―§ 6046 Textil-, Kunstseide- und Bekleidungsindustrie. in Ullersdorf u. Egelsdorf still. Der Betrieb in Bautzen ist seit Juli 1927 wieder eröffnet. Die Zweigniederl. Oppeln wurde Anfang 1929 aufgehoben. Besitztum: Die Ges. besitzt folg. Fabriken: Werk Billstedt b. Hamburg, Werk Ostritz i. Sa, Werk Bautzen i. Sa., Werk Beuel a. Rh., Werk Harburg a. d. Elbe, Werk Mannheim zu Mannheim- Waldhof, Werk Leipzig-Lindenau, Werk Hersfeld mit insges. ca. 52 500 Spindeln, ca. 3000 Web. stühlen, ca. 70 ha Fabrikgrundbesitz. In Hamburg besitzt die Ges. ein kleineres Kontorhaus, das vermietet ist. Beteiligungen: Die Gesellschaft besitzt zwei Drittel der Anteile der „Miramar“ Handels- gesellschaft m. b. H., Hamburg, die Eigentümerin des Kontorhauses „Miramar“ ist, in dem sich die Geschäftsräume der Zentralverwalt. befinden. Die Ges. ist Mitglied der Interessen-Ges. Deutscher Jute-Industrieller. Kapital: RM. 8 000 000, davon RM. 3 000 000 Vorz.-Akt. in 30 000 Vorz.-Akt. zu RM. 100, diese mit 6 % Vorz.-Div. mit Nachzahl.-Pflicht u. Liquid.-Vorrecht zu 106 %, ausgestattet. – Vorkriegskapital: M. 4 100 000. Urspr. A.-K. M. 1 000 000, erhöht bis 1900 auf M. 6 700 000. 1901 Herabsetz. des A.-K. auf M. 4 100 000, dann erhöht bis 1923 auf M. 155 000 000 in 1500 Vorrechts-Akt. A, 148 500 St.-Akt. B u. 5000 Vorz.-Akt. C zu M. 1000 (über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 27./11. 1924 von M. 155 000 000 auf RM. 15 100 000 in der Weise, dass der Nennwert der Vorrechts-Akt. Lit. A u. der der St.-Akt. Lit. B von bisher M. 1000 auf RM. 100 ermässigt wurde. Unter Berücksichtig. des Gesamt-Einzahl.-Wertes der Vorz.-Akt. Lit. C mit RM. 1500 war für diese eine Gesamt- zuzahlung von RM. 98 500 zu leisten. Der Nennwert der Vorz.-Akt. betrug RM. 20. Vorrechts- Aktien Lit. A konnten in St.-Akt. Lit. B unter barer Auszahl. von RM. 50 getauscht werden. Lt. G.-V. v. 14./5. 1925 sind die Vorrechts-Akt. Lit. A in St.-Akt. Lit. B umgewandelt. Die bis- herigen Vorz.-Akt. Lit. C erhielten die Bezeichnung Lit. A. Lt. G.-V. v. 29./6. 1929 Um. wandlung der 5000 Vorz.-Akt. Lit. A zu je RM. 20 in St.-Akt. zu je RM. 100. – Die G.-V. v. 16./12. 1930 beschloss zur Sanierung der Gesellschaft. den für 1929 ausgewiesenen Verlust, soweit er nicht durch den Reservefonds gedeckt wird, vorzutragen, sodann das Kapital von RM. 15 100 000 auf RM. 5 000 000 zu reduzieren durch Einziehung von RM. 100 000 Aktien, die sich im Besitz der Ges. befinden, u. durch Zus. legung der übrigen Aktien im Verh. 3:1 u. im Anschluss daran das Kapital wieder auf RM. 8 000 000 zu erhöhen durch Ausgabe von RM. 3 000 000 6 % kumulativer Vorz.-Akt. unter Ausschluss des Bezugsrechtes der Aktionäre. Diese Akt. werden von der Firma Rally Brothers, Liverpool, übernommen. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1930 am 16./12. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinnverteilung: Mind. 5 % zum R.-F. (bis 10 % des A.