Textil-, Kunstseide- und Bekleidungsindustrie. 6045 der Deutsche Nähfaden A.-G. in Stuttgart befinden. Es soll versucht werden, Aufsichtsrats- mitglieder regresspflichtig zu machen u. auch diejenigen Käufer in Anspruch zu nehmen, die in letzter Zeit Waren weit unter Preis von der Ges. erworben haben. Lt. Mitteilung des Konkursverwalters v,. 16./12. 1926 ist z. Zt. keine Masse vorhanden. Die Aussichten für die Gläubiger sind sehr ungünstig. Die Aktionäre werden auf keinen Fall etwas erhalten. Lt. Mitteil. des Konkursverwalters v. Dez. 1929 ist die Masse zur Zeit leer. Ob sich für die Gläubiger noch eine Quote ergeben wird, erscheint sehr fraglich, die einzige Möglichkeit würde dadurch geschaffen werden, wenn ein zur Zeit schwebender Prozess für die Masse mit Erfolg durchgeführt wird. In der ersten Instanz ist dieser Prozess zu Ungunsten der Masse entschieden worden. Die Führung des Prozesses ist nur dadurch möglich, dass sich eine Gläubigergruppe zur Hergabe der Kosten verpflichtet hat. Letzte ausführliche Aufnahme der Ges. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1925. Martins & Bloch Akt.-Ges. in Hamburg. (In Konkurs.) Über das Vermögen der Ges. wurde am 23./10. 1925 das Konkursverfahren eröffnet. Konkursverwalter: Emil Korn, Hamburg, Glockengiesserwall 8. Zu der Konkurseröffnung teilte die Verwalt. folgendes mit: Da die Ges. das ihr im vorigen Jahre gewährte Moratorium, welches eine volle 100 % Befriedig. der Gläubiger vorsah, nicht restlos durchführen konnte, drohte eine kleine Gläubigergruppe mit Zwangsmassnahmen. Um die Mehrheit der Gläu- biger zu schützen, sah sich die Verwalt. gezwungen, Konkurseröffnung zu beantragen. Die Betriebe der Ges. u. zwar das Elektrizitätswerk Winsen sowie die Spinnerei u. Weberei, die auf Monate hinaus voll beschäftigt ist, laufen vorläufig weiter. Das Elektrizitätswerk darf als lebenswichtiger Betrieb nicht stillgelegt werden; da sonst die Stadt Winsen von ihrem Vertragsrecht, einzugreifen, Gebrauch machen würde. Die Spinnerei u. Weberei wurden im Nov. 1925 stillgelegt. Das Verfahren wurde am 16./12. 1930 gemäss § 204 K0. (mangels Masse) eingestellt. Eine amtl. Bekanntgabe der Firmenlöschung ist noch nicht erfolgt. Letzte ausführl. Aufnahme der Ges. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927. Reisserei Akt.-Ges., Hamburg. (In Konkurs.) Über das Vermögen der Ges. wurde am 11./3. 1926 Konkurs eröffnet. Verwalter: Johannes von Bargen, Hamburg, Esplanade 43 I. Nach Abhaltung des Schlusstermins wurde das Verfahren Juni 1927 aufgehoben. Die Firma ist somit erloschen. Letzte ausführl. Aufnahme der Ges. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1926. Roland-' Schuhfabrik Akt.-Ges. in Hamburg. (In Konkurs.) Über das Vermögen der Ges. ist am 24./9. 1924 das Konkursverfahren eröffnet. Der Bücherrevisor Fischer in Wandsbek war Konkursverwalter. Schlussrechnung ist gelegt vorden. Das Konkursverfahren wurde nach erfolgter Abhaltung des Schlusstermins u. Vornahme der Schlussverteil. am 8./1. 1926 aufgehoben. Die Firma ist somit erloschen. Letzte ausführl. Aufnahme der Ges. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1925. Vereinigte Jute-Spinnereien und Webereien in Hamburg, Schopenstehl 15. Gegründet: Febr. 1883; eingetr. 3./3. 1883. Zweck: Herstell. von Garnen u. Geweben aus Jute, Hanf, Flachs, Papier oder anderen Stoffen, Beteilig. an anderen derartigen Unternehm., Erricht. oder Ankauf u. Weiterführ. solcher Unternehm., Handel mit Rohstoffen, halb- u. ganzfert. Waren dieses Geschäftszweiges, sowie Betrieb von Unternehm. u. aller sonstigen Geschäfte, die mit dem vorgenannten Zwecke in Verbindung stehen oder diese zu fördern geeignet sind. Entwicklung: Die Ges. ging hervor aus der im Jahre 1883 gegr. Nordd. Jute-Spinnerei u. Weberei zu Hamburg mit den Werken in Schiffbeck u. Ostritz, die sich im Sept. 1922 im ege der Fusion die Firmen: ,Süddeutsche Juteindustrie“ zu Mannheim-Waldhof, „Jute- binnerei u. Weberei Hamburg Harburg' zu Harburg/Elbe, „Jute-Spinnerei u. Weberei Berlin- autzen, A.-G. zu Berlin-Bautzen u. „Westdeutsche ) ute-Spinnerei u. Weberei“ zu Beuel a. Rh. anschloss u. aus diesem Anlass obige Firma annahm. Näheres über die angegliederten Ges. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1924/25 u. früher. Mit Wirk. ab 1./1. 1924 erfolgte im Wege der Fusion die Anglieder. der August Gottlieb Spinnerei, Weberei u. Seilerwarenfabrik A.-G. in Hersfeld gegen Umtausch von Akt. im Verh. 1:2 der übernehm. Ges. 1924 Erwerb der Anlagen der Firma G. Heinrich, Ostritz, die aus einer Jute- u. Baumwollweberei in Östritz u. 2 kleineren Baumwollwebereien in Ullersdorf u. Egelsdorf mit zus. 390 Web- aühlen bestehen. Gleichfalls im Jahr 1924 erwarb die Ges. durch Kauf von der Tränkner ürker Nachf. A.-G., Leipzig, deren Jutespinnerei u. Weberei in Leipzig-Lindenau. Infolge Rohstoffkrise u. der Absatzstockung im Jahre 1925 sah sich die deutsche Jute-Industrie genötigt, Einschränkung vorzunehmen. Die Ver. Jute-Spinnereien legten am 28./3. 1926 den Sesamten Betrieb ihrer Zweigstellen Bautzen u. Oppeln und am 1./4. 1926 ihre Werkstätten