Euskirchen Fabrikgelände von ca. 25 000 qm in B.-Charlottenburg ein Grundstück, von dem 2500 qm bebaut sind. Kapital: RM. 750 000 in 750 Akt. zu RM. 1000. Urspr. M. 10 Mill. 1923 erhöht um M. 40 Mill. in 5000 Akt. zu M. 1000 u. 3500 Akt. zu M. 10 000 und nochmals 1923 erhöht um M. 10 Mill. Lt. G.-V. v. 24./11. 1924 ist das A.-K. von M. 60 Mill. auf RM. 1 500 000 umgestellt worden. Lt. G.-V. v. 1./5. 1926 Herabsetz. des Kap. auf RM. 300 000 u. gleich- zeitig Erhöhung um RM. 450 000 in 450 Akt. zu RM. 1000; ausgegeben zu 100 %. Geschäftsjahr: 1./2.–31./1. Gen.-Vers.: 1930 am 9./8. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Jan. 1928: Aktiva: Grundstücke u. Gebäude 1 072 700, Masch. 237 000, Inv. 1, Wassergerechtsame 1, Fuhrpark 4766, Beteil. an Wertp. 106 917, Vorräte 131 006, Kassa, Postscheck, Bankguth. u. Wechsel 4600, Debit., Vorauszahlungen usw. 250 955, Verlust 30 529. – Passiva: A.-K. 300 000, R.-F. 30 000, Hyp. u. Aufwert. 416 575, Bankschulden u. Darlehen 693 193, Kontokorrent- u. div. Kredit. 398 709. Sa. RM. 1 838 477. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Geschäfts- u. Verwalt.-Unk. 136 083, Zs. u. Steuern 94 443, Abschr. 20 194. – Kredit: Fabrikationsgewinn u. sonst. Gewinne 233 671, Verlust 17 049. Sa. RM. 250 721. Dividenden: 1913/14: 0 %; 1923/24–1928/29: 0 %. Direktion: Wilh. Kalff, Dr. Gillessen. Aufsichtsrat: Vors. Fabrikant Victor Achter, M. Gladbach; Rechtsanwalt Dr. Johs. Zilkens, Köln: Gerhard Körnig, Köln-Ehrenfeld; Franz Xaver Klaus, Wiesbaden. Zahlstellen: Ges.-Kasse, Reichsbank, Deutsche Bank u. Disconto-Ges., Dürener Bank. Georg Liebermann Nachf. Akt.-Ges. in Falkenau i. Sa. Gegründet: 9./7. 1913 mit Wirkung ab 1./7. 1913; eingetr. 27./9. 1913 in Augustusburg. Gründer und Einbringung s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1922/23. Zweck: Erwerb u. Fortführung der Baumwollspinnerei der Kommandit-Ges. in Firma Georg Liebermann Nachf. in Falkenau; Betrieb der Baumwollspinnerei u. Zwirnerei mit rund 122 000 Spindeln (Kämmerei); in der Hauptsache werden fabriziert: Webgarne, Garne u. Zwirne für die Strumpf-, Trikotagen- u. Gardinen-Industrie, auch Herstell. anderer Textilerzeugnisse sowie von Masch. der Textilbranche. Besitztum: Der Grundbesitz umfasst ein Areal von 55 ha 2 a, zu Fabrik- grundstücken, Wohngeb. u. Bauplätzen u. 37 ha 73.7 a zum landwirtschaftlichen Betrieb des Lehngutes gehören. Ferner sind zwei Wasserkraftanl. mit zus. 600 PS-Leistung vorhanden. 1925 26 Bau einer neuen Kraftanlage. Beamte u. Arb. 780. Betriebsmittel: In den beiden Fabriken sind insges. 122 130 Spindeln aufgestellt, wo- runter sich 70 290 Selfactor- u. 43 182 Ringspindeln der Feinspinnerei, 2064 Zweizylinder- spindeln u. 6624 Zwirnspindeln befinden. Die obere Fabrik (Hauptwerk) ist überwiegend für ägyptische Baumwolle mit Kämmerei eingerichtet. Der Antrieb der beiden Fabriken erfolgt durch zwei Wasserkraftanlagen von 600 PS, sowie durch 12 Dampfkessel mit 1360 qm Heizfläche, die zwei Dampfmasch. von zus. 2000 PS u. eine Dampfturbine von 1500 PS spelsen; ausserdem sind beide Werke an ein Überlandstromwerk zwecks Entnahme von Hilfskraft bis zu 600 PS u. Stromrückliefer. angeschlossen. Kapital: RM. 4 311 000 in 14 250 St.-Akt. zu RM. 300 u. 750 Vorz.-Akt. zu RM. 48. – Vorkriegskapital: M. 3 000 000. Urspr. 3 000 000, erhöht 1919–1922 auf M. 30 000 000 in 28 500 St.-Akt. u. 1500 Vorz.-Akt. azu M. 1000 (über Kapitalbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 10./11. 1924 von M. 30 000 000 auf RM. 4 311 000 derart, dass der Nennwert der St. bzw. Vorz.-Akt. von bisher M. 1000 auf RM. 150 bzw. RM. 24 gestellt wurde. Die St-Akt. werden in solche zu RM. 300 umgewandelt. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: In den ersten 4 Monaten des Geschäftsjahres (1930 am 25./10.). Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Aktie = 10 St. ewinnyerteilung: 5 % zum R.-F. (Grenze 10 %), etwaige Rückl., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Angest. 4 % Div., vom Rest 7½ % Tant. an A.-R., Superdiv. oder zur Verf. d. G.-V.