-K.), event. besondere Rückl, bis zu 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R., Rest Superdiv. bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1929: Aktiva: Anlagen in Hamburg, Billstedt, Harburg-Wilhelms- burg, Ostritz, Beuel, Mannheim, Bautzen, Leipzig-Lindenau, Hersfeld. Ullersdorf u. Egelsdorf: Grundst. u. Geb. 8 615 000, Masch. u. Geräte 8 454 000, Patente 1, Wertp. u. Beteil. 797 398 Waren 10 593 724, Schuldner 9 696 030, Kassa, Bankguth., Wechsel 713 289, Verlust 3 792 498. – Passiva: A.-K. 15 100 000, R.-F. 1 510 000, Hyp. u. langfrist. Darlehen 14 150 195, nicht erhob. Div. 1676, Gläubiger 11 500 070. Sa. RM. 42 261 942. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 3 621 262, Steuern 1 025 363, soziale Lasten 1 166 013, Abschr. 1 412 842, Rückstell. 1 533 510. – Kredit: Vortrag aus 1928 11 982, Rohgewinn 4 954 510, Verlust (3 804 481 abz. Gewinnvortrag aus 1928 11 982) 3 792 498. Sa. RM. 8 758 991. Kurs: In Hamburg: Ende 1913: 116.50 %; Ende 1925– 1930: 88.50, 90, 129, 125, 105, 17.50 %. – In Berlin: Ende 1913: 116.50 %; Ende 1925–1930: 89.25, 85, 130, 125, 105, – %. — In Frankfurt a. M.: Ende 1913: 117.50 %; Ende 1925–1930: 90, 90, 123, 125, 106, – %. Die Notiz in Berlin, Hamburg u. Frankf. a. M. der Vorrechts-Akt. Lit. A wurde 1926 wegen Um wandl. dieser Akt. in St.-Akt. Lit. B eingestellt. Dividenden: 1924–1929: 5, 0, 0, 6, 5, 0 %. birektion: In Hamburg: Vors. Carl Trapp; Stellv. Vors. Dr. Jakob Ritter; Dir. Dr. Wilh. Gruber; Harburg: Stellv. Dir. Dipl.-Ing. Georg Steiner; Billstedt: Dir. Dr.-Ing. Emil Nonnenmacher; Beuel: Dir. Heinrich Gujer; Mannheim: Dir. Gustav Vick; Ostritz: Stellv. Dir. Otto Müller; Hersfeld: Dir. Walter Korst. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Dr. A. Weber; 1. Stellv. Fabrikant Joseph Blumenstein, Berlin; 2. Stellv. Bank-Dir. Ferd. Lincke, Hamburg; Fabrikant Alfred Blumenstein, Geh. Reg. Rat Prof. Dr. Caro, Bankier Ernst Kritzler, Berlin; Bankier Max M. Warburg, Hamburg; Präsident E. Weissenstein, Wien; Rechtsanw. Dr. W. Heymann, Konsul August Rubbers, Bremen; Fabrikant Richard Spohn, Neckarsulm; vom Betriebsrat; B. Seifert, A. Habermann. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin, Hamburg, Frankfurt a. M.. Mannheim, Köln, Meiningen, Löbau u. Hersfeld; Commerz- u. Privat-Bank, Darmstädter u. Nationalbank, Dresdner Bank sowie deren Filialen; Berlin, Frankfurt a. M, Mannheim, Meiningen, Löbau, Kassel u. Hersfeld: Deutsche Bank u. Disconto-Ges.; Hamburg: Nordd. Bank in Hamburg Fil. der Dentschen Bank u. Disconto-Ges., Vereinsbank. F. A. Neubauer, Schröder Gebr. & Co., M. M. Warburg & Co.; Berlin: S. Bleichröder. Bank für Textil-Industrie A.-G.; Köln: A. Schaaffh. Bankverein Fil. der Deutschen Bank u. Disconto-Ges. Aus dem Geschäftsbericht 1929: Nach dem Bericht war das Jahr 1929 für die 8 industrie ausgesprochen ungünstig. Die Industrie in Kalkutta, die 60 % der Weltproduktio